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Ja, wer zahlt denn dann die Kosten? Vielleicht das Tierheim? Die haben sich das Vieh doch ans Bein gebunden? Die wurden doch nicht dazu gezwungen. Soll das jetzt wer anders bezahlen? Und was wäre die Alternative? Nicht zu wissen was der Hund hat und Hunde mit unsicherem Gesundheitsstatus an potenzielle Neuhalter weiterzureichen? Wird öfter so gemacht, oder?
Nun doch nochmal:
Diese Unterstellungen sind zumindest in Bezug auf die vielen seriösen Tierschützer echt daneben. Hast Du eine Ahnung, wie hoch die Tierarzt- und Behandlungkosten sind, die seriöse Tierschützer (Orgas und TH) in ihre Tiere investieren? Hast Du mal die entsprechenden Unterlagen und Rechnungen von Vereinen und Tierheimen gesehen? Hast Du einen Überblick darüber, in welchem Zustand die Hunde teilweise ankommen und welche komplizierten und teuren OPs/Behandlungen vorgenommen werden, damit dann der Hund für 200 - 400 € Schutzgebühr vermittelt werden kann, nachdem er möglicherweise noch monatelang in einer Pflegestelle auf Kosten des Vereins oder eben im TH aufgepäppelt wurde? Ich denke nicht, denn ansonsten würdest Du Dich hier so nicht äußern.
Die Übernahme eines Tierschutz-Hundes ist immer risikobehaftet. Wer das nicht will, soll es lassen. Das ist doch völlig legitim.
Im konkreten Fall ist es glaub ich so: Das Tierheim, Sleipnir, gibt Deiner Bekannten den Hund nicht, weil sie vielleicht nicht die richtige Endstelle ist. Die seriösen Orgas, die ich kenne, würden übrigens auch daran zweifeln. Das würde dann aber sicher nicht heißen, dass die erforderlichen weitergehenden Untersuchungen und OPs, die ein normaler tierärtzlicher Gesundheitscheck (der in der Regel ohnehin schon gemacht wurde) nahelegt, nicht vorgenommen werden (wie bei genug anderen ihrer Hunde übrigens auch). Das heißt nur, dass ein Interessent, dem es bei einem solchen Hund auf solche Dinge ankommt, wahrscheinlich nicht der Richtige für den Hund ist, der möglicherweise ganz viele gesundheiliche (psychische und physische) Baustellen hat. Da muss man sich schon sehr sicher sein, wenn man einen solchen Hund aufnehmen will. Das wissen die Tierschützer übrigens aus leidvoller Erfahrung.
Nun kann man darüber schimpfen und allgemein Forderungen aufstellen, wie Tierschutz zu handhaben ist und welche Anrechte doch wohl Interessenten gefälligst haben, wenn sie schon so nett sind, sich der geschundenen Kreaturen anzunehmen und sie "retten". Ich würde mir das nicht anmaßen, denn ich bin zu feige, um an der Front im Tierschutz mitzuarbeiten - mir reicht das, was ich so aus der "2. Reihe" mitbekomme. Und es lässt mich verstummen, wenn es darum geht, es besser zu wissen, Forderungen aufzustellen und Schlussfolgerungen zu ziehen.
Aber das mit den 81 Mio Bundetrainern ist ja das gleiche Phänomen. Jeder weiß es halt besser als diejenigen, die wirklich in charge sind.