Also, nochmal langsam, vielleicht wird es dann deutlicher. Also "Aus" funktioniert bei allem außer Rüben, wir haben es mit Tauschen geübt und es klappt mittlerweile auch, wenn ich ausnahmsweise mal nichts zum Tauschen dabei habe - nur bei den Rüben eben nicht.
Mein Hund darf nicht ins Feld, kennt auch das Kommando "Raus da", wenn er doch mal einen Schritt drauf steht, um an irgendwas zu schnuppern, normalerweise bleibt sie aber auf den Wegen, sowohl im Feld auch auch meistens im Wald, wo wir aber eher selten sind, weil die Felder rund ums Dorf sind und zum nächsten Wald müssen wir fahren. Die Rüben liegen auch nicht unbedingt auf den Feldern, sondern momentan auf den Wegen, da sie beim Ernten oder beim Transport
Auf den Spaziergängen hat sie momentan unseren Urlaubshund dabei, mit dem sie Toben kann, wir üben zwischendurch immer mal Kommandos, machen Suchspiele mit dem Futterbeutel, also ich hab eigentlich nicht den Eindruck, daß ihr langweilig ist und die Rüben sind auch mitten im Spiel interessanter, da ist der Futterbeutel plötzlich total uninteressant. Ich "verliere" auch schonmal Sachen im Feld, die bringt sie mir auch, das können so Leckerliestangen sein, die noch eingepackt sind oder auch mal ein Paket Taschentücher, der Schlüssel oder so. Die bringt sie, gibt sie mir und wird dafür meist belohnt, wenn sie die auf ein "Aus" in meine Hand fallen läßt - erst nachdem wir das mit Belohnung geübt haben, hatte ich letztes Jahr 'ne Chance, denn welcher Hund läßt sich schon gerne was leckeres abnehmen, wenn es dafür keine Gegenleistung gibt?! Allerdings gibt es die Belohnung dann wirklich erst, nachdem sie es abgegeben hat, es geht kein Griff vorher zur Jackentasche oder so, daß sie sehen kann, ob ich was habe oder nicht und manchmal gibt es die Belohnung eben nicht in Form von Futter, sondern durch ein kleines Laufspielchen, Streicheleinheiten oder so, aber das wirkt bei meinem verfressenen Hund längst nicht so gut und nur, wenn sie gerade ihren verspielten Tag hat.
Vielleicht sollte ich den nächsten Bauern mal fragen, ob er mir ein paar Rübchen abgeben würde und dann zuhause üben, aber ob das funktioniert, weiß ich nicht so genau, sind ja eben meistens die schlammigen, leicht angegammelten Stückchen, die scheinbar besonders gut schmecken, aber einen Versuch ist es wert.
Als sie vor 9 Monaten zu mir kam, kannte sie überhaupt nichts, kein Aus, kein Nein, kein Hier, garnichts, von daher haben wir schon viel erreicht und das bei 'nem ca. 1,5 jährigen, fürchterlich sturen Husky-Mix. Von daher würde es mir ja auch reichen, wenn mein Hund alles mögliche anschleppt, was er findet,, da laß ich mir dann auch Rüben wieder auf die Füße werfen, wie im Frühjahr, aber ich weiß einfach nicht, wie ich es mit ihr üben soll.
Mittlerweile "verliere" ich eben schonmal Sachen und wenn sie die findet und stehenbleibt, sage ich "bring's mir!" und sie nimmt es (meistens) mit und gibt es bei mir ab, aber wie gesagt, bei den Rüben hilft alles bisher nichts, also werde ich mal gezielt mit Rüben üben. Eine andere Möglichkeit wäre Leine, bis keine Rüben mehr rumliegen, aber ich hab ja letztes Jahr festgestellt, daß das bis zum Frühjahr geht und das dann jedes Jahr.... das ist ja auch nichts, dann investier ich jetzt lieber Zeit und Mühe ins Üben!
P.S. Eine andere Möglichkeit, als für "Aus" zu belohnen hatte ich anfangs garnicht, da hat sie alles gefressen, was sie finden konnte und zwar so schnell, daß ich nichtmal an der Leine (2m) wirklich 'ne Chance hatte, sie stand dann mit einem Satz am anderen Ende der Leine und bis ich bei ihr war, hatte sie es schon runtergewürgt - im Ganzen, vermutlich kam es auch deswegen häufig mal wieder zurück, wenn wir zuhause waren, war einfach zu groß, um verdaut zu werden. Und ein "Nein" wird nur verbal belohnt, aber das setzt natürlich voraus, daß ich die Sachen vor ihr sehe und reagieren kann, bevor sie es zwischen den Zähnen hat.