Beiträge von Tucker

    Ich hab jetzt nicht alle Antworten gelesen, aber ich kann Dir genau sagen was ich täte.

    Verschiedene TÄ anrufen wer Dir den Hund nochmal impft und auch regulär für drei Jahre einträgt. Das machen nicht alle TÄ, ist schlussendlich Ermessensache des TA was er macht. Es gibt aber genügend TÄ die es problemlos so machen.

    Das Dein TA die Impfung verweigert finde ich unmöglich, er riskiert damit bei einem TW Fall in eurer Nähe das Leben Deines Hundes, wenns blöd läuft. Ich bin nun wirklich keine die ständig impfen lässt und ich finds gut, dass die großen Impfabstände sich so eingebürgert haben, aber das geht gar nicht.

    Über die zeitliche Nähe zur ersten T Impfe würde ich mir ehrlich gesagt keine Gedanken machen. Es ist sicher erstrebenswert künftig in größeren Abständen zu impfen, aber es ist auch höchst unwahrscheinlich, dass Deinem gesunden Hund die TW Impfe jetzt irgendwie schadet.

    Wir haben bis vor etwa 15 Jahren viel viel mehr geimpft, das mag unnötig und nicht sinnvoll sein, aber ich kenne keinen Hund (und ich kenn ziemlich viele Hunde und speziell Impflinge, berufsbedingt, Tfa gelernt und 13 Jahre als solche gearbeitet, in einer Zeit als deutlich mehr und häufiger geimpft wurde) der mehr als normale Impfnebenwirkungen hatte die nach 2-3 Tagen wieder verschwanden. Und das nach der vollen Dröhnung.

    Also machen, richtig eintragen lassen, ab dann den Dreijahresrhythmus.

    PS: wenn Du jetzt impfen lässt, dann lass ne LT (L- Leptospirose) machen, die hält nicht solange, aber Leptospiren sind vor allem in der warmen Jahreszeit ein Thema in stehenden Gewässern, wenn Dein Hund gerne plantscht oder Brackwasser sauft ist das auch ne gute Sache. Sollte aber jedes Frühjahr aufgefrischt werden, weil die eben nicht so lange vorhält.

    Ich erfrag sowas vorher, gerade in der beschriebenen Situation kommen ja keine Überraschungen.

    Bei unklarer oder eindeutig teurer Lage spreche ich auch vorher ab was es ungefähr kosten wird, falls das möglicherweise mein Sofortbudget sprengt (was immer mindestens und in allen denkbaren Fällen ne ordentliche und glaubhafte Anzahlung ist) klären wir dann auch vorher wie wir das lösen. Dann muss ich auch nicht hinterher erklären, dass ich grad womöglich nicht die ganze Leistung in einem bezahlen kann und der TA hat die Wahl ob er trotzdem behandelt und erfährt nicht hinterher, dass ich nur xxx anzahlen kann und den Rest abstottern muss. Das war auch noch niemals ein Problem, jedem TA ist klar, dass er Patientenbesitzer da hat, die ne größere Sache nicht eben so bezahlen können, problematisch wird das immer dann, wenn man den TA ohne sein Wissen quasi zum eigenen ungefragten Kreditgeber macht.

    Eben mal mitgegeben, war eh grad da... DAS ist so ein richtiges Problem. Also man hat sich an die Leistung für andere einfach drangehängt, ungebeten, ungefragt (logo, man weiß ja genau, dass man bezahlt wenn man ihn extra dafür kommen lässt) und beschwert sich dann, dass der das nicht einfach so mitmacht.

    Ich finde das dreist.

    Alternative dazu: schickt eure Kotproben doch selber ein. Aber wenn andere sich im wahrsten Sinne im Rahmen ihrer Berufsausübung nebenher zum Selbstkostenpreis um eure Scheiße kümmern sollen hört es doch auf.

    So gehts mir auch, ich glaub, ich hab noch nie auf ne eigene TA Rechnung geschaut, nichtmal mitgenommen.

    Es gibt durchaus TÄ da war ich nur ein Mal, aber das lag nie am zu bezahlenden Betrag, da gab es für mich dann trifftigere Gründe.

    Allerdings gibt es durchaus TÄ die höhere Sätze abrechnen die ich jetzt nicht als Haustierarzt wählen würde, aber bei speziellen Sachen unbedingt dorthin gehen würde.

    Es gibt bspw. einen der ist menschlich bissl schwierig, rechnet generell im Höchstsatz ab, manche HH erinnern sich auch nicht an die Durchführung oder Beauftragung/Absprache aufgeführte Posten... ABER der ist ein fantastischer Operateur, Kreuzband, Knie, Hüfte - würde ich sofort dahingehen.

    Amen. :nicken:

    Vielleicht ist es seltsam , weil es seltsam bleiben soll.

    Schon Mal auf einschlägigen Demos dabei gewesen ?

    Da gehst du Beispielsweise als Meister der Veranstaltungstechnik mit Tierärztin inklusive Kindern los und läufst als "Aluhutler , Schwurbler oder ein bisschen Maske" Ins Ziel

    Das widerum finde ich seltsam .

