Beiträge von Tucker

    Moooment mal, hier geht jetzt aber was durcheinander.

    Wenn ich nicht eine grundlegende Änderung verpasst habe, sind im VDH nur Hobbyzüchter zugelassen. Das ist ja eine steuerliche Frage, Einkünfte aus der Zucht müssen gemeldet werden, sollten sich aber in einem Bereich bewegen, der vom Finanzamt eben nicht als Gewerbe sondern als Liebhaberei eingestuft wird, ggf. in einzelnen Jahren vielleicht noch als umsatzsteuerbefreites Kleingewerbe.

    Aber hauptgewerbliche Zucht ist den Mitgliedern meines Wissens nach untersagt.

    Massenvermehrer und Verkaufsstätten wie die Welpenstube hingegen sind vollgewerbliche Betriebe, die entsprechend versteuern müssen sofern sie es denn angemeldet haben.

    Wer soll die denn sozialisieren? Würde der Vermehrer sich besser kümmern, weil er nicht mehr geächtet wird?

    Ich ächte niemanden, der einen Uups Wurf hat, das mit der Ächtung fängt erst da an, wo die Uuups Bauernhofmischlinge dann 600€ kosten sollen... da riech ich nämlich schon, dass da gar nix Uuups ist, sondern Geld verdient wird.

    Die Ächtung (die ja so auch gar nicht stattfindet, das kommt einem im DF schnell so vor, aber die Tatsachen sind ja andere) ist doch nicht der Grund, dass nicht nur hier Vermehrer Geld mit den Hunden verdienen wollen, sondern auch die jenseits der Grenzen am Geschäft teilhaben wollen.

    Und dann gibt es mMn, wie im vorigen Kommentar erwähnt, sehr viele Leute die ganz bewusst einen Hund kaufen, auf den niemand achtet, wo es nur ein Geschäft ist, wie ein Auto kaufen. Weil sie von niemandem der sich liebevoll mit seinen Hunden befasst, der sorgfältig seine Welpen sozialisiert und sich Mühe gibt gute Zuhause zu finden, einen Hund bekommen würden. Richtigerweise keinen Hund bekommen würden oder nicht den Wunschhund, weil die Voraussetzungen halt nicht stimmen.

    Erinnert mich ein bisschen an Ammerreuth, falls sich noch wer erinnert. Aber der hat gleich noch selber nen Klub gegründet und Papiere gemacht. Ich meine, mal gehört zu haben, dass der da aber über Verwandtschaft einfach auch gen Osten gewandert ist - geschäftlich.

    Der Großteil der Ammereuth Welpen kam schon immer aus Polen und Co.

    Der hat danach noch unter ein paar anderen Namen weitergemacht (Tümmlerwiese und Zauberhecke) nachdem auch der letzte wusste, dass Ammereuth Kofferraumwelpen sind, aber ist zwischenzeitlich verschwunden oder in einem anderen Unternehmen aufgegangen.

    Ja genau, die Hunde kamen da schon immer von östlich der Grenzen und landeten dann da in den ehemaligen Pferdeboxen. Da gabs irgendwelche familiären Beziehungen da rüber, ich weiß nicht mehr genau, schlußendlich soll er dann geschäftlich ganz dahin abgewandert sein... und bedient von da wahrscheinlich immer noch den deutschen Markt.

    Das Geschäftsmodell ist damals schon dasselbe gewesen wie bei Winkel, Hunde en masse zu günstigen Preisen, direkt angeschlossen der eigene Shop für Zubehör, keine Voraussetzungen, keine unangenehmen Nachfragen.

    Und ich glaube, gar nicht wenig Leute kaufen da auch ganz bewusst, weil sie genau wissen, dass niemand im seriösen Sektor ihnen einen Hund geben würde. Schon gar nicht den, den sie haben wollen.

    Ich frage mich aber schon, wer heute noch darauf reinfällt.

    Eigentlich weiß man es doch inzwischen. 🤷‍♀️

    Oder ist es dieses spontan und sofort verfügbar?

    Übrigens haben meine Eltern sich vor 20 Jahren einen Welpen aus Ungarn mitgebracht. 🙈 Der hatte aber zum Glück FCI Papiere. Mutter und Geschwister haben sie gesehen.

    Aber einige andere haben sich auf den gleichen Campingplatz einen Welpen vom Markt mitgebracht. Der war mega ängstlich, viel zu jung und sah total krank aus. 🙈

    Also für meine Ex-Kundin waren entscheidend: Auswahl, Verfügbarkeit, keinerlei Anforderungen oder Nachfragen wie bspw. bei vernünftigen Züchtern oder aus dem TS, der Preis (mehr als 600€ ist in ihren Augen kein Hund wert, für die Hündin hat sie bei Winkel damals 330€ bezahlt) und das es sauber war.

