Nein, aber ne jährliche Lepto bringts nicht... bei Lepto müsste der verantwortungsvolle TA dann ne Titerbestimmung oder Nachimpfung nach bereits 3 Monaten empfehlen. Da sagt die wissenschaft nämlich:
Schutzdauer zwischen 3 und 12 Monaten. Und weiter: umfasst nur 2 Stämme von vielen, und von diesen 2 kommt einer bei uns kaum vor...
Differenzieren ist da angesagt.
Ich arbeite jetzt seit beinahe 12 Jahren bei versch. TÄ. Das sind halt auch nur Menschen. Und alles was keine Glaubensfrage ist, ist Wissen. Hat mit Überzeugung dann, für mich, nix mehr zu tun.
Ich war in der ganzen Zeit übrigens noch nie, mit einem Fall konfrontiert, wo ein Hund aufgrund nicht Impfen oder reduziert Impfen Probleme hatte. Umgekehrt ist es sehr schwer festzustellen was eine Impffolge (Impfschaden) ist und was möglicherweise ohnehin aufgetreten wäre.
Das ist eben nicht so unkompliziert zu bestimmen.
Mir persönlich gehts auch nicht um Impfschäden, sonst würde ich gar nicht mehr impfen. Mir geht es um die Belastung des Körpers an sich. Und inwieweit eine Belastung sinnvoll ist und wann eben nicht.
Es macht für mich keinen sinn, eine Impfung jährlich zu verabreichen, von der ich weiß, dass sie längeren Schutz bietet. Und es macht für mich auch keinen sinn, jährlich etwas zu impfen, dass: a.) besser in kürzeren Abständen überprüft wird und b.) die Krankheit nicht wirklich abdeckt, sondern nur einen äußerst geringen Teil davon.
Diese Diskussionen spalten sich immer schnell in zwei Lager, leider. Und plötzlich steht man als Impfgegner da- was man eigentlich gar nicht ist.
Ich selber, möchte eigentlich lediglich dazu anregen sich selber zu informieren (bei neutralen Quellen die auf der Wissenschaft beruhen). Denn Fakt ist, viele Tierhalter sind selber uninformiert, gerade was medizinische Details betrifft. Sie müssen also der, wie auch immer gearteten, Überzeugung ihres TA vertrauen. Das ist ein Manko. Und dagegen hilft Information.
Man denke an die Futterdiskussionen. Unabhängig davon, was der Einzelne füttert, muss man sagen: es sind heute schon viel mehr HH über die Kriterien und die Deklarationen informiert, als noch vor wenigen Jahren. Man muss also nicht mehr dem Prospekt glauben, sondern kann, anhand der Deklaration gut feststellen ob das Futter den eigenen Kriterien entspricht. Muss nicht mehr auf die Empfehlungen anderer hören, sondern kann sich selber informieren und sich eine Basis schaffen.
Und ich meine, es wäre gut, wenn sich ein ähnlicher Informationsprozess eben auch beim Impfen/medizinischen "Normalitäten" durchsetzen würde.
Oft bleibt es eben bei einem Kleinkrieg al a "ich habe das und das gehört", "mein TA sagt aber soundso"... Informationen die aus Hörensagen stammen eben.
Durchgängig transparente Information und auch das Interesse sich zu informieren, würden dem vorbeugen.
Die entscheidung, bleibt ja immer bei einem selbst, die Frage ist: Auf welcher Basis beruht die Entscheidung?
Ich habe in diesem Thread auch nie behauptet, das L 3 Jahre wirkt, im Gegenteil, ich habe genau das, was ich jetzt schrieb, bereits in einem vorherigen Post geschrieben. Ebenso wie ich stets darauf hinweise, dass eine Titermessung im Zweifel Klarheit schaffen kann über die Notwendigkeit einer Impfung. Weil ich nämlich in kein Lager gesteckt werden will, weil ich auch meinen Hund nicht ungeschützt durch die Pampa hüpfen lasse und Impfen generell nicht verurteile. Ich will nur informieren- auf einer wissenschaftlichen Basis, in (hoffentlich) verständliche Worte gefasst.
Übrigens entspricht Impfen grundsätzlich, durchaus auch den Prinzipien der Homöopathie "Gleiches mit Gleichem heilen", quasi in einer Präventivstufe.
lg Susanne