Beiträge von flying-paws

    Das hier hatte ich gestern noch zum Thema Beschäftigung posten wollen, ist aber offensichtlich im falschen Thema gelandet:

    Zitat

    "Meine" Greydame bekommt ein umfassendes Bespaßungsprogramm von Frauchen. Dazu zählen auch die Runden mit meinen Hunden. Man muss die Traingeschritten eben entsprechend gestalten.

    Aber, wenn man Hunde gewöhnt ist, die so richtig Lust haben, ist das einfach etwas anderes.

    Und noch was zum Thema Beschäftigung bzw. wie die Hunde gestrickt sind: Ja, auch da gibt es natürlich Unterschiede. Ich wurde danach gefragt wie ich diese ausrangierten Rennbahn-Greys beschreibe und das habe ich getan. Der Magyar-Agár-Mix war anders drauf. Viel interessierter an allem drumherum. Ging auch bei Jagdreizen dafür schneller steil. Und scheute auch den ein oder anderen Konflikt mit Fremdhunden nicht, allerdings recht einfach steuerbar. Allerdings weiß ich nicht, was da noch mitgemixt hatte.

    Whippets habe ich bisher leider recht wenige kennenlernen dürfen, würden mir persönlich aber vermutlich eher liegen vom Typus.

    Gestern hat eine Freundin ein witziges Video gepostet:

    https://www.facebook.com/share/v/16JtE6XUv8/

    Aber sie lernen halt auch den Alltagskram eher zäh.

    Es sei denn, die Motivation passt. Manchmal könnte man glauben, die stellen sich bloß doof, um die Erwartungshaltung des Menschen an sie zu minimieren. Je nachdem kann - nur als Beispiel - die Lektion "Sitz" Monatelang gar nicht klappen und bei passender Bodenneigung in Kombination mit angenehmem Untergrund (trockenes Gras ist zu stachelig, Asphalt zu hart, feucht darf es aber auch nicht sein) ist die Sache nach zehn Sekunden kapiert. ;)

    Wie jetzt, Du hast ernsthaft versucht Sitz jenseits eines trockenen, angewärmten, flauschigen Kissens zu üben? :emoticons_look: Du TIERQUÄLER! :stock1:

    :lol::lol::lol:

    Mit mir redet keiner. =)

    Verrate mir bitte dein Geheimnis :grinning_face_with_smiling_eyes:ich habe wirklich schon überlegt, mir Ultra präsente Kopfhörer aufzusetzen, einfach damit alle denken, dass ich sie eh nicht hören kann…

    Aber ja, die Leute texten mich auch echt mit allem und überall zu. Ich habe scheinbar die Ausstrahlung „Bitte redet mit mir“ :woozy_face:

    Früher war es Erziehung, Vorträge über Hund auf den Arm nehmen und was weiß ich und jetzt ist es alter Hund. Eben schon wieder. Auch echt von so Random Menschen wie Bauarbeitern an der Straße. Ich bin auch echt nicht gut im Menschen loswerden, wenn mir das Gespräch nicht passt.

    Ich bin Autist und schaue Menschen nicht ins Gesicht. Bei meinem Job mit Kunden ist das oft ein Problem, sie empfinden mich deshalb als abweisend, wenn ich es gar nicht möchte. Wenn ich aber "aus Vernunft" versuche Menschen ins Gesicht zu schauen, dann fühle ich mich damit so übergriffig und unwohl, dass ich mich nicht mehr auf den Inhalt konzentrieren kann. Also Fluch und Segen zugleich.

    Draußen nutze ich das aber ganz schmerzbefreit und untermale es noch damit, dass ich auf Fragen nicht antworte. Einfach gar nicht. Ich schaue also einen anderen Weg und antworte nicht. Da geben selbst die Beharrlichsten auf.

    Wenn es aber doch mal zu einem Gespräch kommt, sind die meisten total überrascht über das hohe Alter meiner Hunde. Ich finde schon, dass man denen ansieht, dass sie alt sind, aber klar, sie stehen um Längen besser da als viele andere alte Hunde.

    Ah, okay. Dann habt Ihr gedacht Hund ist halt Hund? Labrador Retriever sind sehr lange sehr quirlige und aufdringliche Hunde. Das Problem, dass Ihr mit dem Verbieten habt, ist eigentlich auch total typisch. Habt Ihr da einen Trainer an der Hand, der wirklich mit so einem Hundetyp kann? Also mit Labrador Retrievern, die sehr flattrige Nerven haben. Das ist vom Training schon etwas frickeliger, als ein cooler, gelassener Hund.

    Ich verstehe, dass Ihr verzweifelt seid. Und ich lese auch heraus, dass Ihr sehr bemüht seid es gut zu machen. Die Idee mit dem zweiten Bereich, wo er lernen kann in Eurer Nähe zu sein, ohne, dass Aktionen stattfinden, halte ich für sehr gut. Aber denkt bitte auch daran, dass es ein junger Hund ist, der eben viele Stunden am Tag aktiv ist und vor sich hinspielen darf und soll. Streicht bitte die abstruse Zahl der Schlafenszeit aus dem Kopf, die Ihr bisher verfolgt habt.

    Was willst Du wissen?

