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...aber die meisten Leute sind der Natur der Dinge (aller Dinge) mittlerweile so entfremdet und derart dumm und selbstherrlich, dass es mich einfach ankotzt. Immer leiden die Tiere darunter. Ich mag oft einfach nichts mehr mit meiner Spezies zu tun haben. .
Hallo Wakan
Ich verstehe Dich in Deiner Grundeinstellung eigentlich sehr gut. Ich denke, viele hier im Forum teilen Deinen Wissensstand und auch teilweise Deine Einstellung über die Spezies Hund.
Und es scheint Deinem Naturell zu entsprechen, in Konfliktsituationen wohl eher zu konfrontieren und ab und zu zu provozieren, als die persönliche Meinung (auch wenn konträr zu Deiner) und den Sicherheitsradius der anderen zu respektieren.
Mir kommt oft (SEHR) oft das grosse KO****, gerade hier in Spanien, wenn ich den selbstherrlichen und ignoranten Umgang der Spezies Mensch
mit den Tieren sehe. Du kennst das ja anscheinend, da Du auch über die Perreras hier sehr gut Bescheid weisst.
Wenn man mitbekommt, wie ein Hund auf der Strasse von Kindern und ihren Müttern bedrängt wird, obwohl er verzweifelt versucht zu kommunizieren, dass ihm das alles viel zu viel ist und 'bitte lasst mich in Ruhe', dann ist es oft schwer, nicht gleich hinzurennen und alle Bedränger wegzuschubsen.
Ich habe das Glück, durch meine Arbeit hier ein bisschen eingreifen zu können - ein bisschen Übersetzer zu spielen.
GAR NICHTS erreicht man, wenn man sich aufregt und die Leute mit ihrer Unwissenheit brutalst konfrontiert und vor den Kopf stösst.
VIEL erreicht man über vorsichtige Aufklärung und Information. Wenn meine Hunde auf der Strasse von einer Horde Kinder bedrängt werden, dann sind sie von mir darauf vorbereitet worden und ich stelle mich vor sie (lachend) und stelle meine Regeln spielerisch für die Kinder auf. 'Mal sehen, wer sich traut, die Hand auszustrecken, damit die Hunde daran schnüffeln und lecken. Und wer traut sich, unterm Kinn zu streicheln ?', gleichzeitig bringe ich generelle Benimmregeln rüber und informiere die Lehrerin über korrektes Verhalten. Ich verteile Leckerlis zum füttern usw.
Nur so erreicht man bessere Lebensverhältnisse für die Hunde.
Und, wie Du ja andernorts schon erwähntest, es bringt nix, alle armen misshandelten Hunde von hier zu exportieren, sondern eine endgültige Besserung kann nur über Information zustande kommen.
Das gilt für das 'entwicklungsland' Spanien und für Deutschland's überkandidelte Hundemamis.
Wenn irgendjemand sich nicht helfen lassen will, dann ist es erstmal besser ihn (sie) machen zu lassen, aber zur Not eben dazusein und aufzufangen, sollte es doch schief gehen.
Geht oft nicht anders - is so. Shit happens.
Liebe Grüsse
Chrissi