Beiträge von Osiris

    Zitat

    ...
    Und was Rassehunde im TH angeht.. ich durchforste regelmäßig Tierheimseiten und stoße "lediglich" auf die sog. Kamphunde, bzw Schäferhunde und ähnliches.

    http://www.collie-in-not-tierschutz.de/
    und weitere Notseiten für Collies

    http://www.dobermann-nothilfe.de/
    und weitere Notseiten für Dobermänner

    http://www.retriever-in-not.de/
    und weitere Notseiten für Retrievier

    http://www.boxer-in-not.de/
    http://www.boxernothilfe.de/ usw.

    http://www.jack-russel-in-not.de/
    und weitere Notseiten für Jack Russel

    und so weiter und so weiter und so weiter...

    Zitat

    hallo laksha und brush

    verstehe ich euch richtig?
    weil mischlingshunde im tierheim landen, sollten keine mischlingshunde zu gebrauchszwecken mehr produziert werden?

    zählt für euch dieses denkmodel bei der ""rassehundezucht" auch?
    oder sitzen in deutschen tierheimen etwa keine raseehunde.

    gruss krusti

    Ich finde dieses Denkmodel ebenfalls sehr merkwürdig.
    Denkt man nämlich mal weiter, dann vermehren schließlich auch Rassehundewelpen das Elend in den Heimen, weil jeder neu produzierte Welpe einem Heimhund die Chance verbaut, einen Platz zu finden.
    Deswegen sollte - wenn schon - die Forderung keine Welpen zu produzieren selbstverständlich auch auf die Produktion von Rassehunden ausgeweitet werden.
    Aber da wäre der Aufschrei dann riesengroß.

    Mischlingshunde und deren Freunde sind wohl doch nur Hunde und Halter zweiter Klasse. :sad2:

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    Oh, darf ich mal Deine Statistik sehen?

    Hier einige Quellen:

    http://www.king-salomo.de/img/info3.pdf

    http://www.hundezeitung.de/medizin/mischling.html

    http://www.welpen.de/service/drbrinks/artikel3.htm

    http://www.partner-hund.de/index.php?id=1…id=MzEwM3wzMTAz (Erster Absatz)

    Selbst die Ergebnisse dieser Studie werden nicht als allgemeingültig angesehen, da es viel zu viele Variablen gibt:
    http://www.animal-health-online.de/klein/2007/04/…t-gesuend/3056/

    http://www.yorkie.ch/forum/read.php?5,526347000

    Du wirst überall lesen können, dass die Frage ob Rassehunde gesünder sind als Mischlinge und umgekehrt bis heute nicht geklärt ist.
    Und darum geht's mir.
    Sonst wird immer so viel Wert auf Wahrheit gelegt, bei der Mischlingsfrage wird aber immer wieder auf dem "großen Krankheitsrisiko" rumgeritten, das es nachweislich nicht gibt.
    Mir kommt da echt der Verdacht, dass da nur nachgeplappert wird was andere hören wollen, weils halt so gut ins Konzept passt.
    Und das finde ich einfach ärgerlich.

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    ...
    Es ist wie so oft im Leben eine Sache von "können" und "wollen". Aber wenn wir Äpfel mit Äpfel vergleichen, also superdupertolle Mischlings"zucht" mit Stammbaumzucht, wird der Stammbaumzüchter den Vorteil haben, grob zu wissen, was er am Ende an Welpen hat, welche Eigenschaften und Farbschläge, wärend der Mischlings"züchter" erst mal gucken muss, wie groß seine überhaupt werden etc.

    Und genau sowas ist ja für viele Menschen gerade das reizvolle. :smile:

    Ich muss jetzt mal mein Vermehrerprodukt in die Botanik führen, ich bin jetzt also erst mal weg... :winken:

    Faesa
    Dann müsste es doch aber viel mehr kranke Mischlinge geben als Rassehunde, wenn das Risiko bei Mischlingen höher wäre. Gibt es aber nicht.
    Ganz einfach weil der Genpool sehr viel größer ist und es damit viel unwahrscheinlicher ist, dass sich durch eine ungünstige Verpaarung ein erhöhtes Risiko durch rassespezifische Gendefekte ergibt.

