Beiträge von cereza

    Hey,

    wir wollen bald mal eine reise ohne hund machen, der ja dann in die tierpension müsste, allerdings haben wir dabei kein so gutes gefühl: ist unser hund nicht etwas zu sensibel dafür? ich mein, wenn er die leute nicht kennt, fühlt er sich da nicht "abgeschoben", wie ins tierheim, auch wenn die pension echt schön ist, mit viel hundekontakt und allem "drum und dran"? wie sind denn eure pensions-erfahrungen? sollte man den hund vorher eine weile "eingewöhnen", wie ein kind im kindergarten? :D wir brauchen berichte...

    ich find das schön, klar, jederzeit gerne. hund meldet sich schon, wenn er das nicht möchte- bisher hat das auch, zumindest in meinem beisein, noch jeder mensch richtig interpretieren können- es ist aber selten, dass sie nicht möchte, sie hat auch fremde ganz gern. anders, wenn hund irgendwo angebunden und somit allein ist- da lässt sie niemanden an sich heran, den sie nicht kennt. ist aber auch kein problem, sie wirkt dann durch ihre körperhaltung so ablehnend, dass sich eh keiner rantraut- das finde ich wirklich schön an ihr, ich habe noch keinen hund mit einer derart intensiven mimik und gestik erlebt. ist sie freundlich, sieht sie aus wie ein süsser comic-hund, hat sie schlechte laune, wirkt sie sehr gewaltig.

    da gibts in unserem stadtteil eigentlich kein problem, hunde gehen selbstverständlich zu anderen hunden, hunde, die neu dazukommen, integrieren sich in diese freundlichkeit- vielleicht spüren sie die positive stimmung? :???: anders, wenn man in die innenstadt geht, da wohnen die älteren damen mit ihren kläffern, die wohl kaum näheren hundekontakt haben *smile* da machts auch keinen spass. kauf dir doch ein k9 mit irgendeinem spruch "unverträglich" oder sowas- was besseres würd mir nicht einfallen :???:

    ja, wir :) "arbeiten" mit dem hund ist das fuß-üben (was nur an guten tagen richtig gut klappt! sonst noch sehr übenswert) auf dem weg zum kindergarten, das sitzen an ampeln, was-weiß ich- es wird eben in den alltag integriert. wir gehen auch nicht täglich riesen-runden, und der längere spaziergang ist nicht immer zur selben zeit- mal frühs, mal nachmittags, mal abends-wie wir zeit haben. wir halten lediglich die allgemeinen "rausgeh-zeiten" immer ein (8 uhr, 15 uhr, 20 uhr), damit ein gewisser rhyrthmus gegeben ist. auch muss der hund sich mal in geduld üben, wenn unsere tochter auf dem spielplatz spielt- da darf er natürlich nur am rand sitzen und warten :) ebenso muss tochter mit uns mit, um mit dem hund am fluss langzutoben, was sie aber ausgesprochen gern macht. wir versuchen halt, das jeder auf seine kosten kommt. unser hund hat sogar einen vorteil davon, dass wir ein kind haben (ein zweites kommt im mai dazu :) ) ich übe öfter neue tricks mit ihr, und unsere tochter (sie ist 6) kümmert sich dann um die regelmässige anwendung- dinge, wozu wir erwachsenen nicht immer zeit und lust haben. es ist schön, zu sehen, wieviel spass die beiden dann miteinander haben. der hund ist bei uns kein arbeitstier, sondern einfach in die familie integriert, inklusive spass, spiel und kuscheln. aber wir haben uns auch von vornherein einen hund ausgesucht, der ungefähr mit unseren ansprüchen übereinstimmen könnte- ein allrounder, der alles mitmacht- ruhigere tage, actiontage. er war ja schon fast 7 monate alt, als er zu uns kam, da war der charakter schon sichtbar :) gedanken mache ich mir darum keine, ob andere mehr oder weniger mit ihrem hund machen- kommt ja immer darauf an, was man für nen hund hat, was er für ansprüche stellt. unser hund wirkt zufrieden- dann ist er es auch.

