Beiträge von Osiris

    Du machst das mit den Hörzeichen immer dann, wenn Du die Handlung vornimmst.
    Bei Frau Schmitt ist das bsp. so:
    Ich sag "putzen" und dann weiss sie, jetzt ist abtrocknen/saubermachen angesagt.
    "Ohren" ist Ohrentropfen reinträufeln
    "Augen" ist Augensalbe rein und Tränenspuren reinigen.
    "Anziehen" ist Geschirr oder Halsband anziehen. Das ist ja bei Frau Schmitt auch ziemlich schwierig. Geschirr hasst sie, mittlerweile rennt sie aber wenigstens nicht mehr weg.

    Ich tendiere dazu, dass es Hunde gibt, die hassen es, etwas am Körper zu tragen (Frau Schmitt verweigert auch jeden Mantel oder Pulli) und/oder dass man generell an ihnen herumwurschtelt, einerlei welche Vorgeschichte sie haben.
    Aber ich hab sie jetzt nach 2 Jahren so weit, dass sie freiwillig da bleibt, wenn ich eines der Worte sage und dass sie sogar ohne Festhalten wartet, bis ich alles bereitgelegt habe und zur Tat schreite. Die hockt dann zwar da, als ob sie gleich zur Schlachtbank geführt werden würde, aber sobald alles erledigt ist, ist sie wieder die alte und hüpft herum und giert nach ihrer Belohnung für die durchgestandene Pein. ;)
    Also nur Geduld.

    Ich hatte mal einen Angstbeißer aus x-ter Hand (ein Beschädigungsbeißer, richtig gefährlich) mit Herzkrankheit, der durfte sich auch nicht aufregen, der hatte nach innen gedrehte Wimpern und musste ständig Augentropfen kriegen. Anfangs hab ihn im Treppenhaus medikamentiert. Also nach dem Gassi im Treppenhaus einen Maulkorb rauf und rein mit den Tropfen. Und auch da hab ich immer das gleiche Wort benutzt, sonst nichts gesagt, ihn anschließend überschwenglich gelobt ob seiner Tapferkeit.
    Aber ich mach das halt ohne Brimborium, was muss, das muss, fertig, Mitleid hab ich da keines.
    Nach einer Zeit ging das dann auch ruhig in der Wohnung und schließlich auch in der Wohnung ohne Maulkorb.
    Und den traute sich niemand auch nur anzufassen, das war schon eine Leistung, dem die Lider runterzuziehen um die Tropfen in die Bindehäute zu machen. Selbst ich hatte bis zum Schluss Schwierigkeiten mit ihm anderweitig Körperkontakt aufzunehmen.

    Zitat

    Hier turnt ein 8 Monate altes Menschenkind rum und ja, auch ich habe Emily in der Zeit der Schwangerschaft gebarft und mein Mann hatte Katzenklodienst :D

    Wenn Du wirklich etwas ängstlich bist, benutze bei der Zubereitung Einmalhandschuhe und entsorge die direkt danach. Dann haste auch nichts an den Fingern (habe ich aber nie gemacht - Hände wäscht man danach in der Regel doch eh).

    Ob man hinter die Hände wäscht oder nicht, die Ansteckung erfolgt auch über ganz feine Verletzungen (bsp. an der Nagelhaut), Latex-Handschuhe sind da schon sicherer.

    Ich hatte in der Schwangerschaft drei Katzen und hab nichts bekommen. Die Katzenklos kann man mit Einweg-Latexhandschuhen säubern (und einen Mundschutz tragen), wenn man ganz sicher gehen will.
    Bei barfen einfach (weiterhin) sauber arbeiten, dann kann nichts passieren.
    Man sollte sich immer vor Augen halten, dass man nur schwanger ist, nicht krank. :smile:
    Und wenn es tatsächlich so viele Gefahren gäbe, wie einem immer versucht wird einzureden, dann wäre die Menschheit längst ausgestorben. ;)

    Ich muss Frau Schmitt manchmal medikamentieren, d.h. längere Zeit Ohrentropfen verabreichen. Davor hat sie schreckliche Angst.
    Aber ich habe das mit einem Hörzeichen belegt und sie bekommt hinterher immer ein besonderes Leckerchen.
    So weiss sie, dass es nur um diese Sache geht, diese aber vorbeigeht und nur dann der Ausnahmezustand besteht.
    Etwas öfter muss ich ihr Creme in die Bindehäute schmieren und die Tränenspuren entfernen. Auch das ist was, was sie gar nicht mag und sie bibbert vor Angst. Aber auch da gibt es ein bestimmtes Hörzeichen.
    Genauso das abrubbeln mit dem Mikrofasertuch. Ein Alptraum für Frau Schmitt, die sich auch nicht bürsten lässt.
    Aber sie fürchtet sich so nur vor der Handlung an sich, nicht allgemein vor mir.