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    Und es gibt keinerlei Gründe, die es rechtfertigen, noch mehr in die Welt zu setzen, da diese tatsächlich genauso wie schlechte Züchter verhindern, dass manche Erbkrankheiten reduziert werden und dass die Unfall- und Wegwerfwelpen von wirklich unwissenden Leuten aufgenommen werden.
    Wenn man um die Situation der herrenlosen Hunde und um das für Mischlinge nicht einschätzbare Risiko von Erbkrankheiten weiß, kann ich es einfach nicht verstehen, wieso man dennoch so handeln kann.
    Ist das so unverständlich?

    Ich weiß z.B. auch um das Schicksal der Arbeiter der deutschen Automobilindustrie (Kurzarbeit, Arbeitslosigkeit) und kaufe trotzdem ein Auto aus Japan, ganz einfach deswegen, weil ich ein ganz genauso tolles Auto kriege, das genauso gut funktioniert wie ein teures aus D und auch nicht öfter in die Werkstatt muss. Und mir das einfach besser gefällt.

    Belege doch mal, dass das Risiko einen kranken MIschling zu bekommen, höher ist, als bei einem Rassehund. Woher hast Du diese Weisheit? Hörensagen? Wenn nicht, dann freue ich auf Deinen Quellenhinweis.

    Hast Du den Link gelesen, den ich oben gepostet habe?

    Mit dem selben Aegument (so viele arme Hunde im Heim)kann man ein Verbot von Rassezuchthunden fordern. So lange, bis die Heime leer sind. Denn jeder bewusst gezüchtete Hund fördert das Leid der Heimhunde und nimmt so einer armen Socke das warme Plätzchen weg. Gäbe es so lange keine Rassehunde, müssten alle einen Second-Hand nehmen. Das wiederum ist aber wenig populär. Warum nur? :roll:

    Zitat


    Offiziell gibt es auch bei den DSH keine überzähligen Welpen. Bei großen Würfen wird entweder eine Amme genutzt oder die Hündin zieht alle Welpen selbst auf, muss dann aber pausieren.

    Auch nicht verkehrt, wenn man bedenkt, das DSH zweimal im Jahr belegt werden dürfen und Rüden 90 mal im Jahr decken dürfen.

    Der reine Wahnsinn, was da abläuft.


    Hier übrigens nochmal mein Link aus dem anderen Thread zum Thema Zucht:
    http://www.sommerfeld-stur.at/hundezucht/popular-sires/malzhund

    So verkehrt finde ich Deine Ausführungen nicht, aber ich muss trotzdem widersprechen:
    So viele verantwortungsvolle, weitsichtige, sorgfältige Züchter gibt es nämlich gar nicht, als dass sie den riesigen Markt bedienen könnten. Das Gros der Züchter züchtet ganz einfach, weil das Geld bringt. Hunde sind eine Handelsware. Und genau diese Züchter bedienen nach meiner Einschätzung 80-90% der Rassehundekäufer.
    Das davon die allermeisten innerhalb des VDH züchten macht die ganze Sache eigentlich nur noch schlimmer. Der VDH als Qualitätskriterium eines verantwortungsvollen Züchters hat ausgedient.

    Es ist ja schön und gut und im Prinzip richtig, dass es viele viele arme Hunde (und auch davon eine Menge Rassehunde) in den Heimen gibt, die ein Zuhause suchen und dass man da einen Hund nehmen sollte, aber es geht z.B. eindeutig zu weit, dass man damit den MIschlingsfreunden das Recht abspricht, einen Welpen aufziehen zu dürfen, von dem sie die Eltern kennen (diese vielleicht sogar gezielt verpaart worden sind und die Welpen genau deshalb dort ausgesucht werden), dessen Babywochen sie vielleicht sogar miterleben dürfen. Mischlingsfreunde möchten auch "unbelastete" Welpen haben, genauso wie Rassehundefreunde auch.
    Dass soviele Hunde in Heimen sitzen ist nicht deren Verschulden und nicht jeder hat die Zeit/Lust/Erfahrung sich mit einem vielleicht gestörten, traumatisierten Hund zu belasten von dem man sehr oft nicht mal die Vorgeschichte kennt oder vorher nur ein Bildchen gesehen und eine rührseige Geschichte gelesen hat.
    Aber genau das wird verlangt. Wer einen Mischling will, der hat sich gefälligst aus dem Heim oder aus dem Ausland zu bedienen. Und wehe, er wagt es, einen Mischling vom Nachbarn zu nehmen, einen gesunden, süssen, gut sozialisierten kleinen Welpen. Dann wird er fast gesteinigt, denn er unterstützt ja einen bösen VERMEHRER.
    Dabei hat er nur das selbe Recht für sich in Anspruch genommen wie der, der den Geldbeutel weiter aufmachen will und/oder einen Arbeitshund oder ein bestimmtes Aussehen/bestimmte Charaktereigenschaften haben möchte.

