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Smaddi: Deine Vorschläge haben mir gut gefallen. Das mit dem Türgitter war auch schon mein Gedanke heute. Auch das mit dem Anleinen bei Nacht ist ne gute Idee. Die Frage ist nur, ob das unser altes Bett noch aushält grübel , denn wenn Moritz mal mit Karacho aufsprint, haben wir wahrscheinlich einen Bettpfosten weniger.... lol
Aber wie unterbinde ich dieses Verhalten? Was mache oder sage ich, daß es gar nicht zu den Bell- und Springattacken kommt? Wie unterbinde ich allgemein das Losbellen?
Der Vorbesitzer hat uns zwar nen Maulkorb für ihn mitgegeben, aber ich hätte ihn damit trotzdem nicht auf Sally losgelassen. Die Katzen sind schon so genug durch den Wind...
Sehr gut, dass du ihn nicht mit Sally zusammen lässt, trotz MK! Weisst du denn, ob der MK bei dem Hund überhaupt gut konditioniert und angewöhnt wurde?
Ich würde sie erst schnuppern und zusammenlassen, wenn die Gesamtlage entspannter ist!
Wie du das Verhalten unterbindest... wir "arbeiten" hier inzwischen nach der, ich nenne es nun mal, Rudeltheorie von Anita Balser.
Google mal nach Anita Balser oder schau mal bei Amazon nach der Hundeteamschule... da gehören noch viele andere Punkte zum Umgang mit dem Hund dazu, die im Kontext mit Rudeltheorie genannt werden.
Es gibt drei Phasen, grün, gelb und rot und diese hat sie sich bei dem Hund ihres Rudels abgeschaut, der die Qualität zum Rudelführer hat.
Grün heißt: Bewegungseinschränkung
-> Du zeigst dem Hund, dass du in dem Moment nicht möchtest, dass er an dir vorbei geht und er "deinen" Bereich als deinen akzeptieren muss, so lange du diesen nicht freigibst. Ich stelle mich dann unmittelbar vor meinen Hund, um sie in ihrer Bewegung einzuschränken, damit sie nicht an mir vorbei kann. ("Das ist jetzt MEIN BEreich, da hast DU gerade absolut nichts verloren") Der Hund muss das respektieren.
Versucht sie das weiter, reagiert sie also nicht auf grün, dann gibt es "gelb". Zu der Bewegungseinschränkung, kommt ein akustisches Signal hinzu - das ist ein Signal oder Laut, das nicht im alltäglichen Wortschatz vorkommt (beim Hund einem Brummeln oder Knurreln gleichzusetzen), das ist quasi die Ankündigung dafür "wenn du jetzt nicht sofort aufhörst, dann gibt's gleich eins auf den Deckel"
Natürlich werde ich nicht grob, aber so kommunizieren halt auch Hunde unter sich.
Bei uns gibt es dann ein "KSSSCHT!" oder ein straffes "EY!" oder "ÄH-ÄH" in Kombination mit der Bewegungseinschränkung.
Geht der Hund auch darauf nicht ein, wird es taktil, das heißt, es kommt zu einer Berührung. Es gibt also rot.
Der Hund wird weggestupst oder geschubst, aber natürlich nicht so, dass es wehtut (ein Rudelführer hat es nicht nötig, jemandem weh zu tun und das ist ja auch gar nicht in seinem Sinne. Ein Rudelführer will sein Rudel vor potenziellen Gefahren schützen und es könnte ja auch sein, dass die Katze auf den Hund losgeht z.B. ;)), wenn Sienna fixiert, dann schieb ich immer ihren Kopf weg von dem fixierten Objekt, oder stupse sie mit einem "ey" an...auch da wieder Bewegungseinschränkung.
Inzwischen reicht bei Sienna Stufe gelb, oftmals schon Stufe grün...nach dem Motto "oookay Frauchen, regel du das mal" und dreht direkt ab. Rot gab es nur 2-3 mal hier.
Rot entspricht bei Hunden einem kurzen Schnappen und körperlichem zurechtweisen.
Ich bin total begeistert davon, Sienna spricht total super darauf an und seitdem ich nach dem Konzept oftmals vorgehe, sind auch schon Spaziergänge wesentlich entspannter geworden (vorher absolute Leinenpöbelei)
Ziel ist, dass dein Hund Respekt hat und weiß, dass du ihm Vorantwortung abnimmst und es sich lohnt, auf deine Ansagen zu reagieren. Den Respekt, den der Hund vor dir als Rudelführer hat und haben muss, denn hat er den nicht, dann übernimmt der Hund diese Rolle des "ich klär das schon" und dann kommt es zu Problemen. Was anderes gibt es für Hunde nicht, entweder er regelt Angelegenheiten wenn er mich für inkompetent hält oder ich tu das.
Voraussetzung ist, dass du VOR deinem Hund mögliche Reize entdeckst und VOR deinem Hund beginnst, zu handeln (siehe Nase, Augen, Ohren). Da wieder nach dem Motto "Hund, entspann dich, ich regel das schon, alles is in Ordnung"
Voraussetzung ist, dass du überzeugt, souverän und selbstbewusst auftrittst..das ist natürlich ein Prozess, denn man dahin durchlaufen muss - das geht nicht zwingend von heute auf morgen 
Unser Zusammenleben ist dadurch schon viel entspannter geworden 
Liebe Grüße und informier dich bei Interesse mal über die Methode vertieft, falls sie dich anspricht, denn das sind jetzt nur Bruchstücke eines ganzes Konzepts, die auch richtig angewandt werden müssen!
Kathi