der tipp mit border- in- not und abgabehunden, die für die vieharbeit ungeeignet sind, ist doch eine supergute idee! das würd ich an deiner stelle mal aufgreifen!
Beiträge von cereza
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ich bin da, wie schon im anderen thread geschrieben, für konservatives: grundsatz: ich sag dem hund, immer liebevoll aber unnachgiebig, wo es langgeht.
wichtig vor den unterordnungsübungen, bzw. parallel: der hund muss dir vertrauen. unterordnungsübungen ohne vertrauen schüren am ende nur mißtrauen. streichel sie viel, geh viel spazieren, spiele, machs ihr gemütlich.
ich geh vor dem hund durch die tür- ob das sinnvoll ist oder nicht, wir machen es schon allein deshalb, weil es angenehm ist, wenn der hund dich anschaut und wartet, bis du durch bist, statt dir zwischen den beinen rumzurennen. grad kinder werden da ja schnell mal umgerannt.
fressen erst, wenn du ein kommando gibst- übs mit futter in der hand- sag "nein", mach die hand zu, wenn hund es sich nehmen will, gib es ihm sofort als belohnung, wenn er abwartet- das verstehen sie schnell. stell die futterschüssel hin, lass hund erst fressen, wenn du es sagst- bei laika reichte ein räuspern und ein "na!" wenn sie sich schon vorher drauf stürzen wollte (mittlerweile kann ich noch in ruhe ihren wassernapf füllen, sie wartet solange)
lass den hund nicht aufs sofa (auch da teilen sich die meinungen)ich denke, dass es hund ganz gut tut, manche bereiche nicht betreten zu dürfen. der vorteil, den wir auch sehen: keine hundehaare, die man ständig dort absaugen muss.
lass den hund nicht um euch rumlaufen, während ihr esst- er muss sich währenddessen ruhig verhalten. laika lag immer unter dem tisch, irgendwann fing sie furchtbar an zu betteln- seitdem muss sie leider auf ihren platz- tut mir selbst leid, aber das war kein zustand- besonders, wenn besuch da ist.
usw. usw., ganz einfach, wie corinna sagt, stellt eure regeln auf und achtet darauf, dass hund die einhält- ist wie in der kindererziehung. -
doch, das füttern finde ich gerade gut! der hund verknüpft: "hey, von dem komischen zwerg da kommt mein tägliches, pünktliches fressen- der fetzt" natürlich muss man daneben stehen, wir haben sozusagen zusammen gefüttert- sie hat die schüssel gefüllt und hingestellt (das geschah alles unter laikas beobachtung), ich immer an ihrer seite. wir sind sozusagen immer als starkes doppelpack aufgetreten.
eddalein, letztendlich ist es auch mal gut, sich alle tipps durch den kopf gehen zu lassen, und dann erstmal abstand von allem zu gewinnen. schau dir deinen hund an und schau, was davon er brauchen könnte- mach nichts nach schema F- leg dich einfach zu ihr auf den boden, streichel sie, gib ihr sicherheit, fang an, mit ihr zu spielen, ohne die vielen tipps im hinterkopf- baut eine beziehung auf! ich hab erst das ganze wissen gesammelt, wie man mit einem schwierigen hund umgehen könnte, das im hinterkopf behalten und dann hab ich das gemacht, was mir für laika wichtig erschien- brauchte sie liebe- bekam sie liebe- brauchte sie andere hunde- bekam sie andere hunde (egal, ob sie an der leine war, oder nicht) hatte sie vor etwas angst- haben wir es zusammen angeschaut. ich hab einfach angefangen, sie durchs leben zu führen- und das brauchte sie dringend- jemand, der sie an die hand nimmt und beschützt- der ihr das gefühl gibt, dass sie sich um nichts kümmern muss. und bei euch hört sich das problem fast ähnlich an- sie wird einfach angst haben und unsicher sein, und der knackpunkt liegt, denke ich, genau da- zeig ihr, dass sie sich um nichts kümmern muss, dass sie dir einfach vertrauen kann, daliegen kann und nichtstun. ihr habt sie ja erst 2 wochen, nicht? ich denke fast, wenn du ihr sicherheit gibst, dauert es vielleicht nochmal 2 wochen, und ihr werdet eine viel liebere und selbstbewusstere hündin da haben.
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ich glaub, ich hätt erstmal abgewartet, obs am selben tag noch rauskommt- bin von meinem letzten hund nämlich einiges in der hinsicht gewohnt.
meine jetzige hündin hat letztens auch hühnerknochen im wald gefressen, bzw eher in- der -mitte -durchgebissen- im -ganzen- geschluckt *grummel* ich hab gleich meine mutter angerufen, die hat da erfahrung
- die sagte, das ist nicht schlimm, hat unser letzter hund ständig gemacht (Tierheimhund, der hatte echt ne störung in der hinsicht- der hat sogar tote katzen angenagt)- ich soll erstmal abwarten- und, tadaa- alles kam problemlos wieder raus. wo ich direkt zum TA fahren würde, wäre das fressen einer nadel oder ähnlich sehr gefährliche sachen.
