Beiträge von Floydie+Duran

    Kognitive Fähigkeiten einer 4 Monate alten Hündin:

    Sie war mit ihrem Bruder im Wohnzimmer, und es lag ein Kauknochen rum.
    Bruder schnappt sich den Kauknochen und kaut drauf rum.
    Hündin mag den Knochen haben und versucht's erst mal auf dem direkten Weg.
    Bruder knurrt, ist grösser, sie zieht sich erst mal zurück.

    Plötzlich springt sie auf und rennt zur Terrassentür,
    bellt wie verrückt, als ob da draussen sonst was wär.
    (Da war nix).
    Bruder lässt Knochen liegen, um mitzubellen.

    Sie dreht auf dem Absatz um, schnappt sich den Knochen und verzieht sich damit.

    Hab ich selber erlebt, ich war dabei.

    Da war schon ein kleines bisschen Planung dabei,
    und die Hündin war damals 4 Monate alt.
    Die war ihn Leben lang so gewitzt :D


    LG
    Chrissi

    Dauerstress regt die Blase ungemein an :-)

    Ich denke, Du hast perfekt erkannt, dass der Hund im Stress ist,
    nur die Lösung aus diesem Stress hast Du noch nicht erkannt:
    Programm radikal runterfahren.

    Statt dem Opi tägliches Training für die Leichtathletik-Olympiade
    zuzumuten, würde ich ihm eher zwei ruhige und ausgedehnte
    Schnüffelspaziergänge von je ca. 1 Stunde OHNE Bällchen und Bespassung anbieten.

    Und zuhause solltest Du ihm nicht viel Aufmerksamkeit geben.
    Eventuell mal eine ruhige Streicheleinheit, und ansonsten sollte er viel ruhen.

    Dann sollte das mit dem Pinkeln auch deutlich besser werden :-)

    Huhu :-)

    Und hier mal wieder eine Spanien-Abraterin :D
    Spanien ist wunderschön und auch grösstenteils sehr ursrpünglich zum wandern,
    leider gibt's sehr wenig gut ausgeschilderte Wanderwege.
    Teilweise sind bei den beschilderten die Markierungen alt oder fehlen und wurden nicht ersetzt.
    Das ist bei einer Tagestour zu verkraften, wenn man aber mehrere Tage unterwegs ist,
    kann das mühsam werden.
    Unterkünfte mit Hund für nur eine Nacht werden sehr schwer zu finden sein.
    Wir mieten meistens Ferienhäuser, dann aber für länger.
    Zudem ist (wie bereits erwähnt) ein grosser Teil Spaniens einfach eingezäunt.
    Jagdgebiete sind hier alle privatisiert, und aus versicherungstechnischen Gründen
    eben eingezäunt, die Besitzer sind bei Eindringlingen manchmal etwas 'seltsam' (ähem).

    Man darf Hunde hier nicht in Restaurants oder ÖV mitnehmen, das kann auch ein Hindernis sein.

    Und ja im Juli/August kann es auch in den Pyrenäen zu warm zum wandern werden,
    vor allem für grosse schwarze Hunde...

    Ich persönlich würde auch eher zu Schweiz oder Österreich tendieren.
    A kenn ich nicht, aber in CH sind die Leute sehr hundefreundlich und man ist eigentlich überall
    gerne gesehen, wenn Hundi sich gesittet benimmt.

    Frankreich ist auch hundefreundlich, hatt aber eine extrem verschärfte Rasseliste und -legislation,
    die mir mit einem doggenähnlichen Hund ein bisschen Angst machen würde
    (man muss nur an den falschen Polizisten geraten und die Rassezugehörigkeit des Hundes
    nicht genau nachweisen können, dann ist die Spritze schnell gezückt.

