Beiträge von Tucker

    Die meisten Beißunfälle im Training entstehen genau da, wo der Mensch sich ganz furchbar sicher ist und ganz unbedingt was durchsetzen will, was der Hund entgegen aller Sicherheit seines Menschen, nicht kann. Es reicht nämlich nicht zu wissen was der Mensch will, es muss auch gekonnt werden damit es gezeigt werden kann.

    Ansonsten treibt man auch den willigsten Hund in die Verzweiflung- und sich selbst gleich mit.

    Puh, ich habe gerade ungefähr ein Drittel des Hundes draußen gelassen... der hätte zweifelsfrei auch Sibirien überlebt in dem Pelzmantel.

    Eigentlich ist er leicht zu pflegen, Stockhaar, ich bürste normalerweise so einmal die Woche durch, alle paar Wochen nehm ich mir die speziellen Stellen vor (Hosen, Rute, Kragen, Wangen) genauer vor.

    Und dann gibts den Fellwechsel... da bin ich jetzt ne Woche täglich dran den ollen Pelz aus dem Tierchen zu holen, und es wird immer mehr und mehr... theoretisch müsste der dann nackt sein, isser aber nicht.

    Letztes Jahr hatten wir mal den Furminator getestet, ich bin aber wieder bei der guten alten gebogenen Drahtbürste gelandet, geht besser hier, ich krieg viel zügiger viel mehr Haare raus.

    Aber sie werden gezüchtet und auch selektiert.

    Meine Wunschzüchterin meines nächsten Hundes gibt auch an DHF ab, allerdings nur direkt (Hund gehört dem DHF, nicht der Behörde).

    Und die hat drei Hündinnen aus eigener Zucht bei sich (und gibt davon ganz gewiss keine ab, egal was is) und eine weitere die nicht bei ihr lebt aus anderen Linien in Co-Ownership.

    Die ist schon sehr lange dabei, züchtet schon lange in einem überschaubaren Rahmen. Natürlich kann man es so sehen, dass mit dem beständigen Einsatz der eigenen Nachwuchshündinnen der Genpool dieser Zucht überschaubar bleibt.

    Andrerseits geht es aber auch darum, bestimmte Eigenschaften, je nach Schwerpunkt auch, weiter zu festigen und zu verbreiten.

    Ich, die ich mich genau für diese Züchterin entschieden habe, finde meine Vorstellungen genau in den Eigenschaften wieder, die sie seit Jahrzehnten in ihren Hunden erfolgreich festigt.

    Da muss man sicher auch die richtige Balance finden. Der kluge Einsatz von Deckrüden ist da auch ein Thema, Stichwort "popular sires".

    Ich habe den Eindruck, Du kannst Deinen Hund eigentlich sehr gut lesen, Du beschreibst ja quasi wie Du zuschauen und fühlen konntest, wie Dein Hund im Training immer mehr hochgefahren wurde, bis er dann wortwörtlich explodiert ist.

    Das macht der nicht mit Absicht, das macht die Trainerin mit Absicht.

    Hör auf Deinen Verstand (ich sage mit Absicht nicht Bauch, Du hast genau verstanden was da passiert)!

    Ein Hund mit der Beschreibung sollte mMn schon im ersten Training deutlich ruhiger werden, weil ein guter Trainer ruhig arbeiten kann und das auch vermitteln. Und nicht den Hund explodieren lassen und dann ne Schlägerei anzetteln. Klingt ja echt professionell :hust: Natürlich bewegt man sich dann auch in einem machbaren Rahmen (nicht auf der Spielwiese oder am Rummelplatz, nicht im Kaninchenwald mitm Jagdhund), normale Situationen wie sie vorkommen und die man auch zügig lösen muss, bevor sich das jetztige Verhalten weiter etabliert.

    Diensthunde:

    Abgesehen davon, dass Diensthundeführer ihre Hunde unter Anleitung selbst ausbilden, oder?

    Wenn der Hund geeignet ist, verbringt er die Rente bei seinem Hundeführer. Wurde mir gesagt.

    Die Motivation— Bedarf an Diensthunden um Menschen zu retten/ zu schützen— oder die Tatsache, dass man nicht eben mal Diensthundeführer austauschen kann, bis 10 Jahre rum sind—- ist doch wohl etwas ernster, als ob jemand ein paar mehr Hobby-Würfe oder weniger macht.

    Da gibt es regional eine riesige Spanne, wie das gehandhabt wird, wo die Hunde herkommen, in welchem Alter... da kann man nicht pauschalisieren. Es ist aber durchaus auch nicht unüblich "vor/antrainierte" Hunde zu kaufen, und sich dabei auch mal kräftig zu verschätzen.

