Ich krieg hier gerade die Krise mit meiner ca. 2jährigen Huskymix-Hündin!
Seit knapp 'nem Monat hört sie plötzlich immer schlechter, bzw. hören tut sie wohl, aber folgen nicht! 
Wir haben sie jetzt seit ca. 7 Monaten und als sie kam, konnte sie so gut wie nichts. Da sie aber recht intelligent ist, war ich echt beeindruckt, wie schnell einige Dinge klappten. Wir gehen einmal wöchentlich in die Hundeschule und ich bin mit ihr fast nur ohne Leine spazieren gegangen (bzw. im Ort natürlich an der Leine und dabei dann immer nochmal auf Leinenführigkeit geachtet etc.). Wenn ein Hase direkt vor ihr aus dem Feld schoß, ist sie dem zwar erstmal ein halbes Feld hinterhergerannt, kam dann aber sofort zurück und wenn das Häschen nur weiter entfernt übers Feld gehoppelt ist, hat es sie häufig überhaupt nicht interessiert.
Tja, und momentan scheint sie echt nur noch Grenzen auszutesten. Im Dorf an der Leine laufen klappt prima, lein ich sie dann "im Feld" ab, steht sie sofort im nächsten Getreide und momentan scheinen gerade die frisch gemähten Felder wirklich unwiderstehlich zu sein. Sie kennt das Kommando "raus da", das gilt für die Küche zuhause, die Blumenbeete im Garten und eben auch für Felder. Interessiert sie mittlerweile null, sie steht da, guckt mich blöd an und hüpft wie ein Känguruh durch's Getreide. Und so ist das mit allem, der Abruf klappt nur noch selten, zuhause fängt sie bei jedem Geräusch an zu bellen, in der Hundeschule klappt "Platz" nur noch, wenn der Trainer vor uns steht und sie bleibt nicht liegen usw.
Muss ich da jetzt einfach konsequent durch und es läßt irgendwann wieder nach oder muss ich meine gesamte Erziehung überdenken bzw. umstellen? Ist zwar sicherlich auf die Entfernung schwer zu beurteilen, aber kann es sein, daß sie dann nach gut 6 Monaten hier "angekommen" ist und nochmal testet, wie weit sie gehen kann?
Ich verliere gerade so ein bißchen den Spaß an Unternehmungen mit der Maus, an Hundeschule usw., weil einfach nichts mehr so klappt, wie ich mir das vorstelle, da will ich mit ihr 'ne lange Radtour machen und sie latscht ohne Leine die ganze Zeit mitten durch's Kohlrabifeld, reagiert auf nichts, also läuft sie die ganze Zeit angeleint am Fahrrad, was aber für uns beide ja doof ist. Spaziergänge ohne Leine gibt es momentan maximal 100m, danach steht sie im Feld und reagiert auf nichts mehr, also wird sie wieder angeleint, usw. Aber dadurch ist es auch total schwierig, sie körperlich auszulasten, ohne Leine mit Hin-und Zurückrennen usw. bewegt sie sich natürlich viel mehr als nur an der Leine und selbst, wenn wir die doppelte Zeit unterwegs sind, ist sie zuhause mittlerweile aufgedrehter als vorher, sie schläft zwar viel, aber in den Wachphasen ist sie dann richtig aktiv, fordert Aufmerksamkeit (erstmal durch Anstupsen und wenn man das ignoriert, fängt sie an zu "erzählen" und dies steigert sich ziemlich schnell zu schrillem Bellen), rennt mir ständig hinterher (woraufhin sie ständig wieder auf ihren Platz geschickt wird) usw. Ich komm mir langsam echt vor wie 'ne Schallplatte mit 'nem Sprung, ich wiederhole immer wieder dasselbe. Wenn ich merke, daß ich sauer werde, wird tief durchgeatmet und dann versuche ich es nochmal auf die ruhige Art, aber eben erfolglos. Wenn ich richtig sauer bin, reagiert sie dann auch auf's kleinste Kommando, aber ich kann den Hund doch nicht ständig nur anmeckern, irgendwann ist das dann der "übliche Ton", auf den sie dann vielleicht auch nicht mehr reagieren müsste usw. Vorher funktionierte es, leiser zu werden und auch das ignoriert sie mittlerweile vollkommen.
Am Samstag in der Hundeschule z.B. war es die absolute Katastrophe, urlaubsbedingt waren wir nur recht wenig Leute und Snowy hat alles gemacht, nur nicht auf meine Kommandos gehört :motz: Ich war abwechselnd kurz davor, in Tränen auszubrechen oder sie über den Platz zu schleifen und windelweich zu prügeln (keine Angst, würde ich nie tun, aber ich war soooo sauer!).
Besteht denn die Chance, daß das nur 'ne Phase ist, die vorbeigeht, wenn es vorher schonmal geklappt hat? 