Beiträge von Tucker

    Ich sag nur:

    NOMV: Not One More Vet https://www.nomv.org/

    Kurzfassung: TÄ haben eine der höchsten Selbstmordraten.

    Tierärzte sitzen oft auf Schulden für Studium und ggf. eigene Praxisausstattung/Ablöse

    Jeder TA den ich kenne und für den ich je gearbeitet hab, kann ohne Weiteres einen Aktenschrank mit unbezahlten Rechnungen füllen, Gutherzigkeit, leere Zahlungsversprechen und das Wissen, dass jeder Versuch der Betreibung nur weitere Kosten verursacht ohne zielführend zu sein ist Alltag

    Dazu kommt häufig Personalverantwortung

    Und dann muss man sich auch noch Vorwürfe machen lassen, weil man nicht an die armen Tierhalter denkt, die sich keine Behandlung leisten können.

    Als wären die TÄ verantwortlich für diese Situation. Haben das Tier nicht angeschafft, die Erkrankung nicht verursacht, nicht den Notgroschen geklaut... aber sie werden beschimpft, bedroht und die Verantwortung wird ihnen untergejubelt, weil das natürlich für den Tierhalter bequemer ist als die eigene Verantwortung anzunehmen.

    Weil so eine KV ja total überteuert ist und meistens verliert man da Geld und Bla... ja wenns einem lieber ist im Zweifel am Ende des Geldes das Tier zu verlieren, okay, aber dann muss man halt auch selber die Verantwortung übernehmen.

    Wir können heute schon froh sein, wenn überhaupt noch jemand die Kraft und die Nerven hat einen Notdienst anzubieten, viele fahren zur nächsten 24Std Klinik jetzt schon 1-2 Stunden.

    in der Regel wird potentiellen Welpenkäufern der Hinweis gegeben unbedingt darauf zu achten beim seriösen Züchter zu kaufen

    Bei Rassen, bei denen das Sinn macht, ja. Ich habe hier noch nie gelesen, dass man einem Großspitz, Mops oder so unbedingt vom VDH holen soll :ka:

    Nur dass es nicht immer sinnvoll ist, heißt ja nicht, dass es das nie ist.

    Es ging drum, was Langstrumpf meint.

    Und nicht hier, sondern allgemein, hier im DF ist es ja schon differenziert.

    Wie oben geschrieben, es ist noch keine drei Wochen her, da war die FB der Tochter aber sicher gesund, weil seriöse VDH Zucht.

    Das ist das was Laien die nicht im DF rumtigern, vielleicht noch eher in rassespezifischen Foren wo das dann ganz anders aussieht als im DF.

    Und natürlich ist die FCI Zucht organisiert.

    Sprich, die organisierte Zucht hält nicht was sie verspricht?

    Versteh ich nicht. Was wurde denn versprochen?

    Ich habe halt auch irgendwie nicht den Eindruck, dass es "die" organisierte Zucht gibt :ka:

    Naja, in der Regel wird potentiellen Welpenkäufern der Hinweis gegeben unbedingt darauf zu achten beim seriösen Züchter zu kaufen, den man an seiner Zugehörigkeit zu einer FCI angeschlossenen Orga (VDH/ÖKV und die zugehörigen Rasseclubs) erkennt.

    Naja, wir sind im QZ Thread, da wird eben auch QZ im VDH bzw. in der FCI bemängelt.

    Und der Logik, wenn der Hund nicht in den Standard passt aber die richtigen Papiere hat, ist es eben ein FCI Rassehund der keine ZZL in der FCI bekommt, aber wenn dann jemand exakt aus den zu großen aber gesunden Rassehunden mit Papier gezielt größere Hunde zieht (über Selektion der Größten, kein reinziehen anderer Rassen für mehr Größe) ist es nicht mehr diese Rasse, folge ich schlicht nicht.

    Natürlich bleibt es diese Rasse mit allen Eigenschaften, nur eben nicht krankhaft verzwergt (wenn normale unkomplizierte Geburten die Ausnahme sind, ist das für mich krankhaft).

