Was genau soll "mit ein bisschen scharf gemacht werden" denn erreicht werden? Wenn der Hund dann in einer für ihn entsprechenden Situation entscheidet, dass er diese entsprechend des "Gelernten" regelt, ist das Geschrei groß, wenn etwas passiert und der Hund danach - im worst case - euthanasiert wird. Oder es ist einem egal und der nächste Vermehrer-Rotti rückt eben nach. 
Was genau heißt eigentlich, dass er ihn nicht wirklich in den Griff bekam und Leinenführigkeit etc. klappt nicht. Herrgott, wir reden von einem 10 Monate alten Junghund. Die Rasse ist doch dabei erstmal sch***egal.
Natürlich gibt es gewisse Rassen, die man eben öfter auf dem Hundeplatz, ausgebildet nach alter Schule per Stachler oder mit der gewissen Härte, trifft. Das ist sehr bedauerlich. Warum stehen Schäfer und Schäfimixe in der Beißstatistik eigentlich so weit oben? Doch wohl nicht, weil sie von Grund auf böse sind. Warum landet der Rotti in einigen Bundesländern auf der Liste? Doch wohl nicht, weil er von Grund auf gefährlich ist. Kann man sich die Frage stellen, warum sind oder wie werden solche Hunde so....?
Erfahrungsberichte und Bilder werden Dir kaum helfen. Der Bekannte muss sein Gehirn einschalten.
Ich kann dazu nur sagen, so als pragmatischen Vergleich: Jungs sind oft ruppiger als Mädchen, kloppen sich mal, raufen mit Kumpels. Trotzdem erziehe ich meine Kinder gleich. Der Junge bekommt also nicht alleine auf Grund seiner geschlechtsbedingten Veranlagung sich gerne zu raufen, täglich Prügel, während das Mädchen mit Liebe und Blümchen überschüttet wird. Sie erhalten beide eine geradlinige, liebevolle, konsequente Erziehung, mit Grenzen und Freiheiten.
Was ich damit sagen will: warum sollte es bei einem Rotti vom Grunde her anders laufen als bei einem Labrador (ich sehe mal von Feinheiten wie rassetypischer Auslastung ab, spreche rein vom Grundprinzip), nur weil der eine vermeintlich mehr Schärfe oder Aggressionspotential in sich trägt? Grundsatz der Hundeerziehung sollte doch - gleich bei welcher Rasse - immer sein: liebevoll, geduldig, fair, konsequent. Was man mit Teletakt (verboten?!) und Stachler erreichen will, erschließt sich mir nicht. Außer, dass man damit wunderbar Probleme schaffen kann.....
Hier laufen in unserem großen Auslaufgebiet mehrere Schäfis und Rottis frei mit allen anderen. Sie sind klar im Kopf, sauber in der Kommunikation, in der Lage ordentlich an der Leine zu laufen, auf feine Signale zu reagieren, auf leise Pfiffe oder Rufe, auf klare Körpersprache. Und die Halter haben doch tatsächlich zum Teil sogar Leckerchenbeutel am Hosenbund hängen und bestärken positiv. Hups, und das beim Rotti, wie geht das denn? Gehört der nicht auf´s Kreuz geschmissen *Vorsicht Ironie*
Wir reden doch immer noch von Hunden, egal wie die Rasse heißt, oder? Wer sich allerdings einen Rotti, Schäfer oder SoKa als Statussymbol und Sinnbild des bösen Hundes anschafft, den werden keine Berichte interessieren. Der hat Hintergrunddenken, das leider in den seltensten Fällen geändert werden kann.