Beiträge von Osiris

    Zitat

    ... Was es im Speiseplan nicht gibt: Getreide. Dafür Nudeln und Kartoffeln.

    Nudeln? Aber die sind doch aus Getreide?

    Ich füttere morgens Lupovet IBDerma und abends frisch. Rohes Fleisch (aber kein Rind, kein Geflügel) oder Fisch, Gemüse oder Gemüseflocken und wenn Frau Schmitt nicht gerade abspecken muss, gibts auch noch Kartoffeln. Manchmal gibt' auch eine Dose Fleisch/Fisch mit Kartoffeln von vetconcept.
    Zum nagen gibts Pferdeziemer und Pferdesehnen. Straußensehnen gibt's keine mehr, die spleißt Frau Schmitt nämlich nur total auf und dann liegen hier überall lange Fasern herum.

    Als Kind (11 Jahre alt) bin ich mal knapp an einer Katastrophe vorbeigeschrammt.
    Winterurlaub bei Freunden in der Nähe von Garmisch, alles tief verschneit. Meine Eltern fuhren mich zu einem Pferdehof zum reiten, wollten mich später abholen. Als ich fertig war, waren die Eltern nicht da und ich machte mich allein auf den Heimweg. Einsame, geräumte Straße, gesäumt von riesigen Schnewällen. Etwa 30m vor einem an der Straße gelegen Hof kam plötzlich ein Bernhardiner rausgerannt und auf mich los. Und ich hab gemacht, was ich gelernt hab: Ich bin stehen geblieben und hab den Hund nicht angeschaut. Der Hund ist ebenfalls stehen geblieben und hat mich fixiert. So stand ich da, fast 20 Minuten, total blau gefroren und hab meine Angst unterdrückt. Jedesmal wenn ich versucht habe, ganz langsam rückwärts wegzugehen ist der Hund weiter auf mich zugekommen, eindeutig sehr schlecht gelaunt.
    Dann kamen gsd meine Eltern mit dem Auto angefahren um mich abzuholen. Mein Vater ist auf den Hund zugerast, der hätte ihn platt gefahren, der Hund ist dann aber auf den Hof geflüchtet. Meine Eltern luden mich ins Auto und haben mich bei unseren Freunden erst mal in die heisse Wanne gesteckt, ich hatte mir auch vor Angst in die Hose gemacht. Mein Vater ist dann noch mal zu dem Hof und hat dort Rabbatz gemacht, der Besitzer hat ihm aber einfach die Tür vor der Nase zugeknallt. Die Freunde erzählten, dass der Hund da schon Spaziergänger gebissen hätte, der Mann hätte auch Anzeigen laufen, passiert ist aber nichts.
    Naja ein paar Wochen später, wieder zuhause erfuhr mein Vater dann, dass der Hund eingeschläfert wurde, weil er an eben dieser Stelle einen Spaziergänger schwer verletzt hat.
    Da hab ich echt Glück gehabt, dass ich das gemacht habe, was richtig ist: Ich bin nicht losgerannt. Aber so eine Angst hatte ich nie wieder im Leben.

    Richtig gemein gebissen hat mich nur mal ein total verkorkster Second-hand-Hund, ein Windhund-Mix: Der sass neben mir auf dem Sofa und als meine Tochter noch raufgeklettert ist und er rücken sollte, hat er mich böse und mit Beschädigungsabsicht in die Hand gebissen, das hat ziemlich geblutet und ich habe heute noch eine Narbe. Konsequenz: Ende vom sitzen auf dem Sofa. Für den Hund. :D

    Zitat

    Viell. hast du die Aufzählung meiner Rassehunde ein paar Seiten vorher nicht gesehen.

    Es steht jedem frei, auf den Seiten der Züchter die Elterntiere und Ahnen zu studieren. Gute Züchter veröffentlichen auch die Untersuchungsergebnisse.
    Einen vollkommen gesunden Hund kann niemand garantieren, aber
    man kann vieles ausschliessen.

