Noch eine Geschichte, eine etwas deftigere:
Tochter etwa 18 Monate alt, mit ihrem Papa häufig im Auto unterwegs. Eines Tages überrascht sie mich mit einem peinlichen Kraftausdruck: "A***loch!" Ich war entsetzt, so ein kleines Kind und so ein Wort!
Ich frage den Papa, woher das Kind das nun hat, es kann ja noch gar nicht sooo viel sprechen. Papa erklärt kleinlaut: "Da hat es beim fahren eine brenzlige Situation gegeben, einer hat wie wild gehupt und ich habe den dann mit eben diesem Wort beschimpft". Das Kind hat das Wort sofort nachgesprochen und weil Papa dann etwas peinlich berührt versucht hat, dem Kind zu erklären das man das eigentlich besser nicht sagt und das ein böses Wort ist, fand das Kind das Wort so klasse, dass es zuhause sofort ausprobiert hat, wie das bei mir wirkt.
So weit so gut.
Eine Woche später holt Oma das Kind ab, geht mit ihm durch die Innen-Stadt, guckt Schaufenster mit ihm an. Ein wildes Hupen ertönt auf der Straße. Das Kind strahlt und schreit laut: "A***loch!" Oma war total entsetzt: "Pssst, KInd, was ist das denn, das darf man doch nicht sagen, was denken denn die Leute!"
Kind strahlt noch mehr, herrlich, wie Oma sich windet! Schreit "A***loch, A***loch; A***loch..." Oma versucht hektischer das Kind zum schweigen zu bringen. Das Kind kräht nun nur noch lauter: "A***loch, A***loch..." unermüdlich, immer wieder.
Oma schiebt nun mit rotem Kopf den Kinderwagen mit einem Affenzahn Richtung Parkhaus, nur weg, alles guckt schon, wie das Kindchen ununterbrochen "A***loch, A***loch!" kräht, dumm nur, dass sie, um dahin zu kommen, mehr als 1 km mitten durch die Stadt muss.
Das Kind kräht immer noch, als Oma es dann endlich wieder zuhause abliefert, völlig am Ende, stinkwütend.
Während wir so gelacht haben...
Wir haben das dann einfach ignoriert, nach ein paar Tagen wirkungslosem A***loch krähen, war der Spuk vorbei...
Oma aber hat Monate gebraucht, bis sie sich getraut hat, mit dem Kind wieder in die Öffentlichkeit zu gehen. 