Beiträge von Nocte

    Ist das nicht vollkommen egal? Da ist jemand, der Hundefutter nicht wegwerfen will und für das teure Futter nicht auch noch Zeit und Arbeit investieren möchte, es aus der Wohnung zu bekommen. Prinzipiell ist es ein normaler Schenkungsakt und dem Hund, der es bekommt, vermutlich wumpe, dass sein Mensch es nicht gekauft hat.

    Es gibt auch Privathalter, die solche Spenden gut brauchen können, sich ehrlich drüber freuen oder denen man einfach mal so eine Nettigkeit zukommen lassen will. Ob es im TS am Ende geschätzt wird, hängt auch dort nur von Menschen ab. Unser örtliches Tierheim legt keinen Wert drauf. Das Tierheim 120km weiter freut sich über jedes Kleinteil und sei es ein Tütchen Heu für die Kaninchen.

    Wenn ich die Diskussion guter Empfänger / schlechter Empfänger führen will, dann muss ich auch kucken, ob es das anvisierte Heim / die anvisierte Orga "verdient" hat. Mag ich z.B. keine Auslandsimporte unterstützen, fielen solche Orgas raus.

    Nicht zuletzt wissen echte Schnäppchenjäger wo sie wann über welche Aktionen oder Gratiproben Futter preisgünstiger erwerben können.

    Fixt man den Hund aber damit nicht in irgendeiner Weise unwiderruflich an?

    Also vorher war da ein Hund, der im Grunde ja nicht wirklich Interesse hatte. Am Ende einer, der Spaß hatte die Schafe im Galopp zu scheuchen. Drum meine Frage... ist das dann nciht problematisch, wenn er eben nun doch nicht als Schafhüter vermittelt wird?

    (...)

    Ich habe diesen Satz schön öfter bei Tierschutzhunden zu hören bekommen und so langsam stellt sich bei mir eine Vermutung oder ein Bauchgefühl dazu ein. Ich habe das Gefühl, dass bei Tierschutzhunden der Gedanke herrscht, dass sie froh sein müssten, wenn ihnen jemand ein Heim bietet.

    Ein Hund aus dem Tierschutz benötigt genau wie andere Hunde ein PASSENDES Heim. Gebe ich mich mit einem Heim zufrieden, dass nicht zum Hund passt, dann ist das in aller Regel die beste Garantie, ihn im Tierheim wiederzusehen.

    Bei Hunden wie Paul ist oft die erste Platzierung - noch vom Züchter - eine Fehlplatzierung. Er hat ja genau wegen seiner Eigenschaften nicht zu seinen alten Besitzern gepasst und daraus ist der Kreislauf entstanden, der zur Abgabe führte.

    Für so einen Hund ist es deutlich besser, wenn zum Zeitpunkt der Vermittlung eine fundierte Einschätzung über die tatsächliche Eignung und Trainierbarkeit vorliegt, denn dann hat er die Chance, an Menschen zu geraten, die bieten, was er benötigt und denen er auch bietet, was sie erwarten.

    Nathy, Mädchen-looser-mäßig gefällt mir :-) Da kann ich auch ein Lied von singen. Ich habe 2 Schafe, die um die 130kg wiegen und die ich rein längentechnisch und größentechnisch einfach nicht gesetzt bekomme. Ich habe keine Chance die irgendwohin zu bewegen, wo die nicht hin wollen, geschweige an miesen Klauen rumzuschneiden.

    Vor etwa 1,5 Jahren hatte sich eines davon an der Klaue verletzt und in der Folge mit üblen Klauenproblemen zu kämpfen. Ich hab gewettert, wie ein Kesselflicker, weil dieses Elefantenschaf einfach nicht kooperativ war und ich ihm doch NUR helfen wollte.

    Mitlerweile haben wir unseren Mädchen-looser-kompatiblen Modus gefunden. Ich baue drei Horden auf - standfest, sonst mit Beschwerung - und dann schneide ich Klauen, wie beim Pferd. Sie gibt jetzt sogar freiwillig die Klauen auf. Schön sind die nicht bei ihr und müssen ständig nachgeschnitten werden. Wenn alle meine Tiere solche Probleme hätten, würde ich vermutlich den Bestand nach erfolgloser Sanierung auswechseln und nicht mit denen weiterziehen, aber da es ein Schaf der Kategorie "Lieblingsschaf" ist und eh keine Nachzucht bei uns bekommt, hab ich keine Probleme damit.

    Ich drücke euch die Daumen. Könnt ihr die Weiden so wechseln, dass die lange ruhen können, um die Erreger aus dem Boden loszuwerden?

    Ich muss gestehen, dass selbst ich als Physik-Kurs-Verweigerer noch so viel aus dem Unterricht mitbekommen habe, um mir in so einer Situation helfen zu können, auch wenn ich das Weidezaungerät nicht sehe. Demnächst sollte man vielleicht Handy-Apps als Zaunwarner für Hundehalter entwickeln, die vor lauter Wald die Bäume oder vor lauter Weide den Zaun nicht sehen. Evtl. auch einen Sensor fürs Halsband, der dann laut und vernehmlich Alarm schlägt.

