Beiträge von AnnaSophie

    Hallo,

    vielen Dank für all eure guten Zusprüche und Wünsche... das hat mir sehr geholfen!

    Kurz vor sieben kam der Tierarzt. Um 19.08 Uhr war Trüffel tot.

    Er hatte anfangs Angst, und ich hab ihn die ganze Zeit gehalten und gestreichelt und mit ihm gesprochen.
    Ich erwarte noch dass er reinkommt und meine, ihn hecheln oder tapsen zu hören.

    Meine Mutter und ich haben uns ausgesprochen...

    Für sie wird es auch schlimm werden, wenn ich jetzt bald weg bin und das Haus ganz leer ist.

    Ich hab ständig den Impuls, rauszugehen... das war jetzt immer die Zeit.

    Wir waren eben Essen; uns ablenken.

    Liebe Grüße und danke!

    Anna

    Hallo,

    ich habe eben den tierarzt angerufen, nachdem ich Trüffel heute morgen das Futter in den Mund schieben musste (ich bestand darauf wegen dem Schmerzmittel) und ihn zum aufstehen hochheben musste, worauf er erstmal wieder auf meinen Schoss fiel. Dann, beim 2. Versuch, bleib er erst schwankend stehen und lehnte sich dann gegen die Wand. (Wir haben auch Fliesen, so dass er noch weniger Halt findet als ohnehin schon). ich hab ihn dann die Treppe runter getragen und er stand verloren im Flur. Beim Spazieren gehen ging es, aber wir waren nur kurz, 10-15 Minuten.
    seitdem schläft er wieder, und wenn ich was zu ihm sage, hebt er mal mühsam den Kopf und schläft dann sofort weiter.

    Er kommt heute abend gegen sieben...

    Ich denke ich werde ihm heute Nachmittag noch mal schmerzmittel geben. Ich spritz sie ihm einfach in den Mund...

    er hat uns die Dosierung genannt - das Mittel ist flüssig und man zieht es mit einer Spritze aus der Packung. Auf der Spritze ist eine Gewichtskala.
    Der Tierarzt meinte, wir könnten auch die doppelte Dosierung nehmen, aber die dreifache???

    Ich gehe jetzt mal mit ihm raus... und es regnet auch noch so dolle. Der Arme...

    Eben, beim Spazierengehen, hat er wieder nichts gemacht. Und er frisst auch weniger. er bekam heute 1/2 schale Nassfutter (ich weiss nicht wieviel Gramm das sind, schätze 100; maximal 200), eine Möhre (die er "aufgezwungen" bekam; früher war er total verrückt nach Möhren) und das wars... nicht dass wir nichts mehr angeboten hätten, er wollte nicht.

    Und ich kann ihm doch nicht vor jedem Spaziergang Schmerzmittel geben; dann kriegt er ja mindestens 3x Höchstdosis. Dann ist er ja völlig groggy!

    den rest des Tages, wenn wir nicht spazieren gehen, ist er völlig fertig und schläft nur und reagiert dann manchmal nichtmal wenn jemand kommt...

    Ich kam eben zurück und ich hab ihm vor dem Spaziergang noch mal Nassfutter gegeben (weil das den Kot weicher macht) und das Schmerzmittel reingetan. Und er hat einen Haufen gemacht, sogar einen - im vergleich mit den letzten Tagen - ziemlich großen. Also hat er entweder nicht gemusst oder hatte zu starke Schmerzen dabei.

    Jedenfalls hat er es erstmal getan und ich beobachte das nochmal weiter.

    Inzwischen gehen wir nicht mehr so lange; eher 30-45 Minuten. Aber die machen ihm auch Spass. Er ist unglücklich, wenn die abendstrecke kürzer ist (ich gehe nachts nicht gerne durch den Wald)

    Ja, ich würde ihn natürlich auch nicht einschläfern wegen meiner Mutter... aber es bedeutet zusätzlichen Kampf, der eigentlich nur Kraft raubt, und niemandem hilfst.

