Beiträge von Tucker

    Hattest Du schon mal einen Bandscheibenvorfall? Alternativ Keilwirbel?

    Damit würdest Du nicht noch zwei Tage warten. Dein Hund will sich trotz Medis nicht bewegen obwohl er das gerne tut.

    Da muss mindestens bis Montag bzw genauer Untersuchung eine adäquate Schmerzbehandlung sein. Und Schonung, keine Treppe, keine Sprünge etc. Aber sie sollte so schmerzfrei sein, dass sie es täte und Du aktiv schonen musst.

    Und ein TA/Klinik der sich mit rassespezifischen Erkrankungen auskennt wäre hilfreich. Bei "Rücken" sollten bei FB eigentlich sofort die Alarmglocken läuten weil BS und Keilwirbel typisch sind. Und es nach Behandlung eine Physiotherapie braucht, einrenken nützt nichts ohne Muskulatur und Bewegungsabläufe die das dann auch unterstützen. Sonst ist das nur symptomatisch.

    Die Geschwindigkeit finde ich jetzt nicht soo relevant, solange wir über flotte Bewegung sprechen, also kein Dahinschleichen.

    Meine These geht eher auf Strecke, ich sage: jeder gesunde adulte Hund sollte ohne Schwierigkeiten und ohne weiteres Training in der Lage sein 20-30km Strecke zu machen - in seiner Reisegeschwindigkeit.

    Explizit Traben ist für mich ein Aufbauelement, ich habe früher über Traben die Hinterhand gestärkt (und einen Bergauf - Galopp wie bei Pferden) und baue seit März, seit er wieder laufen kann mehr als 300m, auch regelmäßig Trabstrecke ein, also flott in seinem Tempo (er ist auch ein Traber von sich aus) aber überschaubar und er darf jederzeit abbrechen... wenn ihm der Saft ausgeht oder unangenehm wird... ich kenne ihn fast 14 Jahre, wenn er nicht mitmacht hat er einen handfesten Grund.

    Ich hüte gerade ein Haus, drei Hunde plus meinen eigenen Wuff. Heute morgen um halb sieben gestartet mit Gassi in zwei Etappen, seitdem sparen wir alle Energie und wechseln nur zwischen Küche mit Gartenzugang und Wohnzimmer komplett abgedunkelt und kühl. Ich schätze gegen halb zehn geht es nochmal los... irgendwo im schattigen Wald.

    Ich sehe hier ein sehr typisches Problem:

    ihr meint es gut, ihr seid bereit dafür zu arbeiten, Geld auszugeben, Zeit zu investieren etc. ABER: ihr könnt gar nicht so schnell lernen und vor allem souverän und glaubwürdig umsetzen wie der Hund sich entwickelt.

    Mal ganz unabhängig von der Art des Trainings.

    Egal wie trainiert wird, der unerfahrene Mensch braucht erstmal ne Weile um das alles passgenau umzusetzen.

    An der beschriebenen Situation zeigt sich genau, dass das mit der Führung (nicht Rudel, aber natürlich muss der Hund in der Menschenwelt und ihrem Regelwerk geführt werden, Du bist der Wegweiser, sonst gelten eben Hunderegeln) nicht klappt. Du kriegst es nicht geregelt und der Hund weiß das. Sonst hättest Du es kommen sehen, den Hund gestoppt oder noch früher die Tür geschlossen... Führung bedeutet genau das, vorher schon agieren, eben nicht das große Ganze aus dem Auge verlieren.

    Und auch Kinder müssen in einem Haushalt mit einem solchen Hund klar die Regeln einhalten. Da muss der Streit ne Sekunde pausieren, wenn ich den Hund erstmal safe. Ich kenne das, ich habe zwei Kinder (inzwischen 18 & 20 Jahre) und einen reaktiven Hund von fast 15 Jahren, der auch einst gebissen hätte... und da war es wichtig selbst bestimmte Regeln zu beachten und den Kindern das gut zu vermitteln, dann checkt der Hund es auch.

    In Deinem Fall dann wirklich erstmal das Kind in die Pause schalten (das kann man ja ruhig absprechen, dass das Signal 'Pause' bedeutet jetzt muss erst der Hund zurück geschickt/separiert etc. werden, aus Sicherheitsgründen) im Zweifelsfall einfach kreischend stehen lassen und trotzdem erst für Sicherheit sorgen.

    Dann kapiert auch der Hund, dass Du die Lage im Blick hast und ihn auch und alles hinbekommst.

    Aber das lässt sich auch nicht so eben aus dem Ärmel schütteln.

    Vielen, vielen Dank für eure ganzen Antworten!! :smiling_face_with_hearts:

    Was Tucker schreibt, trifft glaube ich auch auf mich ganz gut zu, wenn ich so drüber nachdenke: egal wie, ich würde mich danach schlecht fühlen.

    Daher ist ein niederstarren und so schnell es geht raus aus der Situation wahrscheinlich das Beste - auch wenn es einem widerstrebt, so eine Person ihre Parolen durchgehen zu lassen.

    versteh mich nicht falsch, ich senke nicht den Blick und ich flüchte nicht und ich lasse eben genau das Gelaber nicht durchgehen.

    Ich lasse das Gegenüber einfach stehen, ganz stumpf. Ich gebe der anderen Person weder Raum noch Zeit für ihre Story. Dabei bleibe ich nicht einmal stehen, geschweige denn senke ich den Blick.

    Das ist genau der Punkt, Du gibst der Person erst die Gelegenheit ihr Gelaber anzubringen, sie kommt damit durch in dem Moment wo Du das machst.

    Ich mache das nicht, ich will nur mit meinem Hund laufen, wir suchen keine Freunde und brauchen keine Ratschläge und Vorträge, und genau das setze ich um.

    Ich habe irgendwann festgestellt, dass ich nicht mehr zufrieden aus so Situationen rausgehe sobald ich mich drauf einlasse. Also selbst die sclagfertigste Antwort gibt mir letztlich das Gefühl nicht optimal reagiert zu haben.

    Und dann ist mir auch aufgegangen warum: ich mache meinen Job dann nicht gut. Wenn jemand so übergriffig ist, ist es nicht mein Job da schlagfertig zu sein oder zu diskutieren und dabei halbgar meinen Hund aus der Reichweite zu ziehen oder davon abzuhalten auszurasten. Es ist dann meine Aufgabe uns da raus zu schaffen, sofort.

    Alles andere ist immer Kontrolle abgeben. Ich lasse dann jemand anderes bestimmen...lasse uns begrenzen und massregeln. Bei Hunden würde uns das sofort auffallen, wenn jemand sowas mit uns macht dauert es ein bisschen zu begreifen was da passiert.

    Ab dem Moment wo man das zulässt ist es gelaufen, das holt auch die schlagfertigste Antwort nicht mehr raus.

    Daher, auf nichts einlassen, weggehen, einfach die Leute stehen lassen. Nicht reden, handeln. Das gibt dann auch ein besseres Gefühl, weil man eben selbst über den Verlauf der Situation entschieden hat.