    Spoiler anzeigen

    Nö, weil ich die Meinung der Demonstranten nicht teile. Du bist da als verschwurbelter, wissenschaftsferner Gegner von nem Fleckchen Stoff hingegangen und mit Gleichgesinnten durchs Ziel. Wärste das nicht, wärste da ja nicht hingegangen, noch dazu mit Kindern denen man so einen Schmarrn einredet.

    Heul leise.

    Mitarbeiter bezahlen ist ja kein Einkommen. Also für den MA schon, aber für den TA sinds Personalkosten.

    Überleg mal wann das erfragt wurde (keine Verhandlungen) und wie lange es wohl gedauert hat, das dann in eine GOT umzusetzen. Und dann was alles allein im letzten halben Jahr passiert ist in Sachen Teuerung.

    Wenns gut läuft fängt die neue GOT das eben so auf, dass da netto beim TA mehr ankommt als ein hübscher Blumenstrauß oder ne Konzertkarte glaub ich noch nicht.

    Natürlich sollen TÄ anständig verdienen. Jedoch steigt das Einkommen der restlichen Bevölkerung nicht unbedingt in gleichem Maße, während die Lebenshaltungskosten rasant in die Höhe schnellen. Wenn das so weitergeht, wird sich die Mehrheit ihr eigenes Leben nicht mehr leisten können.

    Wie kommst Du drauf, dass das Einkommen von TÄ steigt?

    Bei denen steigen auch gerade Nebenkosten, Mieten, Energiepreise und Personalkosten der Praxis. Viele TÄ müssten ohne Erhöhung dann demnächst noch Geld mitbringen um eine Praxis zu unterhalten.

    Ansonsten gebe ich Dir recht, aber TÄ sind die falsche Stelle das zu bemängeln.

    Da muss man Politik (die erhöhen sich selbst ihre "Diät" jedes Jahr unverhältnismässig und auch für absolute Fehl- und Nichtleistung von unserem Geld) und Wirtschaft (die mit Unterstützung der Politik zunehmend Gewinne privatisiert und Verluste sozialisiert, sowie den Arbeitern und Angestellten die Gewinne erst ermöglichen, unverhältnismäßig schlecht in Relation zum Gewinn bezahlen) mal Feuer unterm Hintern machen.

    Ich finds noch immer seltsam, dass Tausende wegen ein bisschen Maske auf die Straße gehen, aber nicht dafür ordentlich bezahlt zu werden und nicht dafür, dass unser gemeinsames Geld in die Infrastruktur (Schulen, Straßen, Brücken, Öffis) geht statt in riesige, überteuerte Prestigebauten. Nö, da lässt man sich abspeisen, der Föderalismus schiebt die Verantwortung solange im Kreis bis nix mehr übrig ist, weder Verantwortung noch Geld.

    Man kratzt sich im Zweifel lieber gegenseitig die Augen aus, als mal geschlossen gegen die Verursacher zu gehen.

    Dabei wäre der Zeitpunkt günstig, Arbeitskräfte sind grad schwer zu bekommen, schon mit ein paar Tagen geschlossener Arbeitsniederlegung all jener die nicht in Berufen sind, wo andere zwingend auf Hilfe angewiesen sind, würde wohl einiges bewegen, einfach mal die Macht derer die schaffen demonstrieren. Dann können die MilliardenManager mal selber arbeiten, bei dem Gehalt und Boni muss der ein paar hundert Arbeitskräfte doch leicht ersetzen können - falls sein Lohn und der der Arbeiter jeweils leistungsgerecht sind.

    Der Fisch stinkt immer vom Kopfe her.

    Queeny87 da stimme ich dir natürlich zu und denke, dass wir es ähnlich sehen.

    Mir ist die Steifftier-Parole sehr sauer aufgeschlagen. Es gibt nicht für jeden das Pauschalrezept in einer solchen Situation.

    Nur zu sagen: wer sich den Tierarzt nicht leisten kann, ist ein verachtenswerter Hundehalter ist in dieser Pauschalität einfach eine Sauerei.

    So einfach ist es auch nicht. Hunde sind eben auch für viele Sozialpartner und eine Schnittstelle zu anderen Menschen.

    In unserer Gesellschaft verarmen zunehmend Menschen die daran geglaubt haben wenn sie fleißig sind und ordentlich arbeiten wird es ihnen gut gehen. Das hat unser System aber in vielen Bereichen völlig verdreht, ich sag nur Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren (recht aktuelles Beispiel: VW kassiert in C Kurzarbeitergeld was wir alle erarbeitet haben, schüttet aber gleichzeitig Gewinne an die Aktionäre aus... ich hab mal gelernt, Aktien sind eine Wette, die kann man auch verlieren... das gilt wohl nicht mehr).

    Aber man muss sich halt schon vorher überlegen, wie man sich diesbezüglich organisiert.

    In großen Städten gibt es im Rahmen des freiwilligen Sozialangebots oft auch tierärztliche Betreuung für finanziell schwache Menschen und ihre Tiere, bei uns am Land kann man eigentlich, sofern man freundlich ist und nicht schon an den ersten 50,- scheitert, immer eine Ratenzahlung organisieren. Kommt halt gut da mal aufzuschlagen und zu sprechen bevor alle vor vollendeten Tatsachen stehen.