    ich finde das video wunderbar. unser hund ist dem im video sehr ähnlich :D hört an sich gut, ist aber jung und wild. wir haben auch alles ausprobiert, leckerli, zurückziehen, schimpfen, loben, bein vor die brust, reden, nicht reden... alles brachte nur kurzfristigen erfolg. was mich sehr wunderte, ich kam mir schon dumm vor, ich habe früher in einer hundeschule mitgearbeitet, und jeder hund ließ sich bisher mit leckerli und konsequenz nach kurzer zeit zur leinenführigkeit erziehen- unser jetziger nicht- ich dachte schon, er sei einfach nicht dafür geschaffen, fuß zu laufen :D da er sonst wirklich 1A- hört. seit wir die technik aus dem video anwenden, merken wir zum ersten mal, dass ein längerfristiger erfolg eintritt UND der hund zum ersten mal tatsächlich spass an der fuß-arbeit zu haben scheint. hund korrigiert sich sofort selbst, sobald er merkt, dass die leine straff wird.

    woelfchen, ich hab mal gelesen, dass hunde sich ihrer größe nicht bewusst sind. deshalb kommt es zu solchen situationen- kleiner hund bellt großen hund an.
    mein freund ist letztens heimgekommen (wir haben ´ne wochenendbeziehung, hund hat nicht mit ihm gerechnet), ich war im bad und hab mir die haare geföhnt, hund war auch im bad. freund schloß also die tür auf, alles war dunkel, im treppenhaus sowie in der küche (man steht direkt in der küche, wenn man reinkommt, und die küche ist riesig) laika hörte den leisen knacks, schoß aus dem bad, ich hab sie bellen hören,und alles andere hat er mir nur erzählt: er sagte, dass sie dermaßen gefährlich aufgetreten ist, dass er sich im ersten moment überlegt hat, ob er wirklich reinkommt. sie ist mit gefletschten zähnen und gefährlich knurrend vorwärtsgeschlichen, den ganzen körper auf angriff gestellt. sie hat ihn erst erkannt, als er sie leise gerufen hat, da ist sie sofort voller freude auf ihn zugestürmt *g*

    das hatte sie mal, jetzt nicht mehr. vor und während ihrer pubertät hatte sie typisches bordercollie-verhalten, darunter auch das "will to please". danach hat sich schwer der bernersennenhund durchgesetzt- gemütlich, nett, wachsam. kein hüten, kein fixieren, kein "will to please".

    ja, ich vertrete sogar die theorie, dass liebe familienhunde die besten beschützer sind- einfach aus liebe zu ihrer familie :). meine frühere bernersennenhündin hat keine sekunde gezuckt, wenn sie spürte, dass ich angst hatte (ich kann mich an eine situation erinnern, als wir in der dämmerung an den feldern entlang heimgegangen sind- und neben uns, im hohen feld, immer schritte nebenher, den ganzen heimweg. der hund ist fast ausgerastet, ich hätte sie mal loslassen sollen *grins* sie genau neben mir zu wissen hat mir aber eine gewisse sicherheit gegeben) meine jetzige hündin (border-labrador-berner-mix) würde mich/uns ebenso mit ihrem leben verteidigen. spürt sie mißtrauen oder gar angst, erwacht ihr beschützerinstinkt. ohne gefahrensituationen waren/sind alle beide die liebsten, sozialsten tiere überhaupt (gewesen).

    tja, das lässt sich nicht leicht definieren. ich kann nur sagen, dass ich mit meinem hund "körperlicher" umgehe, als mit meinen kindern- sie können ja auch sprachlich mit mir kommunizieren und es lässt sich alles besprechen, was mit dem hund nicht möglich ist. ich würde den hund niemals schlagen oder so etwas, aber ein ordentlicher leinenruck ist schon drin, wenn er nicht auf mein "fuß" reagieren sollte. ansonsten hört er so gut, dass ich mir über anderes nie gedanken machen musste. mein grundgedanke ist immer, dass ein hund alles erst lernen muss, und das kann er sanft lernen. ein bekannter von meinem freund macht mit seinem hund ne schutzhundausbildung, die wohl eher gewalttätig abläuft- die hunde werden regelmässig geschlagen- so etwas finde ich furchtbar. unser hund wäre für so etwas schon von haus aus zu sensibel.