    Heute hab ich das gefühl, dass es ihm nicht gut geht. er schläft sehr tief und lange (das kann auch andere Ursachen haben...altersbedingt, gerade Schmerzmittel bekommen, kampf gegen den Tumor...), und eben hat er sich an mich gekuschelt, und ich hatte den Eindruck, dass ihm die Vorderbeine wegrutschen und er gleich umkippt.

    Was mir am meisten Sorge macht, ist dass er gestern den ganzen Tag nur gepinkelt hat bis zum Abend... und heute morgen wieder nicht. Ich gehe jetzt mal mit ihm spazieren und schaue ob er dann einen Haufen macht.

    Mitnehmen weiss ich auch nicht ob es so gut ist. Hier hat er ein großes Haus, mehrere Wälder und wiesen in der Nähe, einen Garten, in den er gehen kann... Bei mir ist er in einer vergleichsweise kleinen Wohnung (ca 45 qm) in der stadt und muss sie sich mit einer Katze teilen... er hat zwar früher mit einer Katze zusammen gelebt, aber mein Kater nicht mit einem Hund.
    Es gibt nur einen sehr kleinen Wald.
    Also es ginge... aber ob es damit besser ist?

    Wohnen tu ich dort im 2. Stock, das würde er wohl noch hinkriegen.

    Ich muss gestehen, dass ich dort noch nie beim Tierarzt war. es ist einer nicht weit weg, aber ich kenne ihn nicht. Mit meinem Kater gehe ich immer zu dem Tierarzt hier, denn er ist sehr gut.

    Der Lebenswille meines Hundes war heute morgen auf jeden Fall noch ungebrochen - aber es ist kein gutes Zeichen, wenn er keinen Haufen macht...

    @ onyxvl
    Ich geh nur noch einmal kurz auf das ein, was du schreibst:

    1. du kennst meine Mutter, mich und meinen Hund nicht. Es ist so wie Pandora schrieb. Meine Mutter hat große Angst davor, den richtigen Zeitpunkt zu verpassen und zu lang zu warten. Das ist der Kern. Sie ist im Grunde nicht wütend. Sie hat Angst. deshalb hätte sie es lieber hinter sich.
    Wäre sie beim Tierarzt dabei gewesen, hätte sie ihn auch nicht eingeschläfert... sie würde es nur nie zugeben.

    2. Meine Eltern sind beide berufstätig und ausser Haus. Das hat nichts mit höheren Aufwand scheuen zu tun.

    3. Beim Zugfahren geht es nicht darum, dass ich umsteigen muss etc. Mir macht das nichts. ich will es nicht aus VERANTWORTUNG gegenüber meiner Katze. denn für ihn ist das großer Stress.

    4. Das Theater ist ein Job. Es geht nicht um einen normalen Theaterbesuch.

    5. Ich glaube, für einen Hund ist es ein Unterschied, ob immer jemand da ist, der auch viel mit ihm spazieren geht (mindestens 5 Stunden am Tag); und dann von einem Tag auf dem anderen niemand mehr da ist und er "nur noch" maximal eine Stunde am Tag raus geht. Zugegeben, eine Stunde ist nicht wenig, aber der Unterschied ist eben enorm.

    Aber ich glaube, du hast Recht. Deine Menschenkenntnis ist wirklich nicht so gut wie du dachtest.

    @ Pandora:
    Das mit den Schmerzmitteln sehe ich genauso... sie lindern ja nur und zögern hinaus, aber heilen tun sie nicht.Es gibt nichts was ihn heilt.

    Und das habe ich mich auch gefragt: was, wenn der Moment da ist und mein Hund ist alleine zuhause. Dann hat er sehr starke Schmerzen und muss vielleicht noch vier Stunden ausharren eh es jemand merkt.

    Und er wird mir unendlich fehlen. Inzwischen geht es einigermaßen, aber letzte Woche habe ich jede Nacht geheult... und auch jetzt denke ich an kaum andere Dinge.

    Natürlich will ich wegen all dieser Dinge keinen Hund einschläfern, der noch leben will. Aber sie belasten mich trotzdem und gehen mir nicht aus dem Kopf.

