In Sachen konstruktiver Lösung hätte ich schon eine Idee, da sind Austellungen aber nur bedingt betroffen, eben in ihrem Rahmen. Das meiste Zuchtgeschehen befindet sich aber außerhalb des VDH/der FCI und seines Austellungs- und Zuchtwesens, darauf bekommt man weder über das Zucht- noch über das Ausstellungswesen der genannten Dachverbände Zugriff.
Aus meiner Sicht ist das jetzige Vorgehen vor allem das kostengünstigste Modell, man lagert die Kosten auf Aussteller und Veranstalter/Mitglieder um. Und pisst damit ausgerechnet und ausschließlich jenen ans Bein, die sich immerhin Zuchtregeln geben, wenn auch an vielen Stellen noch mit Potential, aber da werden fleißig wichtige Daten u.a. zur Gesundheit erhoben etc.
Es ist richtig, dass der VDH mit unter die Regelungen fällt (sofern die mal klar sind) aber es kann nicht sein, dass es NUR dort trifft.
Meine Idee würde Geld kosten, da müsste man mal das Hundesteueraufkommen der letzten 30 Jahre in die Hand nehmen.
Tatsächlich würde ich im Sinne der Kostenfrage als erstes die Hundesteuer vereinheitlichen und zweckbinden.
Kompetenzen und Zuständigkeiten bündeln, auch räumlich/örtlich, OA Mitarbeiter speziell für Hundeangelegenheiten, Anmeldung, Steuerabgabe, Tierschutzbeauftragter, Tierschutzbeauftragter d. Polizei, Amtsveterinärpraxis, Verwahrung, Vermittlung, Quarantäneeinrichtung, handvoll Plätze mit Schiebermöglichkeit... alles was man sich an moderner, nötiger Infrastruktur vorstellt wenn man vernünftig und tierschutzgerecht arbeiten will.
Von dort aus wird regelmäßig kontrolliert ob alle Hunde gemeldet sind (bei uns gehen so alle zwei Jahre OA MA auf Klingeltour, wo es so bellt und ob dort ein Hund gemeldet ist. Freundlicherweise zwei Wochen vorher angekündigt, damit man noch schnell anmelden kann ;-)
Wo es Nachwuchs gibt, gedeckt wurde, egal ob Zucht oder Uuuups oder whatever, muss dort eine Meldung abgeben. Reguläre, seriöse Zuchtstätten werden von dort abgenommen und die Zuchthunde entsprechend untersucht bzw. die Untersuchungsergebnisse und Auswertungen durch andere TA/Gutachter erfasst. Alle anderen müssen die Hündin im Falle einer (beabsichtigten/möglichen) Trächtigkeit vorstellen und untersuchen lassen bzw. entsprechende Unterlagen beibringen, Angaben zum Rüden/Halter machen...
Und dann müssen ALLE Hunde einmal im Jahr in der Amtsveterinärpraxis vorgestellt werden, Routineuntersuchung, allgemeiner Gesundheitszustand, Pflegezustand, offenkundige oder rassetypische Qualzuchtmerkmale, gab es eine Trächtigkeit im vergangenen Jahr? Irgendwelche gesundheitlichen Probleme? Impfstatus?
Alle Hunde die einreisen haben dort ihren ersten Stop, werden registriert, gecheckt und freigegeben- oder gehen in Quarantäne und werden behandelt.
Dort können dann auch Aussteller bereits vorab ihre Unterlagen bekommen, registriert, digitalisiert können die Vets am Austellungsgelände jederzeit feststellen was Sache ist, sofern es nicht akute Probleme gibt, krank werden, vertreten und sonstiges Pech geht ja immer.
Da müsste einfach alles rund um den Hund aus einer Hand kommen, damit man erfolgreich und zielgerichtet in eine vernünftige Richtung kommt.
Grundlage wäre natürlich erstmal flächendeckend vernünftige! und einheitliche! Regeln zu schaffen was genau als Qualzuchtmerkmal erfasst wird und wie das zu handhaben ist, welche Untersuchungen vonnöten sind und welche Zuchtpartner unter welchen Umständen zulässig sind.