Ich verstehe Dich total gut! Es sind eben Deine Eltern.
Die Anschaffung meines Hundes war auch ein Teil meines "Abnabelungsprozesses" von meinen Eltern und ich habe wirklich selbst auch Bauchweh gehabt dabei. Das Ergebnis habe ich ja bereits in meinem anderen Post geschrieben ;-)
Ich wollte schon immer einen eigenen Hund. Ich habe dann meine Entscheidung total deutlich gemacht und als ich dann endlich meine Hündin nach langer Suche gefunden hatte (was dann letztendlich total plötzlich geschah, nachdem ich monatelang gesucht hatte), hab ich sie von der Pflegestelle meiner Hündin aus angerufen, ihnen mitgeteilt, dass es nun soweit ist und bin mit ihr direkt zu ihnen gefahren, um sie an der besonderen Situation teilhaben zu lassen. Es hat nur einen Blick auf mein Hundi gebraucht und sie waren in ihren Bann gezogen (so ist es bei allen Leuten, die meine Kleine kennenlernen).
Fazit: Ich habs halt einfach gemacht und sehr gründlich und gewissenhaft überlegt und geplant (2 Jahre!), aber eben auch so geplant, dass meine Eltern nichts mit der Betreuung des Hundes zu tun haben. Das war für mich wichtig als Argument in der Diskussion um die Anschaffung. Es ginge in Sachen Hund daher auch immer ohne meine Eltern, aber es ist natürlich umso schöner, dass sie nun wirklich von selbst aus die ersten Ansprechpartner in Sache Betreuung sein wollen und so an der Kleinen hängen!
Mach einfach, was für Dich gut ist. Deine Eltern müssen lernen, dass Du durchaus in der Lage bist, vernünftige Entscheidungen zu treffen und dass nicht nur ihre eigenen Entscheidungen und Auffassungen vernünftig sind. Punkt. Kein Streit, keine Diskussion, nur eine freundliche Ansage. Häufig verursachen auch genau solche Entscheidungen eine Wende im Verhältnis zu den Eltern, weil sie vor Augen geführt bekommen, dass sie einfach irgendwann nicht mehr die entscheidende Instanz sind.
Ich weiß selbst, wie schwer das ist, aber meine (oder inzwischen "unsere") Hündin war und ist ein Segen für unsere Beziehung, sie hat so viel verändert und verbessert. Meine Eltern sind beeindruckt von meiner Gradlinigkeit und Sorgfalt in dieser Frage und letztlich auch von meiner sehr akribischen Suche nach dem "richtigen" Hund. Auch unternehmen wir so viel zusammen, seit es Hundi in unserer Familie gibt, weil wir uns alle so sehr an ihr freuen und Zeit mit ihr so genießen.
Also, viel Freude mit DEINER Hündin! Ich bin sicher, dass alles gut geht. Deine Eltern müssen sich damit arrangieren, dass Du erwachsen bist und eigene Entscheidungen triffst, die vielleicht erstmal nicht ihren Vorstellungen entsprechen, aber dennoch nicht zwangsläufig falsch sind.
LG