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vielleicht liegt das tatsächlich daran, dass er verwirrt ist, warum du auf einmal mehr da bist- das hab ich bei meiner hündin auch beobachtet, sie war immer sehr brav 7h alleine, manchmal sogar 8- jetzt hab ich prüfungszeit und bin rund um die uhr zuhause- das findet sie so langweilig, dass sie in meiner anwesenheit anfing, grünpflanzen anzufressen- man sieht auch richtig, wie ihr langweilig ist- wenn ich lerne, sitzt sie neben mir und guckt so vor sich hin- steht auf, geht gelangweilt durch die wohnung, kommt zurück, schaut wieder gelangweilt- wahrscheinlich verknüpft sie mein da-sein mit action. wenn ich weg war, hat sie die zeit immer durchgepennt- ich weiß auch nicht, warum sie das jetzt nicht einfach auch macht. für sie hat sich nichts geändert, außer, dass ich vormittags eben auch hier rumsitze.
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hmm, ich habs da gar nicht erst drauf ankommen lassen, (mein freund wollte eigentlich keinen hund) und da wir eine fernbeziehung führen, war es gar nicht so schwer, die hauptarbeit zu machen, und immer wenn mein freund kam, hat laika ein stück besser gehört- jetzt liebt er sie heiß und innig, aber das liegt sicher auch daran, dass er nie wirklich probleme mit ihr hatte- ich denke mal, dann hätte die beziehung zwischen den beiden sich nicht so gut entwickelt, da er ja von selbst, wiegesagt, keinen hund wollte. ich würd dir fast empfehlen, dass ebenso zu handhaben, wenn dein freund nicht so stressresistent ist (die eigenschaft wirst du ja nicht ändern können)- um dir wiederrum stress zu ersparen.
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maja, ihr verhalten...sie sind irgendwie...so wie ich
laikas mutter ist ein labrador-border-mix und ihr vater ein bernersennenhund. als ich sie von den vorbesitzern übernahm, fragte ich noch, ob man den bordercollie merkt (das wollt ich nämlich nicht!), sie sagten, naja, sie ist schon lebhaft, aber sonst.... und ich dachte "ach, klar, bordercollie ist ja auch schon die 3. generation, wird schon gut sein" hundeerfahren war ich ja auch. abgesehen davon, dass sie figur, statur und fellfärbung vom border hat, zeigte sie verhaltensweisen, die mir irgendwie fremd waren. sie lernte unnatürlich schnell, sie starrte mich ständig an sie wurde auch deshalb ständig von hunden angemacht.sie war außerdem viel zu sensibel für einen junghund. oder wenn vögel kamen, wurde sie ganz klein und schlich "tiefergelegt" um sie herum. als wir mal skaten fahren, fuhr meine tochter vor und kam auf rufen nicht gleich- laika wetzte hinterher, zog einen immer enger werdenden kreis, schlich, legte sich selbst ab, und "trieb" sie zurück- das war faszinierend anzuschauen, das war instinkt, das war vollendete perfektion, wow. auch wenn ichs gleich untersagen musste. mir schwante daraufhin schon etwas, also hab ich die beiden rassentypischen verhaltensweisen labrador und border durchgeackert (berner hatte ich selbst schon, da kannte ich mich aus- mit labrador auch so halbwegs, ich wusste, dass der solche sachen nicht macht und auch etwas wesensfester ist) und so öffnete sich mir die welt des border-collie. das ist ein hund, der unglaublich toll ist und ich frage mich, warum der mir niemals aufgefallen ist.
mich fasziniert allein schon, dass diese rasse in der vererbung so stark ist, dass sie so intensiv durchkommt, obwohl 3 rassen in diesem hund stecken. dann diese intelligenz, hüteverhalten, schleichen, fixieren und co- wow. so anstregend diese verhaltensweisen waren, sie faszinierten mich ebenso. ich hab das mittlerweile alles im griff, mag auch daran liegen, dass eben auch andere rassen drin sind (deshalb sage ich vorsichtig, wenn die zucht soweit sein sollte- einen gestörten, arbeitswütigen hund, dem ich keine rassetypische aufgabe bieten kann- nein danke. das wäre für beide schlecht. und ob ein reinrassiger border so glücklich werden könnte wie laika, sei mal dahingestellt)- mittlerweile kann man laika sogar problemlos neben ´ner schafherde ablegen. das liegt sicher nicht unerheblich daran, dass eben auch ein labrador und ein berner drinsteckt, ich denke, dass trug dazu bei, dass man diese verhaltensweisen bei ihr "ausrotten" konnte. aber diese erfahrungen mit ihr wöllte ich trotzdem nicht missen- der border ist kein hund, der ist perfektion in vollendung. und falls es ihn mal als familienhund gibt, bin ich dabei.noch läuft ja die diskussion, ob die zucht tatsächlich problemlos in die richtung gehen kann. fragt sich natürlich auch, was dann vom border noch übrig ist.