    Sie will nicht geprüft, kontrolliert oder gar abgewiesen werden, nichts erfüllen müssen... so war das auch beim Training.

    Denn eines muss man klar sagen: die Hündin ist trotz allem wirklich sauber und klar, das ist beileibe kein Problemhund, die hat halt bestimmte Anlagen aber durchaus angenehm dosiert und gut beherrschbar, aber man muss halt was dafür tun.

    Und das ist der Punkt: an solchen muss man gar nix tun, können, wissen, man muss nur eine überschaubare Summe Geld mitbringen und weiter gar nix. Keine kritischen Nachfragen, Bauchpinselei (perfektes Zuhause für diesen Hund, solche Menschen haben wir für sie gesucht... Verkaufsgesülze halt), simples Geschäft.

    Mich würde sehr interessieren, was da aus Geschwistern wurde... wenn da die Anlagen etwas ungünstiger verteilt sind, stelle ich mir das sehr sehr ungemütlich vor. Also für jemanden der da keine Ahnung von hat und nicht damit rechnet, der einen hübschen LabbiMix als Familienhund gekauft hat.

    Mal ein ganz blöder Gedanke:

    Wenn wildfremde Leute einem sowas an den Kopf werfen, ist es ja unwahrscheinlich, dass die einen gezielt verletzen wollen, warum?

    Könnte es sein, dass es vielmehr dem eigenen Ego dient, das Ziel dieser Abwertung vielmehr die Aufwertung des eigenen Seins ist?

    Also so wie Leute auch Fernsehsendungen gucken die ausschließlich dem Zweck dienen, dass der Zuschauer sich als besserer Mensch fühlt als "die da"?

    Witzig, dass Du das sagst, ich musste vorhin aals ich straalster gelesen habe unwillkürlich an den, auch heute noch häufig geltenden Standard denken, nachdem eine Frau nur als gepflegt gilt wenn sie geschminkt und frisiert ist, gewaschen, gebürstet und sauber gekleidet ist nicht genug.

    Mit mehr Farbtopf und Styling wäre womöglich was aus mir geworden :lachtot:

    Die Hündin meiner Tochter kommt übrigens aus der Welpenstube Winkel... und nein, wir haben sie nicht von dort!

    Labbi x Mali, wurde verkauft an alleinstehende Lehrerin Ende fünfzig, allerdings mit viel und lebhafter Familie und Freunden, die einen ganz easy going Begleithund wollte.

    Tjoa, die Maus ist ziemlich territorial, hat (durchaus mit Arbeit kontrollierbaren) Jagdtrieb und natürlich Power, dazu groß und dunkel... Besuch hatte Angst, mitnehmen ist anstrengend, muss man sich kümmern. Hund wohnte praktisch im eigenen Zimmer außerhalb der Betreuung und Pipi-Kaki.

    Die Hündin ist etwas empfindlich im Magen-Darm Trakt, ansonsten aber glücklicherweise gesund und fit.

    Aber seriöse Vermittlung ist das nicht.

    Erinnert mich ein bisschen an Ammerreuth, falls sich noch wer erinnert. Aber der hat gleich noch selber nen Klub gegründet und Papiere gemacht. Ich meine, mal gehört zu haben, dass der da aber über Verwandtschaft einfach auch gen Osten gewandert ist - geschäftlich.

    Ich verstehe schon der Sinn einer Zuchtselektion. Das heisst nicht das man spass daran haben soll, Welpen zu quälen. Richard Stratton (Autor) der z.B. Hundekämpfe als notwendig für die Zucht des APBT sieht, schreibt auch dass es unmenschlich sei, einen Hund der für sein Herrchen gerade einen Kampf geführt hat, zu bestrafen oder töten weil er verloren hat. Dies sei auch nicht der Sinn des Sportes und Pitdogmen (so heissen die Kampfzüchter) die ihre Hunde quälen oder töten seien verpönt und die seriöse Züchter meiden Kämpfe mit solchen Akteuren. Bei Rennhunden ist es nicht anders.

    Man nimmt zum Züchten ja auch keinen Hund der mit 5 Arthrose hat, heisst nicht dass man den jetzt erschlagen muss. Entweder man hält ihn als Petdog, sucht ein anderes Plätzchen wenn es einem nur um die Zucht geht, oder wirklich in allem schlimmsten wenn man finanziell sich den Hund nicht leisten kann ohne Zucht zum halten, gibt man ihn ins heim.

