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Danke für die Antworten!
Nocte: Elwood ist hyperaktiv und kann kaum still halten. Darüber hinaus reagiert er trotz starker Narkose enorm auf äußerliche Einwirkungen. Er lässt sich auch nicht wirklich gut behandeln. Die TA, die das Röntgen gemacht hat, hat gleich nach der Diagnose von einer OP abgeraten, da der Heilungsverlauf eine langwirige Angelegenheit ist, in der viel Ruhe gegeben sein muss. Aufgrund ihrer Erfahrungen mit Elwood beim Röntgen (erhöhtes Narkosemittel und trotzdem starke Zuckungen beim Anfassen - Das Gleiche hat er schon ein anderer TA festgestellt) hat sie gleich abgeraten. Da auch beide Hüften nacheinander operiert werden müssten.
Was mir ein bisschen Sorgen macht, dass er sich gar nicht mehr zu erholen scheint. Er hat gute Tage, da humpelt er nur ein bisschen und dann im wöchentlichen Abstand hat er wieder dolle Schmerzen. Wir gehen nur noch max. 20 Minuten-Gassi-Runden. Er darf jeden zweiten Tag entweder mit dem Treibball spielen oder ein bisschen Dummyarbeit leisten. Ansonsten wird er von mir sehr viel mit Denksportaufgaben beschäftigt.
Medizinisch wird er mit Schmerzmitteln und Aufbaumitteln versorgt. Getreidearmes Futter ist bei ihm sowieso angesagt (wegen Hyperaktivität).
Naja, vielleicht muss ich mich erst an die Krankheit gewöhnen. Leider ist er erst 4 Jahre und ich hatte wirklich gehofft, dass er sich zumindest zwischenzeitlich mal erholt :|
Ist die Tierärztin sicher, dass die Hyperaktivität nicht durch die HD bedingt wird?
Ich will mal kurz von meiner Luna schreiben, um zu verdeutlichen, was ich meine.
Luna kam als ängstlicher Hund zu uns (wurde misshandelt), sie ließ sich kaum anfassen - schon gar nicht für eine Physio. Ihre Hyperaktivität haben wir z.T. auf ihre Vorgeschichte und zum Teil auf ihre Allergien und nicht zuletzt auf ihr BC-Erbe geschoben. Wir haben ihr einen strukturierten Tagesablauf, Futterumstellung auf BARF, Ruhepausen und Kopfarbeit 'angeboten'. Das brachte Besserung, aber der Hund blieb hyperaktiv. Der Trainer nannte sie 'durchgeknallt'.
Als sie dann zusammenbrach und die Diagnose HD kam, hatte sie die gleichen Probleme beim Röntgen, wie euer Hund. Selbst in der Narkose, lag sie nicht vollkommen still, war berührungsempfindlich und die Gelenke ließen sich nicht komplett strecken.
Ebenfalls brachten die Schmerzmittel - angefangen bei Rimadyl, gewechselt auf Previcox, nach mehrfacher Dosissteigerung letzlich Morphium - absolut gar nichts. Der Hund war innerhalb von nur 2 Wochen völlig fertig. An Bewegung war gar nicht mehr zu denken. Das war grausam. Einige Tierärzte konnten sich ihr gar nicht nähern und auch die Physio gestaltete sich schwierig.
Da bei ihr aber nur noch die Alternative zwischen Not-OP und Einschläfern bestand, haben wir uns für die Not-OP entschieden. Es wurde eine FKR. Der Hund wurde nach der OP zunehmend ruhiger.
Da ihre Hüften für eine Operation in zwei Teilen (also erst eine, dann die andere Seite) zu stark in Mitleidenschaft gezogen waren, mussten beide Seiten gleichzeitig operiert werden. Das erwies sich (neben der Klinikwahl) als absolut richtig. Nach den anfänglichen Schwierigkeiten, erholte sie sich rasend schnell und lag den Erwartungen, sowie dem Rehaplan weit voraus. Bereits nach 2 Monaten waren Hundekontakt, Freilauf und Spiel wieder möglich. Allein der damalige Zustand wäre die OP mehr als wert gewesen, doch mitlerweile hat sie alle meine Erwartungen weit übertroffen.
Luna darf am Hundesport ohne Einschränkungen teilnehmen, ist insgesamt ein völlig anderer ruhigerer und aufgeschlossener Hund geworden, ist lebensfroh und und und.
Vielleicht wäre es eine Überlegung wert, den TA mal zum Thema Hyperaktivität und HD zu befragen. Ich schicke dir auch gerne Links zu Kliniken, die an der Behandlung unserer Luna beteiligt waren und sind.
Die Klinik, in der Luna operiert wurde, verfügt zudem über Spezialisten in mehreren Bereichen, die in einem solchen Fall relevant sein können: Neurologen, Ernährungswissenschaftler, Chirurgen etc.
LG und Gute Besserung an die Fellnase, egal ob mit oder ohne OP