    Also es ist vielleicht auch für Dich eine Option, alle verschiedenen Anfass-Arien mit einem Hörzeichen zu belegen, sodass sie weiss, was Du willst. Dann weiss sie auch, dass Geschirr und Halsbandanziehen nichts böses ist und nicht das, was sie erwartet und wovor sie Angst hat.
    Und ist es etwas, vor was sie Angst hat, dann kann sie sich drauf einstellen und weiss, wenn das erledigt ist, ist es durch und es kommt nichts mehr nach. Und es gibt was gaaaanz leckeres danach.
    Dann belastet das nicht mehr Eure Beziehung, weil sie jetzt ja nicht weiss, ob Du was angstmachendes willst, wenn Du sie lockst. Da bleibt sie lieber gleich ganz weg.

    Also ich füttere ja morgens Lupovet IBDerma und abends barf. Ich hab eine kleine Saucenkelle, mit der ich morgens das Futter portioniere (da passen ca. 30 gr rein).
    30 gr gehen noch zusätzlich zum Training. Abends geb ich 50g Fleisch, Gemüse und Kartoffeln.

    Frau Schmitt hat unterschiedlich Bewegung. Jetzt im Winter mit mir deutlich weniger als im Sommer, weil ich bei dem Wetter nicht mehr Rad fahre und aufgrund meiner Behinderung nicht ganz so gut zu Fuß bin. Mein Bruder holt sie nach Feierabend ab und unternimmt noch ein bisschen was mit ihr so lange es noch nicht ganz dunkel ist, am Wo-Ende nimmt er sie tagsüber mit auf seine ausgiebigen Fotosafaris.

    Die Futtermenge ist also nicht statisch, da sie mal mehr, mal weniger verbrennt.
    Ich beobachte sie deswegen ganz genau und wenn ich das Gefühl habe, jetzt wird sie moppelig, dann kürze ich die Rationen. Und da bin ich nicht so zimperlich. Meistens habe ich sie innerhalb ein paar Tagen wieder da, wo ich sie gewichtsmäßig sehen will. Allerdings lasse ich es gar nicht erst so weit kommen, dass sie viel abnehmen muss. Sobald ich bei Bewegung die Rippen nicht mehr sehen kann, gibts weniger Futter. Kartoffeln gibts dann eben auch keine mehr.
    Ich hab damit kein Problem. Hunger hat die sowieso immer. Egal, wieviel die reinschaufelt.

    Vielleicht wäre das eine Option für die TS:
    Runterfüttern (beide) bis man in der Bewegung die ersten drei Rippen sieht, dann gucken, dass es so bleibt. Sobald man die Rippen nicht mehr sehen kann, runter mit der Menge. Etwa um 10 %, wenn das nach ein paar Tagen keinen Unterschied bewirkt, nochmal runter. Um etwa 5% usw. bis die Rippen wieder sichtbar sind. Wird der Hund noch dünner, einfach ein ganz klein bisschen mehr. Fertig. Das ist nicht schwer und so kann man das Gewicht relativ zeitnah gut im grünen Bereich halten ohne da groß Diät-Stress zu veranstalten. Also einfach mit der Figur füttern und nach Augenmaß, dann klappt das schon. Mit der Zeit hat man das drauf.

    Ich mach das so seit 28 Jahren, hat sich bestens bewährt. Nie Probleme mit Unter- oder Übergewicht.

    Dein "normaler" TA hat nie was gesagt, die Vertretung aber schon, wenn ich das jetzt richtig in Erinnerung habe? Und jetzt überlegst Du, den TA zu wechseln?

    Dazu möchte ich anmerken, dass aus genau diesem Grund nur die allerwenigsten TAs den Besitzern sagen, dass deren Hunde zu fett sind. Die sind dann nämlich beleidigt und wechseln einfach den TA. Statt froh zu sein, dass ihnen jemand mal die Wahrheit sagt, fühlen sich die Leute auf den Schlips getreten.
    Also halten die TAs lieber die Klappe und sagen nichts, bringt eh nichts, nur ein leeres Wartezimmer.
    Du solltest Dich also lieber freuen, dass Du eine auf eine ehrliche TA gestoßen bist.

    Ein Hund ist auf Fressen programmiert. Der hat deswegen immer Hunger, weil sein Erbe ihn dazu zwingt, sich vollzustopfen, weil es nämlich auch längere Zeit nichts geben könnte. Für ihn ist so viel futtern wie möglich also überlebenswichtig.
    In unserer Zeit ist das aber nicht mehr notwendig, weil es immer genügend Futter gibt um ihn mehr als nur am Leben zu halten. Ein Wildhund schiebt Kiloweise Futter in sich rein, ist aber trotzdem schlank, weil er bis zu 30 km am Tag wandert um eine neue Futterquelle aufzutun und Beutetiere zu erjagen. Und nicht jeden Tag ein Tier erlegt oder nur ein kleines, das nur den größten Hunger stillt. Die Kontrolle über die Köperfülle übernimmt als die Natur, bzw. die Lebensumstände.
    Und da diese Umstände bei unseren Haushunden keine Rolle spielen, müssen wir diese Kontrolle übernehmen. Einem Hund das Hungergefühl wegzufüttern ist imho also nicht artgerecht und ungesund.