    Ansonsten bin ich eh bei Dir, so ein Kommen und Gehen ist gar nicht meine Sache. Ich habe eben meine Vorstellungen und suche mir Züchter die das ähnlich sehen, da bin ich dann auch gerne bereit meinen Teil als Käufer beizutragen die Zucht als Ganzes zu unterstützen, also wichtige Daten zum Hund einholen und bereitstellen, je nach Ergebnis auch eine vernünftige Anzahl Würfe/ Decksprünge.

    Das mit diesen Bändern bzw. Expandern finde ich schon sehr interessant.

    Finja fängt ja auch an, mit den Krallen zu schleifen.

    Sollte man da zeitig anfangen mit oder sollte man doch noch warten?

    Werde auf jeden Fall Morgen einen Termin bei der TÄin machen, damit sie mal abcheckt, was ich zur Untersützung machen kann.

    Zeitig, es ist mMn quasi nie zu früh, gezielt Koordination und Muskulatur zu fördern.

    Das entlastet einfach das ganze Skelett, alles was gehalten wird geht nicht so in Gräten.

    Insofern habe ich tatsächlich quasi mehr als ein Jahrzehnt drauf hingearbeitet, darüber im Alter was abzufangen, Reserve zu haben.

    Viele Gleichgewichts- und Kletterübungen, heute natürlich angepasst, dafür nutze ich meine Umwelt (Baumstämme, balancieren, verschiedene Körperteile oben/unten platzieren), Stangentraining (auch von der Arbeit mit Pferden geklaut), unebene Untergründe, schwerere Böden (nicht zu fester Sand)...

    Nunja, nach sechs Wochen fast nur liegen wegen dem verfluchten Vestibularsyndrom ist trotzdem nicht viel übriggeblieben.

    Da wir auch mit Koordinationsprobleme/neurologischen Probleme gekämpft haben (hier hat wortwörtlich der Schwanz zeitweise mit dem Hund gewedelt, durch den Schwindel war die Augen - Körperkoordination total im Arsch... totaler Mist), fielen mir die Bänder ein, die ich auch von den Pferden kannte, einmal fürs Pferd, aber auch für den Reiter (Sitzschulung) und ich hab das für Koordinationszwecke mit breiten elastischen Verbänden umgesetzt. Das ist aber eher fürs Fühlen, weniger für die Kraft. Da bräuchte es mehr Widerstand.

    Kraft und bissi Ausdauer will ich eigentlich übers laufen holen, weil er halt gut trabt, da bewegt die Hinterhand sich auch schön, das will ich mir auf flacher Strecke zunutze machen.

    Diensthundewesen wäre ein typischer Bereich, wo recht viel Kommen und Gehen herrscht, allein aufgrund von Eignung.

    Und da gibt es ja teilweise auch "Lieferanten/Vorausbilder" die explizit nicht Züchter sind sondern zu diesem Zweck Hunde handeln und trainieren. Mit entsprechend Ausschuss, denn geredet wird zwar viel über die tollen Fähigkeiten zur Einschätzung von Welpen und Junghunden, in der Realität können das nur sehr wenige mit hoher Erfolgsquote, noch nicht eingerechnet die natürlichen Risiken eines jungen Hundes, Verletzungsrisiken, zur falschen Zeit in die falschen Situation geraten... das kann das Karrierende sein, bevor es richtig losging.

    Mal eine umgekehrte Frage, was würdet ihr als Käufer eines Rassehundes aus einer, nach eurem Ermessen (aber mindestens im Standard dessen was man gemeinhin als Rassehund definiert, nachvollziehbare Ahnen, ggf. durch Arbeitsleistung qualifiziert, als Rassehund/Nachkomme in einem ernstzunehmenden Zuchtbuch eingetragen... ) guten Zucht denn bereit sein, beizutragen?

    Ist es damit getan ordentlich und vernünftig an die Auswahl zu gehen?

    Für mich ist es dann auch selbstverständlich alle erdenklichen Gesundheitsfragen, Erbfaktoren etc. abzuklären, mal Formwerte einzuholen, ggf. in der ein oder anderen Arbeitsprüfung vorstellen... nicht total übertrieben, aber einfach grundlegende Daten über die Nachkommen liefern.

    Und wenn die besonders gut sind, kann man immer noch über Zuchttauglichkeit, Deckeinsätze, Zuchtmiete o.ä. sprechen. Da können dann auch wieder Hunde herkommen wenn beim kleinen Ursprungszwinger was schief geht.