    Und was zum Geier hat das hier mit Welpenmafia zu Tun, dass man kranke Hunde verkauft?

    Zu dem Pitbull Blödsinn schreibe ich lieber nichts.

    Ja ich gebs zu, ich hab mich schon wieder von dieser Märchenstunde triggern lassen, und das auch noch in Bezug auf den letzen Faden der schon OT ging.

    Schlußendlich ist es keine Welpenmafia, es ist eine Hundemafia, kein Leid ist groß genug um nicht noch was dabei zu verdienen.

    Der Hund als gewinnbringende Unterhaltungsware.

    Und ich fürchte, die Darstellung der Grausamkeit heizt den Markt eher an, das Elend ist spätestens bei adulten Hunden der Hauptkaufgrund. Adopt for 450€ statt Shop für 900€, das gute Gefühl des Rettens als Gimmick obendrein, federt die TA Kosten und die falsche Beschreibung ein bissl ab.

    Es ist einfach nur gruselig.

    Und ein Ende glaube ich nicht, denn die Geschäftemacher wissen genauso gut wie ich: die Haustierbranche wächst seit rund 15 Jahren jährlich im zweistelligen Bereich, und ziemlich krisenfest. Von 2006- 2018 (also unabhängig von Corona!) hat sich die Zahl der in D gehaltenen Hunde nahezu verdoppelt.

    Wer steigt bitte aus solchen Geschäften aus? Da werden sich allenfalls neue Möglichkeiten überlegt wenn neue Regeln kommen.

    Sorry, ich bin da pessimistisch.

    Eine gute Doku, wobei das Problem in den westlichen Ländern und nich in Ungarn liegt.

    Schlimm fand ich die aussage, mit dem dass die Welpen totgeschlagen wurde. Oder das A***loch mit dem Reiswolf. Solche Leute sollte man den Hunden zum frass vor werfen, wie bei Game of Thrones.

    Welpen erschlagen oder ersaufen war übrigens auch hier bis vor gar nicht allzu langer Zeit gang und gäbe, Hunde die man nicht wollte, die die falsche Farbe hatten oder Fehlbildungen, die gabs einfach nicht. Und wer später zur zugedachten Arbeit nicht geeignet war, wurde halt erschossen. Neben schierer Empathie ist auch der Wohlstand ausschlaggebend dafür, dass Tiere gut behandelt werden und medizinisch versorgt und auch durchgefüttert werden können wenn sie keinen Nutzen (mehr) haben.

    In Spanien werden zu langsame Hunde übrigens grausam aufgehängt und die Jäger wetten wer zuerst verreckt, nicht aus Armut, aus schierem Sadismus, Grausamkeit, Allmachtsgefühl.

    Mich nimmts grad Wunder wie zartbesaitet und fast naiv Du daherkommst, im Verhältnis zu Deinen sonstigen Darstellungen.

    Das ist so ein Problem, da reg ich mich immer wieder drüber auf (allerdings sofort und den Betreffenden auf den Kopf zu), die Leute bauen Mist, benehmen sich daneben und wenn man es ihnen sagt, versuchen sie die Verantwortlichkeiten umzudrehen, SIE müssen Ihren Hund doch sozialisieren, so als müsste man noch dankbar sein.

    Genauso wenn der TutNix in den angeleinten Hund donnert und es ne Auseinandersetzung gibt, und dann der Spruch, "wenn SIE Ihren abgeleint hätten wäre das nicht passiert" oder noch besser "IHR Hund ist aber asozial/unerzogen" wenn der das nicht so super findet. Hallo, wer lässt hier seinen Hund asozial ungefragt auf die Umwelt los???

    Das wird aber in allen Bereichen des Lebens von vielen Menschen so benutzt um die Verantwortung und die Wahrnehmung in ihre Richtung zu verschieben. Und funktioniert auch bei Hunden erstaunlich gut.

    Fragt man hinterher umstehende Personen, werden 9 von 10 bestätigen, dass der andere Hund und sein Halter ganz locker flockig waren, der andere Hund nur gucken wollte und der an der Leine voll asozial ausgerastet ist.
    Um diese Falle muss man einen großen Bogen machen, als Frau erst recht, ich hab nicht so ne tiefe Stimme, bei mir kommt dann bei Männern gerne mal so was wie "bleib mal ganz ruhig Mädel" (ich bin ne gestandene Frau von über 40), weil bei mir "bestimmt" halt einfach kopfstimmig klingt.