Hm, ich würde sie das gerade nicht selbst klären lassen, sondern ihr immer zeigen, dass ich so ein Problem (in ihren Augen ist es das ja) für sie löse und sie hier keinerlei Mitspracherecht hat.
Stell dir mal vor, dein Bruder wird ja auch größer und kräftiger und es bleibt nicht bei einem kurzem festhalten, sondern er kann die Hündin wirklich für eine längere Zeit bedrängen. Mit einfachem Weglaufen kann die Hündin sich nicht mehr aus der Situtation befreien und fängt an zu knurren.
Dein Bruder versteht natürlich noch nicht, was dieses Knurren heißt und deine Hündin bemerkt, dass ihr das Knurren nicht hilft. Auch hat sie mittlerweile gelernt, dass du ihr nicht hilfst und sie das selbst regeln muss. Also wird sie irgendwann zuschnappen.
Und ich sehe hier einen gravierenden Unterschied zwischen einer Herdplatte und dem Hund: Erstens fasst das Kind die herdplatte an - der Hund beisst selbstständig dem Kind ins Gesicht und
die Herdplatte lernt nicht, dass sie erfolg hatte - der Hund hatte durch dieses Schnappen aber sehr wohl erfolg und wird dieses Verhalten dann eventuell ausbauen. Erst dein kleiner Bruder, dann der zu nah gekommende Passant auf der Straße - irgendwann du!
Das ist natürlich übertrieben, aber ich möchte dir zeigen, dass gerade Rassen, die eine sehr hohe Reizschwelle haben, gerne mal überschätzt werden. Wenn du den Punkt nicht mitbekommst, dann hast du einen Beisser zuhause und in den meisten Fällen gibt man diese dann zum Wohle der Familie ab.
Wie gesgat, dass ist alles Theorie, aber ich habe es gerade bei diesen lieben ruhigen Rassen schon sooooo oft erlebt.
Deswegen dir und deinem Hund zu liebe: Regle diese "Auseinandersetzungen" zwischen ihr und deinem Bruder für sie und lasse sie das Nicht(!) allein klären.