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Es wäre mal schön, wenn du deine Vorstellungen von deinen Plänen offenbarst, zumindest Ansatzweise.
LG Penn & Micha
Ja klar, Ich stelle es gleich mal vor, das orientiert sich allerdings stark an meinen Trainingspferden, also ich hab die Konzeption übernommen. So ein Plan umfasst ALLES woran es zu arbeiten gilt, je nach den Prioritäten. Läuft der Hund also noch nicht ordentlich Fuss oder setzt sich nicht, steht das im Programm.
Hier mal der Protoplan von Tucker. Man sollte bedenken, dies ist ein grobschliff, der Plan wird ständig weiter ausgearbeitet, je nach Trainingsfortschritt und Funktion der geplanten Heransgehensweise.
Trainingsplan Tucker:
Tucker, Rüde, 12 Monate, Koppelgebrauchshund (Mix). Intelligent, lernt schnell, kennt Grundgehorsam (Fuss, Sitz, Platz, Bleib, Herankommen). Sozialisiert, kennt vieles ist aber oft noch frech und pupertär. Hat bislang nicht mit Kindern und nicht in Stadtwohnung gelebt. An unsicheren Personen springt er evtl. hoch.
nächste Prioritäten:
- Eingewöhnung in Familie und Wohnung
- Stärkung der Bindung zur Hauptbezugsperson
- Benehmen im Treppenhaus und bei Passanten
- Gehorsam im Freilauf und Leinenführigkeit/ Radiustraining
- Verhalten in der Stadt, öfftl. Verkehrsmittel (Zug, Bus, Straßenbahn)
außerdem:
- Suchspiele
- Apportspiele
- Konditions- und Muskeltraining mit Packtaschen
und hierauf folgt dann eine Beschreibung der vorgesehenen Schritte, um das Ganze gut überprüfen zu können, auch den Trainingsfortschritt.
Ziel ist hier:
- den Hund (und die Kinder) bis ca. Anfang Februar soweit zu haben sich gut zu verstehen und trotzdem nicht meine Wohnung ähhm "kreativ" zu gestalten, während ich auf dem Klo sitze
- Tucker problemlos durch Treppenhaus (andere Hunde!) und um drei ecken zum ersten Piselplatz zu führen- in wenigen wochen, das sollte anfang Jänner schon gehen)
- Tucker im Freilauf heranrufen, das wird sehr schnell gehen und durch Hühnerleckerchen befördert. Ich denke nach spätestens 1 Woche ist das kein Problem
- Radius erlernen, ca. 20m, mittels Richtungswechsel und Verstecken, ich denke auch hier an etwa Anfang März
- Hund läuft auch in der Stadt vernünftig an der Leine, fährt Bus u.ä. wenn diese nicht gerade völlig überfüllt sind, ich denke bis im Juni kann er das
Schlußendlich möchte ich im Juni einen sportlichen, höflichen Hund führen, ordentlicher Grundgehorsam und an unsere Wohnumgebung angepasst.
Die anderen Sachen sehe ich eher als abwechslungsreiche Spiele mit Lerneffekt.
Hier kommen jetzt natürlich viele Sachen zugleich, das läßt sich kaum vermeiden, ich muss ja gewisse Dinge zu seinem und meinem Wohl recht rasch üben. Und viele Dinge übt man ja ohnehin, weil man sie eben laufend braucht. Viellt. brauchen manche sachen auch länger oder gehen schneller. So ein Plan braucht eben auch Feintuning, ich kann das erst machen, wenn ich mit ihm arbeite. Dann sehe ich genau wo wir stehen und was er anbietet.
Der Plan dient lediglich meiner Übersicht, auch des Klarmachens von "was will ich- wie komme ich dorthin- welche Schritte muss ich machen". Ebenso kann ich den Fortgang gut beobachten und anpassen. Das Zeitfenster hab ich vor allem, weil meine Kunden natürlich auch einen Zeitvorschlag erwarten . Mittlerweile schätze ich so ein Zeitfenster, es hält davon ab, zu schludern, und Dinge die nicht "soooo wichtig" sind schleifen zu lassen. Wer sich regelmäßig Notizen macht, kann sehr gleichmäßig und logisch arbeiten.
Und: gemeinsame Arbeit schafft Bindung.
naja, so ungefähr sieht das also aus...
lg Susanne