    Aber untersucht werden nicht alle Nachkommen eines Wurfes, immer nur die, die zur Weiterzucht verwendet werden. Der Rest, der in Privathände gegangen ist, wird da gar nicht erfasst. Und das ist der weitaus größte Teil.
    Über die Vererbung erfährt man da nicht wirklich etwas aussagekräftiges.
    Zumal sehr viel Gendefekte einige Generationen überspringen oder nur in Verbindung mit bestimmten Individuen auftreten.
    Ich stehe solchen Ahnentafeln sehr kritisch gegenüber. Mir sagen die eigentlich viel zu wenig.

    Zitat


    Spontan würde ich sagen, das die recht unbekannten Rassen gesünder sind. Der Bouvier ist hier nicht so weit verbreitet.

    Das würde ich so nicht sagen. Imho ist bei "recht unbekannten" also weniger nachgefragten Rassen die Zahl der Individuen kleiner also auch die Verpaarungsmöglichkeiten und damit steigt die Inzucht und das damit verbundene genetische Krankheitsrisiko. Der Genpool ist einfach nicht besonders groß, genau so wie beim Toller in Stern TV als Beispiel dargestellt.

    Zitat


    Wenn ich aber an den Dalmatiner, den Labrador oder Border denke .. alels Moderassen die durch einen Film ect plötzlich "interessant" sind. Die hohe Nachfrage nach bestimmten Rassen holt die Leute nach Vorne, die Geld verdienen wollen. Da wird nicht mehr darauf geachtet ob die Elterntiere zusammen passen, sondern nur ans Geld gedacht :/

    Damit hast Du recht.
    Also mein Fazit wäre daraus, dass Rassehunde so oder so ein Risiko bergen.
    Ich bin ein großer Fan zufälliger Mischlinge. Da ist der Genpool riesig, die Gefahr, dass sich ausgerechnet zwei Individuen mit dem gleichen rassebedingten Gendefekt verpaaren halte ich für deutlich geringer.
    Das macht Mischlinge aber trotzdem nicht automatisch gesünder, Krankheiten sind ja nicht nur genetisch bedingt.

    Statistiken über die Häufigkeit von (erblich bedingten) Krankheiten muss man imho auch differenzierter sehen: Der Anteil der Mischlinge an der Hundepopulation ist sehr viel höher als der der Rassehunde, schon deshalb muss man das in Relation setzen und dann wird klar, dass Rassehunde da weitaus größere Probleme haben.

    Das Lupovet kann durchaus als Ausschlussdiät eingesetzt weden, dafür wurde es ja konzipiert. Gewünscht wird vorher allerdings eine Rücksprache mit dem Tierarzt. Das kann man auf der Homepage nachlesen.

    Ich habe beides gemacht. Morgens Lupovet gefüttert und abends die Ausschlussdiät mit frischen Zutaten.
    Denn ich brauchte Leckerchen (da habe ich das Trockenfutter verwendet) für's Training. Außerdem ein Trockenfutter, das ich auch dann füttern kann, wenn Barfen mal nicht möglich ist.
    Ich bin damit sehr gut gefahren.

    Ansonsten ist es nicht schlimm, bei einer Ausschlussdiät über einen Zeitraum von einigen Wochen Viatmine und Mineralstoffe etc. wegzulassen. Das schadet dem Hund nicht. Wichtiger ist, dass der Organismus zur Ruhe kommt.

    Wenn Du Dir unsicher bist beim Frischfüttern, dann füttere ein Fertigfutter, das als Ausschlussdiät geeignet ist. Ich wüsste nicht, was dagegen spricht.
    Allerdings vertragen auch nicht alle Hunde kaltgepresstes Futter.

    Irgendein Risiko ist immer, jeder Hund ist ein Individuum und allgemeingültige Empfehlungen gibt es nicht. Das Risiko kann Dir keiner abnehmen und letztendlich musst Du entscheiden, wie Du vorgehst.
    Mach Dich weiter schlau, lies Dich ein und entscheide dann. Zieh dann aber das, für das Du Dich entschieden hast, durch. Ohne da dauernd zu wechseln oder irgendwas außer Deinem Plan zuzufüttern.

    Ausschleichen solltest Du aber nicht. Das ist nicht Sinn der Sache.
    Fang von heute auf morgen an, führe am besten ein Tagebuc in dem Du festhälst, wie es wann mit was dem Hund geht.