Beiträge von spinderella

    An die TS:

    Mal eben zur Erklärung, nur sehr, sehr grob:

    Du hast einen Barfplan nach den klassischen Regeln aufgestellt (etwa 80/20 Fleisch/Pflanzliches und getreide- bzw. kohlenhydratfrei). Das Problem dabei ist, dass es nach den (mehr oder weniger) wissenschaftlich belegten Regeln einen Grundbedarf an verdaulichem Rohrpotein (vRP) gibt, der sich nach dem Körpergewicht des Hundes richtet. Das verdauliche Rohprotein gewinnt der Organismus des Hundes aus tierischem Protein, also in erster Linie Fleisch/Milchprodukte/Eier. Wie Sarah87 schon schreibt - bei Deiner Fütterung fütterst Du am Bedarf vorbei, indem Du fast das Doppelte gibst. Man sagt, dass eine solche Überversorgung an Protein auf Dauer die Nieren belastet.

    Zusätzlich wird die Energie, die der Organismus täglich benötigt, bei der getreide- und kohlenhydratfreien Ernährung aus dem tierischen Protein gewonnen, etwas anderes steht dem Hund ja nicht zur Verfügung (Gemüse hat ja so gut wie keine Energie). Die Umwandlung von Proteinen in Energie ist aber wohl sehr belastend für die Nieren, sodass vor einer reinen Energieversorgung durch Protein (und damit vom "klassischen" Barf) vielfach abgeraten wird.

    Daher halten es Viele für sinnvoll, die Futterrationen anders aufzuteilen, indem man Fleisch nur nach dem vRP-Bedarf füttert (Achtung: Die Fleischsorten haben unterschiedliche vRP-Gehalte) und den Rest der Ration in (hochwertige) Kohlenhydrate (und ggfs. Fette) zur schnellen und nierenschonenderen Energieversorgung und eben Gemüse aufteilt. In der Regel kommt man dann in etwa zu einem 50/50-Verhältnis von Fleisch und Pflanzlichem pro Ration.

    Das ist jetzt nur eine sehr vereinfachte Erklärung, die sicher des Feinschliffs bedarf und einige Experten hier auf den Plan ruft, aber im Ergebnis gibt sie - meine ich - den Gedanken der "Klassik-Barf"-Kritiker wieder. Da müsstest Du Dich etwas einlesen.

    LG

    Zitat

    Wenn ich solche Threads lese dann fällt mir immer wieder das ein. Macht Ihr eigentlich für Euch oder Eure Kinder auch so genaue Essenspläne? Wir füttern seit Jahren frei Schnautze. Wir achten darauf das im Großen und Ganzen ausgewogen gefüttert wird aber einen genauen Plan haben wir nicht mehr. Hund gehts sehr gut und das wird jedes Jahr beim TA überprüft.

    Du, und selbst wenn es so ist, dass Einige hier sich um die Ernährung ihres HUndes mehr kümmern, als um die eigene - wo ist das Problem? Lieber einmal zuviel nachgedacht, als zu wenig. Im Übrigen empfinde ich es so, dass man sich entschieden hat, ein Tier zu sich zu nehmen und daher auch die Verantwortung für sein Wohlergehen trägt. Es ist vollständig von unserem Verantwortungsgefühl abhängig und kann über seine Ernährung nicht selber entscheiden, sodass auch seine Ernährungs-Gesundheit vollständig in unseren Händen liegt. Was ich mit mir selbst mache, muss ich nur vor mir selbst verantworten. Mein Hund ist aber in allem auf mich angewiesen. Daher finde ich es nicht verwerflich, sich viele Gedanken zu machen.

    Bevor das jetzt wieder falsch verstanden wird: Das ist KEIN Vorwurf an diejenigen, die "Pi mal Daumen" füttern! Ich meine mit meinem Beitrag NICHT, dass sie verantwortungslos sind. Ich breche nur eine Lanze für die hier viel Beschimpften, die sich über die Ernährung ihres Hundes mehr Gedanken als über die eigene machen.

    (Unabhängig davon meine ich schon, dass man gerade beim Barfen viel falsch machen kann. Ich persönlich halte zB die Swanie-Simon-Methode (DHN) inzwischen nicht mehr für richtig, obwohl ich bis vor einigen Monaten auch so gefüttert habe. Aber auch da kann man ja geteilter Meinung sein, Hauptsache, man macht sich Gedanken.)

    LG

    Meine Hündin läuft permament ohne Leine, obwohl wir mitten in der Großstadt wohnen. Sie tingelt meist voraus (was von mir erwünscht ist, damit ich sie sehen kann), hält zuverlässig an jedem Bordstein und hört sehr gut.