    Über Sinn- und Unsinn der Hundeimporte möchte ich mich jetzt gar nicht mehr auslassen, das führt ebenfalls zu nichts. Aber ich sehe nicht ein, dass sich jemand, der sehr gern mit Mischlingen lebt, sich dem Diktat einer Industrie unterwerfen soll, deren Handelsgut in Massen und in allzu oft minderer Qualität produziert wird und obendrein noch Mischlingsfreunde in die Defensive drängt und ihnen das Recht auf einen Hund seiner Wahl abspricht, nur weil dessen Abstammung nicht lückenlos belegt ist.
    Wer keinen Rassehund will, hat sich gefälligst mit einem eventuell traumatisierten Tier aus zweiter Hand zu begnügen, auch wenn er das weder will, noch vermag, noch finanzieren kann? Das kanns ja wohl auch nicht sein, oder?
    (Ich möchte betonen, dass heimatlose Hunde selbstverständlich weder zweite Wahl noch sonstwie "minderwertig" sind, wer sich das zutraut und/oder Glück hat, findet selbstverständlich auch hier viele wahre Schätzchen)

    Die planmässige Hundezucht ist noch sehr sehr jung, angesichts der Tatsache, dass Hunde seit 14.000 Jahren bei und mit Menschen leben. Und seltsamerweise haben Hunde so lange überlebt auch ohne moderne Medizin und irgendwelche Ahnentafeln. Wieso sollte das denn jetzt anders sein? Nur weil es auch Hunde gibt, die planmäßig gezüchtet werden?
    Wenn ich hier lese, was für Horrorszenarien der Risiken einer Hundegeburt und Aufzucht entworfen werden, dann lang ich mir an den Kopf. Wenn das alles so gefährlich sein soll und eine vernünftige Aufzucht so zeitintensiv und teuer, dann frage ich mich schon, wie - verdammt nochmal - das die Hunde so viele Jahrtausende vorher hingekriegt haben? Und wieso das vermehren von Mischlingen so böse sein kann, wenn die Welpen alle Besitzer finden? Weil nur Rassehundefreunde verantwortungsvoll mit ihren Hunden umgehen und Mischlingsfreunde nicht?

    Man kann es imho drehen und wenden wie man will, die Argumentation ist eine rein ideologische. Es gibt auf beiden Seiten viele Armleuchter, bei den Züchtern ebenso wie bei den Haltern von Rassehunden oder Mischlingen. Das Krankheitsrisiko ist imho ebenso völlig gleich hoch. Aber nur die Vermehrung von Mischlingen ist böse, die der Rassehunde nicht.
    Wieso kann beides nicht einfach nebeneinander stehen, gleichberechtigt? Das werde ich nie verstehen.

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    Da schreiben 3 Mods und 2 schreiben Dummsinn... :roll: :D

    Nein, Osiris hat die These vertreten, dass es Familien gibt, die einen Mischling haben wollen und ob es denn so verwerflich ist, denen welche zu liefern, denn diese seien ja wesentlich gesünder als Rassehunde...
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    und genau das habe ich nicht geschrieben.

    Ich finde es nicht gerade förderlich, dass Du (um die Diskussion anzuheizen?), mir solche Thesen unterstellst.
    Genau deswegen hatte ich auch keine große Lust mehr, weiterzudiskutieren. Sowas ist ziemlich unfair.
    NIE würde ich sowas behaupten.

    Ich habe geschrieben:
    "Das Risiko an einen kranken Mischlingswelpen zu kommen ist nicht signifikant (wenn überhaupt) höher als bei einem Rassehund (z.B. keine Linienzuchten, größerer Genpool)."

    Wo bitte liest Du da heraus, dass "Mischlinge wesentlich gesünder" seien als Rassehunde?

    Kurz und zum mitmeisseln: Weder noch.