    Lediglich die FCI erkennt das dann halt nicht mehr an, weil es nicht in den FCI Standard passt, weil die mexikanischen Funktionäre sich nicht bewegen. Andere in der FCI tun das übrigens, der SV und seine Funktionäre haben die Kehrtwende im Rassestandard in den letzten 30 Jahren gleich zweimal geschafft, erst haben sie den Langstockhaar ausm Standard genommen und vor ein paar Jahren wieder zugelassen. Also zwischendrin waren das nach FCI Maßstäben keine echten DSH mehr, aber davor und danach schon.

    Da wird doch die ganze menschliche Willkür offenkundig, unabhängig von Gesundheit, genetischer Vielfalt etc.

    Ich habe in den letzten dreißig Jahren so verdammt viel gesehen in der Hundezucht, vom Gebrauchshundezüchter FCI der zu seiner Hündin mit liegenden Welpen nicht ohne Schutzkleidung in den Zwinger konnte bis hin zum berüchtigten Ammerreuth und vieles dazwischen - und ich meine wirklich GESEHEN, nicht um drei Ecken irgendwo gehört.

    Mein Fazit daraus: der Beschiss lauert überall, dagegen ist der klischeehafte Gebrauchtwagenhändler ein Waisenknabe.

    Deshalb habe ich meine Kriterien, und die leg ich schlichtweg an jeden an, der Hunde züchtet, egal wie organisiert.

    Mir reicht es nicht daran zu messen, dass andere gar keine Vorgaben haben, ich messe nicht nach unten, es geht immer schlechter, wir wollen aber besser. Es kommt drauf welche Vorgaben man sich selber gibt, woran man sich misst. Sowohl als Züchter als auch als Käufer.

    Beim VDH/FCI fällt die Kritik auch deshalb heftig aus, weil das quasi der "Goldstandard" in Deutschland! (das ist nicht überall so) ist.

    Wenn die Brachys FCI Papiere haben sind die doch gesund, der eigene Rasseclub VDH/FCI haben doch so strenge Vorgaben... hab ich neulich original so gehört "ja unsere FB ist ja vermehrt, aber die von meiner Tochter ist aus einer richtigen anerkannten VDH Zucht, die ist gesund!"

    Und dieses sorgfältig gepflegte Image muss man einfach kritisieren, das entspricht nicht den Fakten.

    Mehrhund

    Klasse, auf der Seite wird richtig gut erklärt wie aus guten Grundideen Murks wird, nicht nur auf den Spitz bezogen.

    Ich frage erneut, warum muß seriöse Zucht unbedingt an einem Verband fest gemacht werden?

    Muss sie nicht. Es gibt durchaus gute Vereine außerhalb des VdH. Allerdings nur sehr selten bei Rassen, die keine Arbeitsprüfung haben.

    Aber das Problem bleibt: ein Hund über 3kg ist per Definition (die nicht in der Hand deutscher Politiker oder Funktionäre liegt) kein Chi. Ergo: es gibt keine Chis, die dein Kriterium erfüllen. In deinem ersten Beitrag hast du noch von einem "realistischen" Mindestgewicht für Chi und Co geschrieben. Für den Chi gibt es kein realistisches Mindestgewicht von 3kg. Der VdH (bisher die einzigen, die überhaupt ein Mindestgewicht haben) kann demzufolge auch 3kg-Mindestgewicht festlegen, weil sie damit gegen die Statuten der FCI verstoßen. Die deutsche Politik könnte ein solches Mindestgewicht festlegen, aber das wäre das Ende für die Chi-Zucht in Deutschland. Natürlich können Dissidenz-Vereine größere Chis züchten. Aber genau genommen sind das keine Chis.

    Es ist dann nach FCI Massstab kein Chihuahua mehr.

    Folgend der These, dass Hunde ohne FCI Papier allesamt Mischlinge und keine Rassehunde sind.

    Und wenn innerhalb der FCI zu große Hunde fallen sind es aber schon Chis, oder? Nur ohne ZZL.

    Theoretisch vielleicht, praktisch nicht ohne dabei Tausende kaputte Tiere zu züchten.

    Warum?

    Die Hunde wurden über Generationen auf das Merkmal Brachyzephal (Kurzköpfig) gezüchtet. Das funktioniert über Selektion, selektiert werden a) Tiere mit möglichst kurzem Kopf, b) die diesen kurzen Kopf möglichst stark vererben. Mit allen weiteren Folgen.