    Zitat

    Jetzt ne Frage an alle die ihren Hund beibringen das sie 100% ohne Leine gehen können:
    Wie trainiert ihr das? wie baut ihr das training auf? wieso lässt sich euer Hund nicht ablenken bzw. wie kommts oder lässt er sich doch ablenken aber nur ganz schwer?

    Ich habe das gar nicht irgendwie "aufgebaut". Mein Hund ist von Anfang an ohne Leine unterwegs gewesen. Seit sie bei mir ist, ist ihr "Normalmodus" offline, darüber hab ich gar nicht groß nachgedacht, das war irgendwie selbstverständlich. Rückruf usw. habe ich alles im Offline-Modus geübt, vielleicht liegts daran - also dass Ableinen nicht automatisch grenzenlose Freiheit und Ausrasten bedeutet (weil sonst halt immer die Leine dran ist), sondern ebenso Gehorsam? Ist nur so eine Theorie von mir...

    An die Leine gehts nur in Geschäften, Fußgängerzonen und öffentlichen Verkehrsmitteln.

    Ablenkung gibts, klar, aber der Gehorsam ist auch bei meinem Hund größer als die Ablenkung. Der Jagdtrieb ist allerdings schwach ausgeprägt und Hundi hat einen großen will to please - beides, obwohl Hundi ein Podenco-Mix ist.

    LG

    Huhu,

    ich hab den Thread mal wieder rausgekramt und folgende Frage:

    Da mein Hund auch frisch gefüttert wird, wollte ich, nachdem ich den Thread hier gelesen habe, auch ein Vitamin B-Präparat zufüttern; auch wegen dem aktuell stattfindenden Fellwechsel meines Hundes. Ich habe das von Samojana auf S. 5 erwähnte Präparat "Stress Gute Nerven" von Doppelherz gekauft. Die Zusammensetzung ist:

    Eine Tablette enthält:
    1,1 mg Vitamin B1, 1,4 mg Vitamin B2, 1,4 mg Vitamin B6, 2,5 µg Vitamin B12, 6 mg Pantothensäure, 200 µg Folsäure, 16 mg Niacin, 50 µg Biotin, 50 mg Ginkgoblätterextrakt, 40 mg Melissenblätterextrakt

    Wieviel würdet ihr denn einem gesunden 15kg-Hund geben? Menschen sollen 1 Tablette täglich nehmen...

    LG

    Ich kann nur die Erfahrung schildern, dass mein Hund bei einer Gastritis und der damit einhergehenden Übelkeit vermehrt gepeichelt (auch tropfend) und viel und schnell geschluckt und auch gehechelt hat. Ihm war unheimlich übel und er frass Gras in rauhen Mengen.

    Es gab eine Spritze gegen Übelkeit beim TA und Säureblocker. Einige Tage Schonkost.

    Ob das bei Euch das Gleiche ist, kann ich natürlich nicht sagen ...

    LG

    Zitat

    Ich finde so ein Verhalten nicht nur respektlos, sondern auch rotzfrech.

    Ich frage mich immer öfter, was lassen Menschen sich eigentlich alles von ihren Hunden gefallen und reden sich solche Situationen, immer wieder schön?

    Sehe ich genauso. Ich würde ein solches Verhalten bei meinem Hund nicht dulden und dagegen mit fachkompetenter Hilfe angehen. Ich bin insoweit vielleicht etwas olf-fashioned, was Hundeerziehung angeht, aber das Sofa gehört immer noch mir und mein Hund darf mit meiner Erlaubnis darauf liegen, entscheidet aber sicherlich nicht, wer außer ihm noch darauf Platz nehmen darf (auch wenn sein Knochen drauf liegt :roll: ).

    LG

    Zitat

    :verzweifelt:

    Ich find zwar Bastis Post und Gedanken wieder mal sehr gut, aber in diesem Falle: no way, dieser Hund hätte schon längst von seiner Qual erlöst werden müssen! Falsch verstandene Tierliebe und Egoismus!

    Vor diesen Hintergrund wäre die Entscheidung für mich auch klar!

    Ich habe den Link nicht angeklickt, ich kann solche Bilder schwer ertragen und mir anhand der Posts ungefähr vorstellen, welche Horrorbilder mich erwarten...

    Zitat

    Gibt es für einen Hund überhaupt wirkliche Lebensqualität ohne Geruchssinn?

    Das frage ich mich auch. Ich kanns nicht sagen und bin froh, die Entscheidung nicht treffen zu müssen.