Zitat
Okay..ich bin überzeugt. Ich werde wieder barfen. Alles andere hat ja doch keinen Zweck. Aber:
Kann mir jemand sagen, wie ich meinen EPI Hund barfen muss?? Was braucht er, was darf er nicht?
Wie kann ich einen Futterplan erstellen usw. *planlos*
Dass die Geschwister deines Hundes keine EPI haben, kann natürlich sein, ist aber zumindest bemerkenswert. Dass der Hund das immer schon hatte, ist eher ungewöhnlich. Normalerweise tritt die EPI mit ca 1 - 4 Jahren in Erscheinung.
Die Kotuntersuchung muss leider gar nichts anzeigen - bei den von mir erwähnten Hunden hat es drei Untersuchungen gebraucht, bis Giardien nachgewiesen wurden. Die haben alle über 100€ gekostet. Hat also nicht zwingend etwas zu sagen.
So, aber nun zur EPI:
Die Bauchspeicheldrüse produziert neben Salzen etz. Verdauungsenzyme (Lipase, Peptidasen etc.). Diese braucht der Körper, um Fette, Eiweisse und Kohlenhydrate verdauen zu können.
Bei einer EPI werden weniger Verdauungsenzyme produziert. Dadurch kommen auch weniger in den Dünndarm. Der Hund verdaut mangelhaft. Am Anfang macht sich das i.d.R. durch Fettverdauungsstörungen bemerkbar.
Dadurch bleiben unverdaute Fette im Dickdarm und behindern die Aufnahme von Vitaminen, Elektrolyten und Spurenelementen. Der Kot wird breiig und dünn. Blähungen und Enzündungen der Darmschleimhaut folgen.
Nach einer Weile werden auch Kohlehydrate und Eiweiße nicht mehr optimal verdaut. Erst ab diesem Punkt nimmt der Hund ab / wird mager. Hunger und Appetit bleiben und die Futtermenge kann (abartig) hoch werden. (Bei uns war es die dreifache Menge des Tagesbedarfs, damit die Abmagerung verlangsamt wurde). Nun kommen auch oft Magenschmerzen, Erbrechen und große Kotmengen hinzu.
Um den Kreislauf zu durchbrechen, werden der Nahrung Verdauungsenzyme zugegeben. Das Pulver wird den Kapseln gegenüber bevorzugt. Es wird über das Futter gegeben und eine Weile einwirken gelassen. Das Futter wird im Napf quasi vorverdaut.
Da die EPI neben der erblich bdeingten Anlage (i.d.R. beim Schäferhund) z.B. durch eine falsche Fütterung, Hormonstörungen, Primärerkrankungen ausgelöst worden sein kann, muss genau abgeklärt werden, ob Schilddrüse etc. in Ordnung sind. Auch bestimmte Medikamente können eine EPI auslösen.
Welche Nährstoffe benötogt der Hund? Was darf er nicht?
- er benötigt alle Nährstoffe, die ein gesunder Hund benötigt
- er sollte keine Leckerchen oder Portionen aus der Reihe bekommen (auch keinen Quark), die nicht mit Enzymen behandelt wurden
Einem EPI-Hund sollten nur hochverdauliche Eiweißträger gefüttert werden. Gar nicht auf den Speiseplan gehören Soja etc. (in vielen Dosenfuttern). Je nach Schweregrad der EPI, sollten pflanzliche Eiweißträger gemieden werden. (Mein EPI-und geht freiwillig gar nicht ran). Hochwertige Getreidesorten dienen der Kohlehydratversorgung. Flocken sind aber zu meiden. Synthetische Zusatzstoffe haben auf dem Speiseplan nichts zu suchen und mit Rohfaser muss man gaaaaaaaaanz vorsichtig umgehen.
Am besten füttert man den EPI-Hund in 3-4 Portionen über den Tag verteilt.
Soviel fürs Erste und besorg dir eine Nasenklammer, das Pulver stinkt wie Katzenpi** 