Hallo,
Du hast jetzt das "Problem", daß Dein Hund das schon seit gut 2 Jahren so macht.
Es wird jetzt etwas schwieriger werden, das wieder aus ihm herauszubkommen.
Da wirst Du eine Menge Geduld und starke Nerven haben müssen.
Er wirkt, als ob er stark unter Streß steht, eventuell hat er noch eine geringe Frusttoleranz. Aber das ist nur eine Vermutung. Es ist schwer, das so aus der Ferne zu beurteilen, ohne den Hund gesehen zu haben.
Das "Schreien" hilft ihm dann beim Streßabbau. Andere Hunde bellen, oder kauen auf Gegenstände.
Für mich liest es sich ein wenig so, als ob Dein Hund jedes Mal, wenn er "geschrieen" hat, auch eine Belohnung dafür bekommen hat.
Agility würde ich bei so einem Hund erst einmal sein lassen. Wenn er eh schon "überdreht und nervös" ist, dann puscht ihn diese Sportart nur unnötig auf. Mach lieber andere, eher ruhigere Kopfarbeiten mit ihm.
Dein Hund sollte wirklich Ruhe lernen. Damit meine ich nicht, daß er aufhören soll, zu artikulieren, sondern vom Wesen her Ruhe lernt.
Damit fängt es meist beim Menschen an. Der Mensch sollte ruhige Bewegungen machen, nicht hektisch werden, besonders dann nicht, wenn der Hund so hektisch ist.
Ruhig bestätigen, bloß keine hohen Quietschtöne vor sich geben, oder in die Hände klatschen oder sonst was "treibendes" machen.
Wenn Du ihn mit Leckerchen belohnst, dann schau mal, daß Du was nimmst, worauf er ordentlich kauen muß. Kauen beruhigt.
Wenn Du irgendetwas machen willst, zum Beispiel mit dem Auto fahren, und Dein Hund "dreht so auf", wenn er nur das Auto sieht, dann dreh ab. Entferne Dich vom Wagen! Es geht nur in den Wagen rein (als Belohnung), wenn der Hund vorher ruhig war.
Das kannst Du auf viele Situationen anwenden.
Wenn er schreit, gibt es keine "Belohnung" dafür,
- also kein Autofahren,
- keine Kontakte zu anderen Hunde
- keine Streicheleinheiten von anderen Menschen
- keine Aufmerksamkeit von anderen Menschen
- Besucher dürfen ihn also nicht streicheln, solange er so einen Theater macht
Erst, wenn er wieder ruhig ist, wird das bestätigt.
Aber, ich bin ehrlich, Ihr habt da echt einen ziemlich langen Weg vor Euch!
Und ich bin froh, daß Ihr es nicht mit dem Stachelhalsband "auskurieren" wollt 
Wenn Ihr wirklich nicht weiter wissen solltet, dann such lieber einen Trainer vor Ort, der Euch helfen kann. Er kann Euch bessere Tips geben, wenn er den Hund in Action sehen kann.
Schöne Grüße noch
SheltiePower