Hallo,
ich habe 2 Erfahrungen bezüglich Nackengriff.
1) Ich hatte vor vielen Jahren einen Hund aus dem Tierheim, ein wirklich armes Schwein. Eben jener Hund wollte sich auf eine Katze stürzen. Er war groß und stand direkt neben mir. Und ich unwissendes Wesen habe instinktiv in seinen Nacken gegriffen, um ihn festzuhalten. Noch heute bekomme ich eine Gänsehaut, wenn ich diesen Hund unter meiner Hand fühle. Er ist zusammengebrochen, hat total zum zittern angefangen. Es war absolut schrecklich und ich hoffe, er sitzt da oben im Himmel und hat mir inzwischen verziehen. Der Lerneffekt war der, daß er sich mit Freude auf die nächste Katze gestürzt hat (sie hat Gott sei Dank überlebt) Also schlicht und einfach eine negative Verknüpfung.
2) Mein jetziger Hund wurde von 2 Hunden ohne jede Vorwarnung angefallen, einer ist sofort auf ihren Nacken los. Folge: ich habe einen total gestörten Hund, was andere Hunde betrifft. Einen Hund, der sich wochenlang geweigert hat, auch nur einen Schritt Gassi zu gehen. Einen Hund, der nun nach 2 Jahren intensivstem Training wieder halbwegs an anderen Hunden vorbeigeht.
Und eine Geschichte aus Erzählungen: der Vater meiner Hümndin wurde kürzlich fast zu Tode gebissen. Wortlaut seines Frauchens: der andere Hund hat ihn am Nacken gepackt und geschüttelt wie einen nassen Lappen. Der Riß war 16cm!! lang, ging durch sämtliche Muskelschichten.
Mir kann keiner erzählen, daß ein Griff in den Nacken, oder gar ein Schütteln den Hund nicht beeinträchtigt und eine Bindung verbessert.
Grüße Christine