    LG
    CHrissi

    Zitat

    Schaut doch mal bei HRS http://www.hrs.de/web3/ da steht bei jedem Hotel dabei, ob Hunde erlaubt sind oder nicht und ob gegebenenfalls Gebühren anfallen. :smile:

    München ist generell sehr hundefreundlich :D

    Hmm, ich bin grad bissl blöd :D
    Wo kann ich denn da sehen, ob die Haustiere akzeptieren??

    Vielen Dank für die Antworten erstmal :-)

    Dann werd ich versuchen, einen Teil unseres Sightseeings
    in den Englischen Garten oder den Olympiapark zu verlegen ;-)

    Hotels dort in der Nähe hab ich momentan noch keine bezahlbaren gefunden.
    Aber so schnell geb ich nicht auf :D

    Hallo an alle Münchner und die, die sich dort auskennen.

    Wir wollen im Juli eine Woche nach München, so ein bisschen Sightseeing machen.
    Eventuell muss der Duri da mit, sollte ich keinen Sitter für ihn finden.

    Wo kommen wir denn am besten mit Hund unter? (Hotel, Pension)

    LG
    Chrissi

    Zitat


    Wenn mein Mann zur Haustür reinkommt ist das für den Hund immer was gaaaaanz tolles. Da steht sie auf, schwänzelt um ihn rum, will unbedingt von ihm beachtet / begrüßt werden.

    Dieses Verhalten ist gar nicht immer Freude, sondern in den meisten Fällen für den Hund ziemlich stressig :-)
    Musst mal ihr Gesicht dabei anschauen.
    Ein freudiger und entspannter Hund hat entspannte Lefzen und die Zunge hängt beim Hecheln
    entspannt aus dem Maul.
    Ein 'Stressgesicht' hat eine Zunge, die nicht über die untere Schneidezahnreihe raushängt,
    sondern im offenen Maul gehalten wird, die Augen stehen weit offen, die Lefzen sind angespannt,
    und das Gesicht ist 'faltig'.
    (schwer zu beschreiben)...

    Ich schiess jetzt mal weiterhin blind in's Blaue :D

    Ohne Euch persönlich kennenzulernen, könnten gewisse Ratschläge kontraproduktiv sein,
    daher solltest Du alles hier kritisch anschauen und nur umsetzen, wenn's Dir logisch und gut erscheint.

    Ich schrieb oben 'menschliche Sucht nach ständiger Interaktion', ich denke, das ist der Schlüssel.
    Bei einem Kunden von mir ging das so weit, dass sie die Labrador-Hündin nicht mal mehr
    schlafen liessen (tagsüber), sondern sie mit einem Spielzeug oder Streicheleinheiten weckten,
    weil 'der Hund so traurig aussieht, wenn er liegt'...

    Generell sollte Euer Umgang mit einem nervösen und unsicheren Hund fast schon übertrieben
    ruhig sein (Stimme, Gestik). Wildes Spielen würd ich erst mal komplett lassen.

    Und 'Kontakt herstellen' sollte viel weniger werden.
    Versuch mal Euch beide zu beobachten, eine halbe Stunde lang, und zähl mal,
    wie oft man den Hund in der Zeit anschaut, anspricht, anfasst.
    Wenn Deine Zählung über zwei Mal geht, könnte das der Auslöser für den Dauerstress Eurer Hündin sein.

    Der Hund lebt ja in der Welt einer Spezies, deren soziale Gewohnheiten und Regeln er nicht kennt,
    die er aber als Welpe superschnell lernen muss, um grösseren Schaden und Konflikte zu vermeiden.
    Zumindest ist der Canide so ausgerichtet: Konfliktvermeidung um jeden Preis.
    Innerhalb eines Hunderudels ist das einfach, da der Welpe die 'Sprache' kennt.
    Bei Menschen ist das anders, und der Welpe muss nun schnell eine Fremdsprache lernen.