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alles, was mit gewalt zu tun hat. allerdings habe ich nichts gegen sachen, die hunde untereinander auch tun, ist bei uns aber eher nicht nötig. ich strebe, genau wie bei meinen kindern, eine erziehung an, in der solche situationen gar nicht erst zustande kommen.
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nunja, es ist nicht von der hand zu weisen, dass "kampfhunde" nunmal oft in den händen "falscher" besitzer sind (weil die ja so cool aussehen
)- kann man einen hund nicht erziehen, wird er agressiv. laika wurde letztens auch von einem schäferhund unterworfen, er rannte ohne leine und sprang einfach drauf und hörte auch nicht auf, obwohl sie schon kreischend am boden lag. ich hab dem eins mit der leine gegeben- als sie kurz auseinander waren, und ich laika rüberziehen wollte, spang er auf mich zu und wollte mich in die hand beißen- nettes tierchen. etwas weiter weg hörte ich es die ganze zeit brüllen- als ich die hunde auseinander hatte, kam sein besitzer, ein suffi angelaufen (oder angewankt?)- ist für mich auch ein fall von schlechter erziehung. heißt ja nicht, dass der hund grundsätzlich mal schlecht war, aber viel retten kann man oft auch nicht mehr, wenn die jahrelang in falschen händen gelebt haben... der lief dann übrigens auch wieder schwanzwedelnd rum, als könne er kein wässerchen trüben. ein agressiver hund muss ja nicht grundsätzlich immer agressiv sein, irgendwann ist das level ja auch mal wieder runtergefahren.
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das hat unsere hündin anfangs auch gemacht (sie kam mit 7 monaten zu uns, war aber schon vorbelastet), bei ihr war das angst- alles neu, alles anders, und die rangordnung wollte sie sowieso neu aufstellen-sie hat meine tochter, deren freunde und überhaupt alle angeknurrt, die ihr zu nah kamen (zu nah hieß auch- 3m abstand). ich hab sowas von anfang an strikt unterbunden- begonnen mit meiner tochter, das war am wichtigsten. meine tochter war die ersten, problematischen tage "an mich gekettet"
sie durfte für diese zeit auch mit im großen, heiligen schlafzimmer schlafen, was laika wohl sehr beeindruckt hat. wir haben konservatives unterordnungstraining gemacht, meine tochter geht vorm hund durch die tür, meine tochter gibt ihr futter, meine tochter lässt den hund das futter erarbeiten, usw. usw.- da hab ich auf nichts "neumodisches, was mir manchmal etwas laissez- faire vorkommt" gehört. da sie schon 5 ist, ist sie alt genug und da ging das gottseidank. außerdem haben wir sofort eingeführt, dass der hund erst frißt, wenn wir "du kannst" sagen. das problem mit meiner tochter war in nichtmal einer woche erledigt. heute kann sie alles mit ihr machen. dann kamen ihre freunde dran- da haben wir leckerli konfrontation betrieben, erst durften nur die forschen zwerge kommen, die keine angst vor hunden haben (laika war zu der zeit schon ausgewachsen- 55cm schulterhöhe). die haben sie ignoriert, wenn sie reinkamen, uns begrüsst, hund weiter ignoriert- irgendwann (wenn laika ihr knurren eingestellt hat) hab ich laika hergerufen, gelobt, und zwerge haben ihr leckerli gegeben.
das mit den leuten auf der straße und unserem besuch haben wir mit reiner hunde-ignoranz hingekriegt. wir haben uns unterhalten, hände gegeben, gedrückt (soviel wie in der zeit hab ich niemanden umarmt, lach), und laika überhaupt nicht beachtet. knurrte sie, reichte ein scharfes "aus" und weiteres ignorieren- das erledigte sich auch in kürzester zeit.
wichtig ist, dass du dir keinen druck machst. sag dir, dass du den hund jederzeit wieder abgeben kannst, wenn es dir zuviel wird. kinder gehen vor, und niemand würde dir das vorwerfen. aber du wirst sehen, so, ohne dass du dir druck machst, erzielst du schnell erfolge.