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Och, echt? Alle Posts gelesen? Aus denen schließt du, dass ich nur keine Lust habe, aufzupassen? Naja, dann müsste ich mich hier doch gar nicht der Kritik aussetzen sondern hätte die Entscheidung schon getroffen... Aber nun gut.
Kann ich auch absolut nicht bestätigen.
Ich finde, die TS gibt sich redlich Mühe, für ihre Hündin den richtigen Weg zu finden.
Man muss doch nicht immer radikal anderen HH seine Meinung zum Thema aufdrücken,
nur weil man persönlich gegen eine Kastration ist?
Das wäre für mich mit religiösem oder politischem Fanatismus fast gleichzusetzen.
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Lächel, ein Hund, der sich nicht fortpflanzen darf- ist nur allzu menschlich gedacht. In einem Hunderudel verpaaren sich auch nicht alle Rüden und Hündinnen.
Echt???
Wieviele wild- oder halbwildlebende Hunderudel hast Du denn schon kennengelernt?
Ich keines.
Hundegruppen, ja, die gibt's (vorallem hier) zuhauf.
Und ich kann Dir eins sagen: da wird sich lustig drauflos-vermehrt.
Sonst hätten wir hier in Spanien das Problem der Welpenschwemme nicht.
Hunde sind keine Wölfe, die regulieren die Wurfquote dadurch,
dass rangniedere Wölfin zur Hitze der Mutterwölfin entweder getötet oder
verjagt werden, oder sie wandern rechtzeitig selber ab, oder werden
halbwegs geduldet, solange sie sich 'benehmen'.
Hunde sind das ganze Jahr über fortpflanzungsfähig, Hündinnen zweimal im Jahr.
Bei Wölfen werden Rüde und Fähe gleichzeitig 'heiss' und die Ranz dauert
eine Limitierte Zeit, danach gehen die Hormone zurück, vor allem das Testosteron
beim Rüden, die Hoden ziehen sich zurück.
Hunde müssen das ganze Jahr über mit ihrem Testosteronspiegel klarkommen,
das können nicht alle. Vor allem nicht, wenn sie ständig von läufigen Hündinnen
umgeben sind.
Viele kommen mit den Jahren besser damit klar, das stimmt.
Verhaltens'probleme' kriegt man mit Kastrationen in fast keinem Fall verändert,
aber das will die TS ja auch nicht.
An die TS:
Ich denke nicht, dass Du hier für Dich wertvolle Entscheidungshilfe bekommst.
Zum einen, weil - wie Du selbst schon bemerktest - das Thema Kastration hier
generell nicht sachlich diskutiert wird (sieht man schon an der ersten Antwort
auf Dein Einleitungspost), sondern immer in eine pro-kontra Diskussion ausartet.
Zum anderen kann Dir diese Info keiner geben, da keiner weiss,
ob und wie sich seine Hündin ohne Kastration anders entwickelt hätte.
Ich kenne viele Hündinnen, die kastriert wurden, und ich kenne unkastrierte.
Grosse Verhaltensunterschiede kann ich nicht feststellen.
Viel mehr Einfluss haben da Sozialisation und Umfeld.
Unkastrierte und unterbeschäftigte, lethargische Hündinnen
kenne ich genauso wie kastrierte sehr aktive und 'reife' Hündinnen.
Vielleicht kannst Du Deiner Hündin einfach wirklich noch ein Jahr Zeit geben,
weiter an ihrem Verhalten und ihrer Angst arbeiten, und eventuell dann nochmal
über eine Kastration nachdenken, wenn sie ihre Ängste ein wenig überwinden konnte.
Und in der Zeit kannst Du ja auch noch ein paar Bücher zum Thema wälzen :-)
LG
Chrissi