    Im Moment schläft er sehr viel. Ich wollte eben mit ihm schmusen, aber er wollte nicht.

    Liebe Grüße und danke an dich!

    Was redest du da???

    meine Mutter kann nicht damit umgehen, dass sie ihn verlieren wird und sich jeden Tag neu darauf einstellen muss.

    Das mit den dreissig minuten versteh ich nicht... und ich habe das Gefühl dass du dich mit dem was ich geschrieben habe auch nicht befasst hast.

    Vorlesungen habe ich keine. Ich lerne Sprachen. Ich hab einmal die ersten Sechs Stunden verpasst und habe alles andere, was darauf aufbaut, nicht mehr verstanden; trotz intensiven Lernens auch mit Freunden, die die Sprache schon können, hat es nicht geklappt. es ist halt nicht nur eine Vorlesung, wo einem (relativ) unabhängige Themen präsentiert werden die man nur lernen muss und wo es letztendlich auch keinen interesiert ob man da war, weil es auch keine Anwesenheitspflicht gibt.
    Aber egal, du bist da wohl wie meine Mutter; du hast deine meinung gefasst und lässt dich durch Tatsachen nicht verwirren.

    Und ich sag es ganz deutlich damit auch du es verstehst: ICH WILL MEINEN HUND NICHT EINSCHLÄFERN, BEVOR ES SEIN MUSS. ABER ICH WILL AUCH NICHT, DASS ER UNNÖTIG LEIDET!!!!!!!

    Alle anderen danke ich sehr für das was sie geschrieben haben, es hat mir sehr geholfen.

    Mein Vater und ich haben mit ihr gesprochen, aber sie hört halt nicht zu. Sie weiss eben dass der Hund leidet, weil er hechelt. Und da nützt alles reden nichts.

    Und meine Mutter geht nicht mit dem hund spazieren, daher sieht sie nicht wie es ihm da geht.
    Ich glaube das problem ist eher dass er ihr sehr fehlen wird wenn er weg ist und sie sich schon einmal darauf eingestellt hat dass er fort ist wenn sie heimkommt und will sich halt nicht von jedem Tag aufs Neue darauf einstellen. Sie geht nicht hin und denkt da sachlich drüber nach, sondern reagiert rein emotional.
    Meine Mutter fährt gegen sieben zur Arbeit, mein Vater verlässt das Haus zwischen 10 und 12, und gegen fünf kommt meine Mutter wieder.
    Er wäre also mindestens 5 Stunden alleine.
    Und sie geht auch generell nicht so lange wie ich mit dem Hund wie ich - vielleicht 30 Minuten am Stück, maximal.

    Das mit dem Verschieben ist schwierig - die Uni startet am 13.10., und ich hab die Woche vorher schon Treffen mit der Fachschaft. Am 12. müsste ich eigentlich nach Weimer fahren, weil dort ein Theaterstück, bei dem ich hospitiert habe, Premiere hat (wir wurden eingeladen).
    Die 2. Premiere, also die in Bonn, ist am 25. Und da muss ich spätestes ab dem 20., vielleicht schon früher, bei den Proben dabei sein.
    Dazu kommt, dass ich nächstes Semester viele Sprachkurse belegt habe; und wenn ich da den Afnang verpasse, komme ich wahrscheinlich gar nicht mehr rein.
    In der Regel bringt mich auch meine Mutter nach Bonn, weil ich noch einen Kater habe und mit ihm ungern mit dem Zug fahren will. ich müsste auch in Köln umsteigen, und da wird dann gedrängelt und gestossen... Sie fährt am liebsten Sonntags.

    Und ich glaube auch, sie würde mir, wenn ich sagen würde, ich schläfere Trüffel nicht diese Woche ein und bleibe noch eine länger, noch mehr vorwerfen, dass ich immer nur denke "Noch ein Tag" und ihn nur aus Egoismus am Leben lasse. Argumente hört sie da eben nicht, weil für sie feststeht, dass der Hund sich furchtbar quält.