    Viele Leute wollen aber weder vor sich noch vor anderen zugeben, dass sie finanziell schwach sind und versuchen deshalb die Verantwortung komplett an jemand anders, in dem Fall den TA auszulagern. Die sind dann nicht pleite, sondern der TA ein geldgieriger Egoist dem die Tiere scheißegal sind. Man möchte gar nicht glauben wie oft genau solche Beschimpfungen in Praxen vorkommen.

    Ich kann schon verstehen, wenn man Angst hat, dann mit dem alten Tier rauszufliegen aus einer KV, ich such auch schon nebenbei wo ich das mit dem Kündigungsschutz nach einer bestimmten Wartefrist aufgegabelt habe, weil das eben genau eine Lücke schließt vor der viele Angst haben.

    Andrerseits ist es die Natur der Versicherung, dass wesentlich mehr Leute einzahlen als Versicherungsfälle gemeldet werden.

    Aber mal ne ganz ernsthafte Frage:

    was kalkuliert ihr denn beim Sparen, was muss man eurer Ansicht nachauf der hohen Kante haben um jederzeit tierärztliche Versorgung zumindest finanziell zu gewährleisten?

    Und zwar pro Hund und nur für den Hund, kein allgemeiner Notgroschen.

    Was wenn der alte Hund die Reserven verbraucht hat, spart ihr dann wieder fünf Jahre bis ein Polster da ist, denn ein neuer Hund kann ja wenns dumm läuft auch quasi sofort nen bösen Unfall haben und ein paar Tausend Euro kosten.

    Versteht mich nicht falsch, ich gönne es jedem wenn er sich keine Sorgen um sowas machen muss, aber mein Leben läuft da irgendwie anders.

    Mein engster Begleiter seit 40 Jahren ist Murphy, ihr wisst schon, der "alles was schiefgehen kann, geht schief" Typ, mit Ausnahme vom Tuckertierchen *aufholzklopftwieblöde*.

    Meine Vision zu ersparten Reserven: erst geht die Karre kaputt, dann brauchts ne neue Waschmaschine, dann wills FA noch Geld und die Nachzahlung der Stadtwerke (das wird erst nächsten Januar richtig krass werden) bimmelt auch rein und genau dann kommt ne größere Geschichte mit dem Hund, komplizierter Kreuzbandriss, Wirbelverletzung, Krebs, Magendrehung, womöglich noch ne Wundinfektion und zweiter Eingriff, Mediunverträglichkeit Alternative dreimal so teuer und trotzdem froh überhaupt dran zu kommen usw.

    Mit eigentlich gut klingenden 5000,- ist dann schnell Ende und man muss auch erstmal wieder ansparen bevor wieder was passieren darf.

    Wenn man nicht wirklich sehr große Reserven hat ist das doch auch nicht sicherer als eine Versicherung. Klar, man hat das Geld dann uU für andere ausgegeben die auch einbezahlt haben aber mehr in Anspruch nehmen mussten, weil Versicherungen halt auf Solidarität basieren. Und je mehr Leute versichern, desto stabiler wird der Schutz und desto geringer die Wahrscheinlichkeit rauszufliegen.

    Weil so eine KV ja total überteuert ist und meistens verliert man da Geld und Bla

    Ganz ehrlich? Solange Krankenversicherungen für Hunde so ein Schleudersitz sind und man möglicherweise Jahre einzahlt und dann im Alter gekündigt wird, wenn einen keiner mehr versichert oder nur zu horrenden Preise, sind die für mich überteuert. Echte Sicherheit ist das in meinen Augen nicht. Das wäre es erst, wenn es eine Pflichtversicherung vergleichbar mit der KV für Menschen gäbe.

    Danke corrier für diese Info. =)

    Das ist allerding ein Argument!

    Es gibt glaube ich, inzwischen welche wo man nach einem bestimmten Zeitraum (ich meine zwei Jahre) Kündigungsschutz hat. Guck mal im Versicherungsbereich, ich glaub da hab ich es gelesen. Mein Hund ist zu alt für nen Wechsel, wir haben nur ne OP Versicherung, der nächste Hund hier wird auf jeden Fall vollversichert, ganz unabhängig von der GOT (womöglich bin ich gar nicht in D zum Zeitpunkt einer nötigen Behandlung).

    Das kommt aber sicher auch auf die eigenen Möglichkeiten an, wenn man nach ner komplizierten Geschichte im mittleren vierstelligen Bereich ein halbes Jahr später problemlos nochmal soviel auf den Tisch legen kann und noch Reserven hat ist ja gut.

    Und ja, ich sehs kommen, der nächste Hund ist gesundheitlich so robust wie der, der grad neben mir liegt, wenn ich ihn gut versichere. Aber wehe wenn nicht, ich würde wetten es ist der Montagshund aller Montagshunde. Und das könnte ich nicht auffangen, da verlier ich lieber scheibchenweise monatlich Geld, das verschmerz ich doch deutlich besser als im Zweifel nicht behandeln lassen zu können.