Hallo,
ich weiß, dass dieses Thema sehr komplex und individuell ist, daher erstelle ich diesen Thread, um von Betroffenen Tipps für das weitere Vorgehen in unserem Fall zu erhalten.
Meine Hündin hat eine leichte Herzklappeninsuffizienz und die Kontraktionen des Herzens sind eher etwas schwach. Das wurde in einer Herzultraschaluntersuchung eines Kardiolgen, der Mitglied des Collegium Cardiologicum ist, festgestellt. Seine Vermutung geht dahin, dass es eine sekundäre Herzschwäche ist, die auf einer Schilddrüsenunterfunktion basiert (er nannte das ein "typisches Krankheitsbild für eine SDU"). In seinem schriftlichen Befund hat er die Gabe von Forthyron 400 empfohlen, und zwar 2 x täglich eine 3/4 Tablette (mein Hund wiegt 15 kg). Es soll zunächst über 2 Monate gegeben werden und dann soll ein weiterer Herzultraschall gemacht werden, um zu schauen, ob sich die Herzfunktionen normalisieren.
Das Blutbild war hinsichtlich aller Schilddrüsenwerte unauffällig, was aber laut dem Kardiologen nicht aussagekräftig sei. Wichtig sei bei einer SDU allein die Klinik, in unserem Fall isb. die Herzfrage.
Nach Aussage des Kardiologen deuten zusätzlich zum Herzbefund folgende Eigenschaften/ Verhaltensweisen auf eine SDU bei meiner Hündin hin:
- kommt morgens schwer in Gang (extremer "Langschläfer")
- hitzeempfindlich (deutliche Mattigkeit)
- nimmt schlecht zu
- ist häufig ängstlich, unsicher und schreckhaft.
Allerdings sagte er auch, dass es klare Symptome für eine SDU häufig nicht gibt, daher eben die genaue Beobachtung der Klinik unter der Gabe des Forthyron.
Meine TÄ ist nicht ganz glücklich mit dem Therapievorschlag. Sie ist sehr bewandert auf dem Gebiet der Endokrinologie und mit der Annahme einer SDU zögerlich, weil sie meint, dass sie mittlerweile "Konjunktur" hat. Allerdings sagt sie, dass wir es wegen der Herzens versuchen sollten, weil es natürlich wichtig ist, die Herzschwäche zu behandeln bzw. in den Griff zu kriegen. Daher sieht sie es als richtig an, zumindest den "Testlauf" mit einem Schilddrüsenmedikament zu durchlaufen, um zu schauen, ob es eine Veränderung in der Herzfunktion gibt.
Wegen der Dosierung ist meine TÄ auch nicht ganz so glücklich, sie hält sie für zu hoch.
Vielleicht noch wichtig:
- Mein Hund wird gebarft, aber ohne Schlund und Kehlkopf bzw. entsprechende Mixprodukte.
- Der Herzfehler ist in der derzeitigen Ausprägung nicht lebensbedrohlich.
Ich bin gespannt, was die erfahrenen User hier meinen - was haltet Ihr von dem beschriebenen Vorgehen?
Liebe Grüße