    Paart man diese Tiere mit Rassegenossen mit etwas mehr Nase, kommt da gar nix bei rum, den auch ein Hund der selber ein bissi mehr Nase hat kann eine extrem kurze Nase vererben, tut dies höchstwahrscheinlich aufgrund der vorigen Selektion auch.

    Nun werden gerne andere Rassen mit mehr Nase eingekreuzt um die Bulldoggen zu "verbessern". Das ist funktionaler als innerhalb der Rasse rumzuprobieren, geht sicher "schneller", bringt aber doch das Problem mit, gezielt Generationen von kranken und halbgesunden Hunden zu züchten um am Ende vielleicht! wieder eine gesunde Bulldogge oder sowas ähnliches zu bekommen. Das ist für Viele, einschließlich meiner einer, ein ethisches Nogo.

    Ich persönlich winke in dem Fall schon bei "Verbesserung der Rasse" ab, ich sehe es aus der anderen Richtung: man verschlechtert letztlich gesunde Rassen indem man Hunde mit QZM in deren Bestand einbringt.

    Zitat

    Amerikanische und europäische Touristen sollen einen Narren an den kleinen Hunden aus der Provinz Chihuahua gefressen haben. Findige Mexikaner machten aus diesem Interesse bares Geld und begannen die kleinen Vierbeiner gezielt zu züchten. Dabei wurden bevorzugt besonders kleine Exemplare miteinander verpaart, um auch die Nachkommen möglichst winzig zu halten.

    Von Mexiko gelangten die Hunde schließlich in die USA und nach England, wo mit deren Weiterzucht ab ca. 1900 begonnen wurde. In Deutschland gab es die ersten Chihuahuas hingegen Mitte des letzten Jahrhunderts.

    Quelle: https://www.chihuahuaseite.de/fuer-was-ist-d…uechtet-worden/

    Ich kann den Wahrheitsgehalt nicht prüfen, aber wenn das so ungefähr stimmt, dann geht es seit rund 150 Jahren an um nichts anderes als möglichst kleine Hündchen teuer zu verscherbeln.

    Da sind wir mit 2-3kg ja schon richtig nach vorn gekommen. Gruselig das.

    man möcht kaum glauben, dass das schon so ewig in D verboten ist, dass es eigentlich keine lebenden kupierten Hunde in D geben dürfte, mit Ausnahme einiger Jagdgebrauchshunde mit kupierter Rute

    Die Einfuhr von kupierten Hunden ist in Deutschland nicht verboten.

    Das ist fatal, wenn es sich um Kupier-Tourismus handelt. Für TS Orgas in Spanien, Griechenland und Co ist das ein Segen, weil sie sonst allein in der Masse von unvermittelbaren kupierten Hunden ersticken würden und vor Ort nicht mehr handlungsfähig wären.

    Viel mehr wundert es mich, völlig wertungsfrei, wo die Listenhunde in Deutschland her kommen. Für die ja eigentlich ein Zucht- und Einfuhr-Verbot gilt.

    Darum schrieb ich ironisch "gibt ja kein Ausland" wo gekauft, ausgestellt, zurückgenommen wird... Wenn man Regelungen so umsetzt, kann da nix bei rauskommen. Häufiges Problem, entweder die Regeln werden mit so großen Löchern gestrickt, das ganze Universen der Auslegung darin Platz haben oder sie werden nicht oder höchst seltsam angewandt. Ich kritisiere genau das. Ich brauch nix verbieten, wenn ich dann so halbherzig bin und die Hunde dann irgendwo irgendwie im Ausland zurechtgeschnitten und prämiert werden.

    Selkie

    seriöse Zucht hat für mich deutlich mehr Merkmale als FCI Papiere. (meine Position: traue keinem der Dir einen Hund verkaufen will, auch keinen mit FCI Papier, schau immer genau hin, hinterfrage alles, glaube nichts was nicht nachweisbar ist, und das schon seit 25 Jahren) Im Gegenteil, eine Organisation die reihenweise QZ und amputierte Hunde zulässt sollte dann doch schon hinterfragt werden dürfen. Wenn Hunde über drei Kilo keine seriöse Zucht sind, weil der Rassestandard der Gesundheit übergeordnet wird (in der Gewichtsklasse kommt es überdurchschnittlich häufig zu Geburtsproblemen, Kaiserschnitten, Totgeburten) führt das die Seriosität ja schier ad absurdum. Das Wertvolle an dem Laden sind die gesammelten Daten der Zuchtbücher, über den Rest kann man sich trefflich streiten.

