Wie schon gesagt wurde, sind das sehr komplexe, vieschichtige Faktoren.
Große Komponenten- die alle zusammenhängen!- sind, aus meiner Sicht:
- die Prägungsphase und das erste Jahr- die dort gemachten Erfahrungen
dies spielt bekanntermaßen in allen Bereichen des Hundelebens eine große Rolle, ich denke, ich muss es nicht groß erläutern...
- der Typ/ Charakter des Hundes
sie sind so versch. wie die Menschen, geht der eine zeitlebens fröhlich und vertrauensvoll auf andere zu, ungeachtet alles schlechten Erfahrungen, ist ein anderer generell reserviert und sucht sich seine Freunde genau aus, wieder ein anderer legt 1-2 schlechte Erfahrungen auf alle um und will fortan nichts mehr von anderen Hunden wissen oder entwickelt gar Aggressionen.
Manche Rassen neigen auch eher zu Geselligkeit, andere mehr zu fixen "Rudel/Freundeskreisen".
- die Lebensphase des Hundes
Welpen lernen über kleine Raufereien ihren eigenen Körper und Grenzen kennen, ebenso wie sie die Grenzen der anderen dadurch erlernen, sie lernen Bewegungsmuster abzuschätzen usw. Raufen, zwicken, auch mal kräftiger reinbeissen gehört hier zum Reifeprozess- so wie Kinder sich die Knie aufschlagen.
Junghunde händeln es ähnlich, quasi fortgeschritten testen sie aus und lernen dabei weiter.
Erwachsenen Hunde wissen schon sehr genau, wer zu ihnen passt und wer nicht, je nach Sozialisierung und Erfahrung reagieren sie souverän/neutral, freudig, ängstlich/unsicher oder auch aggressiv.
Ältere Hunde haben nicht nur evtl. Schmerzen, sondern ein gewöhnliches Altersproblem, dass sie manchmal ängstlich/unsicher oder gar aggressiv werden lässt, auch wenn sie vorher stets freundlich und selbstsicher waren...was ist das Problem:
Die Wahrnehmungsorgane (Augen, Ohren, Nase) lassen nach, die Reaktionen und die Beweglichkeit lassen nach, auch die Hormonproduktion verändert sich... das kann zu Ängstlichkeit und Überreaktionen führen.
- der Hundeführer
wieviel Sicherheit kann er bieten? Setzt er sich für seinen hund ein? Regelt er schwierige Situationen rechtzeitig? Handelt er vorrausschauend?
Versteht er die Hunde und ihre Körpersprache um vorzeitig zu erkennen wie es läuft?
Selbst der sicherste Hund kann an der Seite eines ängstlichen Hundeführers unsicher und aggressiv werden.
- der Konkurrenzdruck
gerade Rüden können anderen Rüden gegenüber Aggressionen entwickeln wenn sich auf einer gewissen Fläche (Revier) zuviele Rüden befinden die alle intakt sind (der rüde selbst dann auch).
das sind so für mich, die Punkte die mir spontan einfallen.
Ich hoffe das trifft das Thema... 
lg Susanne