Hallo
@ Feli,
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ch denke ich versuche, mich interessant zu machen, eben durch Lecker, Spielzeug, Lobessänge etc.. Wie kann man sich denn anders für einen Hund interessant machen? Wüsste ich jetzt nicht.
Kann es sein, daß Du Deinen Hund lockst? Wenn zuviel gelockt wird, dann kommt mit ziemlicher Sicherheit irgendwann der Punkt, an dem der Hund "keinen Bock mehr hat". Ich will Dich nicht angreifen, aber viele verwechseln einfach Leckerchen für gute Arbeit geben mit Leckerchen locken, um gute Arbeit zu bekommen.
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Manchmal interessiert meinen Hund das jedoch nicht. Sie reagiert dann einfach auf nichts. Und das hat dann nichts damit zu tun, dass ich schon zu lange an der Übung dran bin (meist zeigt es sich direkt in den ersten Minuten schon) oder dass ich zu lange nicht belohnt habe. Darauf achte ich schon sehr genau.
Hast Du Dir schon mal überlegt, warum Dein Hund auf nichts reagiert? Hast Du mal nachgedacht, daß Du daran schuld sein könntest? Hast Du Dir schon mal Gedanken gemacht, in welchen Situationen Dein Hund auf nichts reagiert. Hast Du Dir schon mal Gedanken gemacht, wie man eine Übung anders aufbauen könnte, damit Hundi Spaß daran hat? Hast Du Dir schon mal überlegt, warum Dein Hund in den ersten Minuten schon abschaltet? Hast Du Dir schon mal überlegt, daß das Streß sein könnte, weil er genau weiß, was demnächst kommt? Im Streß machen Hunde dicht, würde zumindest auch dazu passen, daß Du Deinen Hund nicht motivieren kannst.
Auch mit diesen Zeilen möchte ich Dich um Gottes willen nicht angreifen. Bitte nicht in den falschen Hals bekommen. Aber es sind mir zu diesem einen Satz so viele Fragen eingefallen, die ich erst mal abklären würde, bevor ich anfange an der Leine zu zotteln oder zu rucken.
Das genau ist für mich der Punkt. Es kostet unendliche Mühe, sich in den Hund hineinzuversetzen, seine Tagesform zu erkennen. Ich muß einen klaren Trainingsplan haben, genau wissen, was kommt wann dran. Dann habe ich die Möglichkeit, Situationen zu ändern, Übungen neu aufzubauen, die Umgebung streßfreier zu gestalten, ich weiß, ob ich zu viel verlange und und und.
Meine Frage an alle Leinenrucker und Leinenzottler: stellt ihr Euch solche Fragen auch? Oder geht der Hund z.B. nicht korrekt Fuß und dafür bekommt er einen Leinenruck? Seid ihr ganz sicher, daß der Hund die Übung verstanden hat, daß ihr sie korrekt aufgebaut habt, daß Eure Körperhaltung passt, daß ihr nicht schief lauft, daß Euer Tempo mit dem des Hundes übereinstimmt, daß der Erzfeind nicht nebenan läuft. und wieder tausend Fragen, die man sich stellen kann.
All diese Fragen zu beantworten dauert Zeit, es braucht Zeit, sachen zu analysieren. Ohne Frage, mit Leinenruck bin ich schneller. Ob der Hund dabei glücklicher ist, das muß jeder für sich entscheiden.
Grüße Christine