    Jetzt kommt's drauf an, was wir ihm dann so vorleben.
    Wenn wir (ähnlich wie Hunde) die meiste Zeit einfach ruhig und entspannt sind,
    durch die Wohnung laufen, ohne den Hund zu beachten, und unseren Dingen nachgehen,
    dann wird Welpi schnell lernen, dass er gefahrlos stundenlang relaxed rumliegen kann
    und viel schlafen, passiert ja nicht viel.
    Und die Zeiten der Aktivitäten werden ruhig von uns initiiert und auch wieder beendet,
    sie sind kurz, freundlich, und auf einige wenige am Tag begrenzt.

    So, und jetzt sind wir mal ehrlich: wer kriegt das mit einer neuen Knutschkugel zuhause so hin?
    Da wird doch ständig gestreichelt, im Vorbeigehen 'feiiiiiiner Hund' geflüstert, gespielt, etc. etc.
    Und jedesmal wird Welpi aktiviert und denkt, da muss er jetzt drauf reagieren, sonst gibt's Ärger
    (er weiss ja nicht, wie wir 'funktionieren' und dass er uns eigentlich auch ignorieren könnte).

    Sowas wird schnell zu Stress für den Hund, der dann in Hinterherlaufen, Hosenbeine beissen,
    Aufreiten, Bellen, Wohnung zerstören, usw ausgedrückt wird.
    Worauf wir dann oft auch wieder falsch (mit noch mehr Aktivitäten für den 'unausgelasteten' Hund)
    reagieren, und das Problem verschlimmert sich immer mehr.

    Durch all diese Aktivitäten bindet man den Hund mit der Zeit so sehr an sich,
    dass er am Ende nicht fähig ist, überhaupt noch alleine zu sein und sich dabei zu entspannen.

    Ich denke, an dem Punkt seid Ihr jetzt.
    Wie gesagt, ich vermute das nur.

    Meine Lösung wäre also, bevor ich dem Hund beibringe, alleine zu sein,
    ihm erst mal beizubringen, in Eurer Gegenwart stundenlang nur rumzuliegen und entspannt zu sein.
    Wie? Interaktionen so runterfahren, dass sie praktisch nur noch auf dem Spaziergang existieren.
    Hundi zuhause einen schönen Platz einrichten, wo sie mit einem Kong oder anderem Kauspielzeug
    'geparkt' wird und Ihr 'lebt einfach so um sie rum', ohne sie zu beachten.
    Hinterherlaufen würd ich ignorieren, aber Ihr müsst bei der Aktion entspannt bleiben.

    Was auch helfen kann sind Yoga-Atmungsübungen auf dem Boden, wenn der Hund in der Nähe ist
    (kein Scherz, das funktioniert sehr gut).

    Ihr solltet Euer Zusammenleben wie eine WG sehen.
    Da macht man ja auch die wenigste Zeit aktiv was miteinander.

    So, und wenn sie dann nach einer Zeit gelernt hat, in Eurer Anwesenheit stundenlang
    entspannt zu sein, erst dann würde ich anfangen, ihr Sekunden- und Minutenweise wieder das
    alleine bleiben beizubringen.

    LG
    Chrissi

    Zitat


    Könntest du diesen "Ansatz" vielleicht ein bisschen weiter erläutern? (Mein Mann hängt nämlich tatsächlich seeehr an Amy, aber ich seh da im Moment noch keinen Zusammenhang..)

    Naja, manchmal werden menschliche Emotionen auf den Hund abgeladen.
    Z.B., wenn jemand einen Hund an Kindes Statt zu sich nimmt,
    oder wenn man unglücklich ist und bei einem Hund Trost sucht,
    oder eben, wenn man sich tierisch auf diesen Hund gefreut hat
    und nun sehr hohe Erwartungen an ihn hat.

    All diese Dinge und die menschliche Sucht nach kontinuierlicher Interaktion
    können für manche Hunde sehr viel Dauerstress bedeuten,
    der sich dann in Unsicherheit, Nachlaufen, nicht alleine sein können,
    'anxiety' (kann das nicht auf Deutsch sagen) und 'kleben' äussern.

    LG
    Chrissi