    Der kleine Terrier muss versucht haben, durch die Maschen zu steigen, sonst hätte er sich nicht so verheddern können, dass ein Befreien nicht mehr möglich war. Evtl. sollte man den (von mir eigentlich als unsinnig empfundenen Hundeführerschein) ja um die Kategorie: "Richtiges Verhalten an Weidezäunen und wie ich meinen Hund daraus befreie" erweitern.

    Und ich wundere mich, warum mich Leute anzeigen, weil sich ihr Hund an meinem Zaun eine gefangen hat :-P

    Was für ein schönes Video! Danke fürs Teilen. Das ist sehr typisch für das, was ich hier auch oft bei Hunden aus 'pet homes', also reinen Familienhundehaltung sehe: der Hund scheint sich erst gar nicht gross zu interessieren und plötzlich macht es 'klick'! Die Veränderung zwischen der zweiten und der dritten Sequenz ist riesig - und passiert oft nachdem der Hund eine angemessene und erholsame Pause hatte. Da scheinen sich die Rädchen im Gehirn ganz gewaltig zu drehen! :smile:
    Ich bin überrascht, wieviel Druck der Hund schon verträgt. Hierzulande werden Anfänger praktisch kaum gedrosselt - wobei man dabei (leider) mit den Schafen weniger sanft umgeht.

    Der Hund gefällt mir rein äusserlich auch sehr. Darf ich fragen, weshalb er angetestet wurde? Rein um herauszufinden ob er es denn könnte? Oder zeigt er 'Probleme' im Alltag?

    Paul ist vor einer Weile im Tierheim abgegeben worden. Er hat von dort aus aber keine Chance auf Vermittlung, weil Rassen wie BCs, Collies etc. dort einfach nicht nachgefragt werden und er auch nicht so gut mit dem Tierheimalltag klar kommt.

    Es sollte eine Chance für ihn sein, herauszufinden, ob er in ein Heim mit Arbeit vermittelt werden kann oder auch vermittelt werden sollte. Darüber hinaus schätze ich flying-paws Erfahrung und Auge mit Hunden sehr und es ist für mich eine unschätzbare Hilfe, ob sich ihre Einschätzung des Hundes mit meiner deckt. Es hilft die Richtung im Umgang und Training auf dem richtigen Kurs zu halten.

    Eine Stunde kommt hin. Wenn man bedenkt, dass der Hund vorher auch lange im Auto unterwegs war, weder das Gelände, noch die Hunde oder einen von uns wirklich kennt, finde ich den unglaublich nett. Danke, dass Du ihm die Chance gegeben hast, bei dir angetestet zu werden. So hatte er einen optimalen Start an den Schafen und kein Zweibeiner, der dumm im Weg rumsteht, hat ihm das versaut ... *hust*.

    (...)
    Heute morgen waren zwei frisch abgekalbte Kühe von ihren Kälbern getrennt und zum Melken in die Herde integriert worden, und je nachdem, wie der Wind steht, sammeln sich die Mütter an einer Stelle der Hauskoppel, von wo aus sie ihre Kälber nach ihnen rufen hören.

    Ich dachte noch, heute hört man die aber besonders laut...

    Plötzlich schlägt Schwarzi-Border Alarm, ich lasse ihn raus aufs eingezäunte Areal - und sehe zwei Kühe, schnurstracks auf dem Weg vom Hof Richtung Straße...!! An der Markierung mit Viehstift konnte ich sehen, dass es die beiden frisch Abgekalbten waren.(...)

    Braver Hund, aber ich bin für die Kühe. Unsere Betreuungsinder waren immer wie die Berserker, wenn die die Kälber dabei hatten, aber wenn eins "verloren" war, haben die uns alles absuchen lassen, bis wir es hatten. Ich hätte mir nicht vorstellen können, die schon so früh zu trennen. Die sind sich sehr nahe mit ihren Kälbchen. So nah, dass es selbst dann noch haarig zugeht, wenn man mit dem Hund die Färsen abtrennt, damit sie nicht zu früh gedeckt werden.

    Na, dann müssen die Schafhalter eben zurücktreten und zusehen das immer genug Schaf da ist...
    Wenns stimmt das die Wölfin nun Begleitung oder gar Welpen hat wirds nur noch mehr werden.
    Und das sie nun nicht besendert wird, nun, irgendwer wird sie schießen. Und das kann ich sogar nachvollziehen bei dem Schaden den die Dame schon angerichtet hat.
    Nur Nutzen, das wirds nicht. Keinem Schaf und auch keinem Wolf.

    Ich glaube, dass irgendwann ein Punkt erreicht ist, an dem die Leute aus purem Selbstschutz den Wölfen nachstellen und auch die Jungtiere gleich mit töten - es gibt da ja jahrelange Tests von Menschen an Hunden, was so funktioniert ...