Alles anzeigenHallo an alle❤️
Luna ist jetzt fast ein halbes Jahr bei mir, und wir haben Fortschritte gemacht: sie kann den Futterbeutel apportieren und sogar auf meine Freigabe warten, bevor sie lossprintet. Das funktioniert draussen und drinnen perfekt und macht mir grosse Freude. Neben 3 kürzeren Gassirunden gehe ich jeden Tag mit ihr auf eine grössere Runde von 1 - 1,5 Stunden. Sie kann dann grösstenteils frei laufen oder an der 6m Schleppleine, je nach Übersichtlichkeit des Geländes.
In der Wohnung ist sie ein wahrer Traumhund, draussen mutiert sie jedoch zum "Terrorzwerg": Wenn ihr etwas nicht passt (z.B. wenn sie mit dem gewählten Weg nicht einverstanden ist), dann kläfft sie. Leider ist sie auch nicht leinenführig, sie zieht nach links oder rechts, gerade so, wie es ihr passt. Mit beidem kann ich umgehen, wir arbeiten daran.
Bei Hundebegnungen rastet sie vollkommen aus. Bis ca. 20 Meter Distanz kann ich sie mit Click für Blick und Leckerli beruhigen. Wenn ich dann umkehre, beruhigt sie sich wieder. Es gibt aber Situationen, in denen mir nichts anderes übrig bleibt, als den anderen Hund/Hundehalter zu kreuzen. Sie knurrt, kläfft und steigert sich so rein, dass sie richtiggehend kreischt. Ich habe auch schon versucht, sie in einer solchen Situation abzuleinen, mit dem Resultat, dass sie kläffend auf den anderen Hund losgegangen ist (zum Glück ist nichts passiert). Sie schreckt auch nicht vor grossen Hunden zurück. Die Vorbesitzerin hat mir gesagt, das sei alles schon bei ihr so gewesen.
Nun meine Frage: kann ich mit Luna (mit Hilfe eines Hundetrainers) überhaupt noch eine Veränderung bewirken? Grundsätzlich habe ich sie so akzeptiert, wie sie ist und liebe sie. Ihr Verhalten draussen ist für mich aber schon frustrierend, jeden Tag habe ich mehrere solche Situationen und bin manchmal der Verzweiflung nahe.
Lieben Dank und Grüsse an alle
Natürlich macht es Sinn, mit Deiner Hündin an der Leinenaggression zu arbeiten. Was viele Menschen vergessen: das ist nicht nur für den Menschen unangenehm, peinlich, stressig, sondern die ganze Situation entsteht erst, weil der Hund sich unwohl fühlt, Stress hat und keine Lösung damit umzugehen. Es ist für den Hund mindestens so unangenehm wie für den Menschen.
Genau zur gleichen Zeit ist das "Ausrasten" aber durch die Hormone die freigesetzt werden selbstbelohnend, Dein Hund fühlt sich dann besser und lernt, dass er sich durchs Ausrasten besser fühlt... das ist das Lösungsmodell Deines Hundes da den Stress abzubauen.
Insgesamt liest es sich ein bisschen durcheinander und ich finde nicht so richtig den roten Faden.
Du schreibst einerseits, sie ist nicht gut leinenführig, zappelt rum, meckert wenn sie wo nicht hin will, andrerseits kannst Du sie auf 20m Distanz vom Auslöser "fremder Hund" noch umlenken und in die andere Richtung arbeiten.
Wie funktioniert das dann? Wie aufgebaut?
Wie hast Du die Regeln beim Apportieren etabliert, also das Bringen, das Warten vorm Holen?
Ich würde Dir generell zu einem Trainer raten, der da mal ein bisschen Struktur ins Training bringt, nicht nur so einzelne Fäden. Und eine Leinenaggression bei der der Hund auf 20m Distanz noch voll ansprech- und umlenkbar ist, sollte mit gezieltem Training auch gut und absehbar zu bewältigen sein. Allerdings wäre es erstmal sehr wichtig, dass sie eben nicht ausrastet, dass Du euch nicht in die Situation bringst mir der ihr nicht umgehen könnt, wie oben beschrieben ist das Ausrasten selbstbelohnend und verstärkt sich damit auch selbstständig. Jedesmal wenn Du also kreuzen "musst" bestätigt sich dieses Verhalten. Und es wird mit der Zeit stärker werden, die Distanz womöglich größer, denn Dein Hund lernt halt, dass das n geiler Trip ist.
Also ja, zügig Trainer zuziehen, bevor das Problem größer wird, dann wirds nämlich auch immer schwieriger aufzulösen.