    Wie sieht Dein Tagesroutine mit ihm aus? Wie oft und wie lang wird die Außenwelt besucht? Und hast Du für den Vierbeiner eine Art Hobby? z.B. Coursing
    Falls er damals schlecht behandelt wurde: Merkt man es ihm an wenn z.B. Geräusche, die der damaligen Rennbahn ähneln zu hören sind? Falls ja, wie gehst Du damit um und was macht ihr damit es dem Vierbeiner besser geht?

    Ich selbst bin nicht die Besitzerin, sondern betreue das Tierchen bzw. die Tierchen (in 25 Jahren waren es jetzt zwei Greys von der Rennbahn und zwei Windhund-Mix-Rüden, einer davon vermutlich Magyar-Agár-Mix, auch aus dem Tierschutz).

    Zu den Greys: Sie kennen den Umgang mit Menschen, sind da "lieb", also eher zurückhaltend bis freundlich, kennen Autofahren, weil man die wohl mit dem Auto zur Bahn fährt und eben anderen Greyhounds. Misshandlungen haben die in meinen Augen nicht erfahren. Aber sie kennen halt sonst nix.

    Am Anfang gehen die draußen mit großen Augen durch die Welt und reagieren erst Mal nicht auf Jagdreize wie Rehe etc ... das kommt dann zeitversetzt später. Dafür bekommen sie bei allem, was klein und flauschig ist Stielaugen ... was es eben wirklich gefährlich für kleine Hunde machen kann. Mein Spitz war in ernsthafter Gefahr bzw. wäre es wohl immer noch mal, wenn er nicht mittlerweile ein sehr sich langsam bewegender Opi wäre. Daher ist in meinen Augen der Maulkorb immer dann Pflicht, wenn anderen Hunde, vor allem kleiner mit ins Spiel kommen, aber auch dann, wenn man den Grey mit anderen rennen lassen möchte. Man weiß nicht, wann der Schalter umgelegt wird und dann packen sie zu und metzeln. Ich hätte vorher z. B. nie geglaubt, dass ich nicht in der Lage sein würde einen Hund davon abzuhalten einen Igel zu metzeln, wenn er neben mir an der 1,50 Meter-Leine steht. Der Grey hat mich gelehrt, dass ich viel, viel, viel zu langsam bin und nur noch blutige Igelfetzen aufsammeln kann.

    Was mich nervt ist das Herumgepienze mit dem Wetter. Ich glaube, die Idealtemperatur ist bei genau 22,7539 °C mit so und so dekorativen Wolken am sonnigen Himmel oder so. Also es ist immer was mit dem Wetter. Zu warm, zu kalt, zu feucht, zu trocken ... Und dann finden sie Mäntel scheiße. Obwohl sie die dringend brauchen, wenn es kalt ist, weil das Fell ja so ultrakurz ist. Heißt, die meiste Zeit schleift man einen Hund mit Leidensmiene Gassi. Achja, sie haben auch ganz schnell Verletzungen, weil das Fell so kurz ist.

    Im Haus sind sie absolut unauffällig. Eher Deko.

    Achja, noch was beim Gassi: Plötzliche Lebenskrisen. Man läuft so vor sich hin, plötzlich schmeißt das Tier die Bremse rein, steht da und hat eine Spontandepression. Wegen nix. Kann dann auch nicht weiterlaufen. Und dann ist es stur wie ein Esel. Es sei denn, es springt Wild. Dann sind alle Depressionen sofort wieder vergessen.

    Was mich persönlich nervt: Sie sind nicht die hellsten Kerzen auf der Torte. Also, das ist ja ideal für jemanden, der keinen Bock auf Bespaßungsprogramm hat. Aber sie lernen halt auch den Alltagskram eher zäh. Eine Bekannte, die schon seit vielen Jahren Pflegestelle für solche Hundetpyen ist, sagte mal lachend zu mir, dass die halt nur zweidimensional denken können. Es muss ja auch nur zum Vorwärtsrennen reichen. Äh, ja. Ist für mich, die einen gewieften Spitz hat, eine ziemliche Umstellung.

    Ich finde es ganz witzig die mal zu betreuen. Im Zusammenleben wäre das nix für mich.

    ein Welpe sollte 18-20 Stunden am Tag schlafen.

    Nein. Das ist schlicht falsch. Jeder seriöse Fachmann, der Ahnung hat, wird das verneinen. Nur, weil alle Trainer das irgendwem nachplappern, ist es nicht richtiger. Ich habe mich darüber vor Kurzem mit Prof. Dr. Martin Fischer unterhalten. Die Schlafenszeit eines Welpen in dem Alter ist in etwa 15 Stunden.

    Das Problem mit ihm ist, er ist charakterlich sehr stark und ein Dickkopf. Er nimmt Korrekturen nur schwer an, selbst von anderen Hunden.

    Nein, er ist ein ganz normaler Labrador. Klar, dass er durch den Stress Giardien bekommen hat (Giardien sind eine Folgeerkrankung, wenn der Körper etwas nicht mehr kompensieren kann), hat es nicht besser gemacht. Aber den Grund, dass er wegen der Giardien erkrankt ist, muss es ja auch geben bzw. gegeben haben.


    Ich habe mal eine ganz sachliche Frage: Was war Eure Motivation Euch einen Hund zuzulegen? Wie habt Ihr Euch das vorgestellt? Also, was soll der in Eurem Leben für eine Rolle haben? Wie soll er sich verhalten?

    Und wie kam es dann zu der Entscheidung sich einen Labrador Retriever zuzulegen?