Also verscheuchen lassen würde ich den Hund keinesfalls von Fremden, das kann nach nach hinten losgehen, wenns dumm hergeht entwickelt Hundi Unsicherheiten und schlimmstenfalls daraus resultierende Aggressionen gegen Fremde. Würde ich nicht machen. Der Hund muss unter DEINER Kontrolle stehen bzw. lernen das du die Kontrolle übernimmst- nicht die Fremden.
Natürlich wirst du Kopfschütteln ernten und viele Unwissende werden sich fragen, warum zum Teufel du jetzt abhaust. Das ist aber ein kurzer Effekt, in ein paar Wochen ist es vorbei und dann klappts. Du erntest ja nicht weniger Kopfschütteln und es ist nicht weniger peinlich wenn du hinterher rennst. Nur das dein weglaufen wesentlich nachhaltigere und langfristigere Vorteile hat, als das hinterher laufen. Wie gesagt, indirekt bestärkst du das (quasi: juhuu, Frauchen bestürmt mit mir die Fremden- am besten dabei noch rufend "der tut nix, der ist nur stürmisch"- yeah, Frauchen keift... gib ihm).
Und das hilft dir bei der Grundproblematik auch nicht weiter- du rennst in einem Jahr noch hinterher wenn du es zulässt.
Absetzen, tue ich immer als erstes, dann mache ihn drauf aufmerksam das jemand kommt (kontrolliert, meist sehe ich das nämlich vor ihm). Sind es Menschen ohne Hund, bleibt er sitzen (tut er es nicht renne ich sofort los), sind es Menschen mit Hund, gehen wir im Fuß drauf zu, will er losschießen oder brummelt: "Sitz", paar sekunden warten, weiter draufzu (ggf. auch in Bogen) immer weiter so, bis Kommunikationsnähe erreicht ist. Ist er schon ein zwei Meter vorgeschossen, drehe ich um, wir beginnen wieder von vorne. Und immer im "stop and go" Verfahren.
Tucker hat schnell begriffen, dass es ihm nicht viel nützt irgendwo hinzurennen wenn ich ihm das nicht gestattet habe, ich habe sogar versteckt hinter Bäumen und 1x gerufen- der Gute war ganz schön geschockt als er sah "Hilfe, mein frauchen ist weg, ich bin ganz alleine ", der hat alles vergessen, und hat allerschleunigst geguckt wo ich bin. Dann natürlich riesig gelobt wo er bei mir war und neuen Versuch gestartet. Braucht halt Nerven, hab teilweise 1/4std., 20 min gebraucht bis wir auf Kontakt mit nem anderen Hund waren...
Ich zieh das übrigens auch durch, wenn der andere Hund mitstürmt und andere HH das für ok halten. Dann muss er halt nochmal rankommen, sitzen und ich geb ihn frei.
Da kenn ich gar nix. Und das Schöne: Es ist einmal ein paar Wochen peinlich, aber wenn sich die Routine eingespielt hat, muss ich nix ausschleichen, nix ändern, brauchte kein Geschrei, keine Hilfsmittel... es ist dann einfach so. Klar, man sollte es dauerhaft so händeln, aber das will man ja ohnehin .
lg susanne