So, ich gehöre zu den Leuten, die ein Sprayhalsband ohne zögern mit einem Teletact vergleichen.
Warum?
Ganz einfach, beides ist ein "Abbrecher" auf Knopfdruck. Bei Strom ist das dann gleich gaaaanz böse und fies, bei Wasser oder Luft, ist es nicht so schlimm. Ich frage mich immer wieder, wie man auf ein so schmales Brett kommen kann.
Fakt ist: auch mit einem Teletact muss ich den hund nicht gleich "niederknallen", man kann das auch einstellen und damit einen kurzen Impuls erzeugen um Verhalten abzubrechen- dann ist es ähnlich wie ein Leinenruck auf Distanz, unangenehm, aber es muss nicht zwangsläufig Schmerz erzeugen.
Das heißt aber nicht, dass ich es verharmlosen will!!! Im Gegenteil, ich will lediglich aufzeigen, dass der Unterschied nicht besonders groß ist.
Dagegen bin ich, weil ich der Meinung bin, ein Hund hat gar nicht soweit außerhalb des Präsenzbereichs seines Führer rumzustrolchen, dass ich solche Mittel einsetzen muss.
Wenn der Hund auf bewegliche dinge abgeht, muss ich an der Impulskontrolle arbeiten und nicht rumdrücken, egal ab sprühen, Strom, Luft oder sonstwas!
Sowas kann man z.B. mittles Reizangel trainieren. Ganz typisch auch die in UO Prüfungen geforderte Apportübung: HF wirft, Hund bleibt sitzen bis er durch den HF geschickt wird.
Derartige Übungen gibt es eine ganze Reihe- wer in die suchfunktion Antijagdtraining eingibt, wird fündig.
Und obwohl ich kein Freund der Schleppe bin, würde ich sie bei einem Jäger einsetzen, und ihr definitiv den Vorzug geben, gegenüber "Ferneinwrikungen" wie Sprühhalsbändern. ICH wirke auf den Hund ein, nicht irgendwas, irgendwo- völlig im Unklaren darüber, was ich da möglicherweise grad konditioniere, denn das weiß man nie so genau bei derartigen Mitteln. Mit etwas Glück, ist es ein schneller Weg, mit etwas Pech checkt der Hund wenn er das Ding anhat oder noch übler: er verknüpft irgendwie, irgendwas und reagiert dann komisch auf irgendwas und du weißt nichtmal warum...
Der Hund muss klar erkennen können, dass ICH die Situation kontrolliere, das ist mit einem Sprayer unmöglich.
Abgesehen davon, würde ich nie was konditionieren, woran ich nicht 100% glaube (in Bezug darauf, dass zu zwar die Pfeife konditionieren willst, aber nicht glaubst, dass es klappt). Glauben ist sicher nicht alles, aber der Hund merkt halt, dass du nicht überzeugt bist, und wie willst du jemanden (den Hund) von etwas überzeugen, wovon du selber nicht überzeugt bist?
Das kann ja nur ein Schuß in den Ofen werden... und die Pfeife haste dir dann auch versaut.