Zitat
Janosch zu 1000%iger Garantie, daher Leine an gewissen Ecken.
Aber mein alter Henry lief immer ohne Leine, ausnahmslos. Meinetwegen auch an einer 4-spurigen Straße- völlig egal. Er kam im Alter von knapp 7 Jahren aus dem Tierheim zu mir und nur geschätzte 6 Monate später war er 100% Freigänger und in den allermeißten Fällen trug er nicht einmal ein Halsband. So einen Hund gibt es in meinem Leben wohl nicht nochmal. Er musste erst regelmäßig an der Leine laufen als er alt und tatterig wurde. Nicht mehr gut hören konnte und fast blind war. Aber er lief praktisch ganze 4-5 Jahre frei- ohne alles. Andere Tiere waren ihm egal bis sonstwo.
Bei Frau Schmitt ist das ähnlich.
Noch vor 6 Wochen musste ich noch ziemlich aufpassen und habe das freilaufen vorwiegend nachts geübt, wenn keiner mehr auf der Straße war. Aber von Tag zu Tag wurde es besser und jetzt gehen wir (fast) überall ohne Leine. Selbst andere Hunde interessieren sie nur noch am Rande. Dazwischen lag noch ihre zweite Hitze (die sie angeleint verbracht hat). Ich habe das Gefühl, als ob sie schlagartig erwachsen geworden wäre, damit aufmerksamer, an anderen Hunden/Tieren allgemein sehr viel weniger interessiert. Selbst auf ihren Gassiwegen, wo sie mit anderen Hunden Kontakt aufnehmen kann wie sie lustig ist und wo sie früher mit Begeisterung mit anderen Hunden gerannt ist und getobt hat, bleibt sie fast immer nah bei mir, kontaktiert nur noch bestimmte Hunde und spielt auch nur noch mit denen.
Sie ist jetzt 18 Monate alt, mit 10 Monaten kam sie zu mir, eine wilde Hummel mit keiner Minute Ruhe, nur am hüpfen und rumalbern. Jetzt ist sie ruhig geworden und ich habe das Gefühl, als ob sie deutlich an Sicherheit gewonnen hat, ich glaube, das kommt u.a. auch durch das Vertrauen, dass ich durch das freilaufen lassen in sie setze.
Natürlich ist es noch nicht perfekt, aber sie ist jederzeit ansprechbar und korrigierbar. Ohne jede körperliche Einwirkung.
Wir haben aber auch hart daran gearbeitet, ich war zu fast 100% konsequent, ich habe fast nichts durchgehen lassen. Auf jedem noch so kleinen Weg habe ich mich voll auf sie konzentriert. Jetzt merke ich, dass das Früchte trägt.
Im Ortskern und an stark befahrenen Straßen allerdings leine ich sie an, das ist mir dann doch zu gefährlich. Das wird auch so bleiben.
Das einzige Problem, das wir noch haben, ist, dass sie alles frisst, was sie findet. Aber das kriegen wir auch noch in den Griff, wir beide. 