    Seriös ist für mich allenfalls der einzelne Züchter, und wenn der nicht in der FCI züchtet, weil der Rassestandard der Gesundheit zuwidersteht kann ich das erstmal nachvollziehen. Aber ich hinterfrage das genauso: wo kommen die Zuchthunde her, ist das nachvollziehbar, da landen wir dann wieder bei der FCI, aufgrund der Zuchtbücher können da eigentlich nur Hunde reingehen, die ursprünglich FCI Papiere haben aber eben zu groß für den Standard sind. Gleichzeitig sollten sie selbstverständlich vollständig und auf rassetypische Erkrankungen untersucht sein (ggf. über vergleichbare Clubstandards hinaus, da gibts ja auch bei den dem VDH/FCI Angeschlossenen oft Luft nach oben) und nicht durch Farbzucht (ausgerechnet beim Chi gibt es doch fast alles an Farbe und Farbkombis außer Merle) oder überdurchschnittlich viele Würfe, zu häufige Belegung derselben Hündin usw. auffallen.

    Zugegeben, ich kann mir vorstellen, dass ist gerade bei den kleinen Hunden noch wesentlich schwieriger als bei Gebrauchshunden, kleine bunte Hündchen lassen sich auch ohne Papiere, Gesundheit etc. viel zu gut verkaufen, da sind viele einfach abseits der FCI um noch kleinere, merlefarbene Hunde zu vermehren und verstecken sich hinter fadenscheinigen Argumenten ohne irgendwas besser zu machen.

    Hat eigentlich jemand Bildmaterial von Chis vor einhundert Jahren? Ich find nix, nur dutzende andere Rassen - denen man ansieht, dass wir nix verbessert oder erhalten haben... aber uns sehr weit vom Ursprung entfernt haben.

    Selkie

    Bei den Papis sind Hündinnen auch ab 2kg zugelassen. Ich muss mal suchen, ich hatte noch vor wenigen Tagen ne Vorgabe von mind. 1,5kg. Hatte ich mit Papis/Chis in Verbindung gebracht, war aber offenbar noch ne andere Rasse. Aber auch 2kg sind zuwenig, erst recht für ein Zuchttier.

    Nö, man muss keinen Standard ändern, das kann man auch gesetzlich in den Griff kriegen. Wieso sollte ein Rassestandard überm Gesetz stehen? Man muss das dann halt wasserfest machen bzgl. Importen etc. Sonst haben wir denselben Mist wie beim Kupieren, man möcht kaum glauben, dass das schon so ewig in D verboten ist, dass es eigentlich keine lebenden kupierten Hunde in D geben dürfte, mit Ausnahme einiger Jagdgebrauchshunde mit kupierter Rute. Aber offenbar sind die Strafen da nicht so gelagert, dass es abschreckt, ich hab überhaupt noch nie gehört, dass jemand bestraft wurde, kann halt in D nicht ausstellen, ohhh, das ist natürlich abschreckend...gibt ja kein Ausland. Solange der Rassestandard nicht geändert ist (und nach Möglichkeit nicht nur gnädigerweise vollständige, gesunde, normalgewichtige Hunde zulässt, weil die Gesetzgeber so böse sind), ist das tatsächlich ein Problem. Aber keines dem nicht hier begegnet werden könnte. Aber halt nicht wenn schwarz mit der U-Bahn fahren mehr Probleme bringt als ne QZ zu kaufen.

    Bei Chihuahuas würde ich, wie bei einigen anderen Rassen (z.B. Yorkie, Papillon) erstmal gesetzlich ein Mindestgewicht festlegen, und zwar eines, was realistisch ist. Derzeit ist es kaum möglich ordentlich Chis im VDH/FCI zu züchten wenn die Zuchttiere über 3kg wiegen, es ist aber kein Problem mit einer 1,5kg Hündin zu züchten oder Hunde unter 1kg auszustellen. Und das sieht bei den anderen benannten Rassen kaum anders aus.

    Aus meiner Sicht gehören sämtliche Hunde unter 3kg erstmal aus der Zucht. Denn die extreme Kleinheit verschärft das Problem massiv, es ist immer weniger Platz für die lebenwichtigen Organe mit entsprechenden Folgen.