Beiträge von flying-paws

    Mmh, also mein Anspruch ist es nicht einen Hund zu haben, der die klassische Unterordnung im Maschinengewehrtempo absolvieren kann.

    Insofern sehe ich diese "Leiche" bei meinen Hunden nicht.

    Und, ganz ehrlich, meine Hunde sind Lebewesen und keine Automaten. Zudem hab ich drei Exemplare aus dem Tierschutz, die mehr oder weniger einen an der Waffel haben.

    Aber ich begebe mich damit dann auch nicht in Situationen, die nicht sein müssen... Meine Teak wird mich z.B. niemals in einer Gruppenstunde mit Freilauf begleiten. Sowas meide ich generell mit ihr. Ich habe sie zwar unter Kontrolle, aber den Stress tu ich mir und ihr nicht an. Wer das als "Leiche" betrachten will :nixweiss:

    Genausowenig wie ich meinen Zeus mit in eine Gruppe nehmen würde, in der Kinder rumturnen.

    Mit meinem Bobby meide ich kastrierte Rüden. Da ist er völlig Gaga.

    Was mir allerdings sehr wichtig ist, ist der Alltag. Beispiel: Ich kann mit meinen Hunden wunderbar einen entspannten Spaziergang durch den Wald machen, ohne befürchten zu müssen, dass mir einer abhanden kommt.

    Und meine Hunde haben alle gejagt. Und im Laufe des Trainings sind sie mir natürlich auch abgezischt, irgendwann mal. Warum sollte ich das nicht erwähnen?

    Genauso, wie meine Chill und jetzt Cooma als junger Hund alle Menschen begrüßen möchte und es mir auch mal passiert, dass sie mir abzischt und lustig an jemandem rumhüpft, wenn ich nicht schnell genug war.

    Ich bin nicht perfekt und auch keine Maschine. Den Anspruch stelle ich an mich selbst nicht und auch nicht an meine Kunden. Und sie wohl auch nicht an mich, denke ich :???:

    Viele Grüße
    Corinna

    Ich seh da auch keinen ängstlichen Hund. Meine Teak war so ein Schisser. Das sah dann so aus, dass sie entweder warnbellend-geduckt wegrannte und die Distanz vergrößerte oder manchmal auch so versteinert war in ihrer Angst, dass ihr bellen fast einem Kreischen glich und sie starr vor Angst nicht von der Stelle kam. Dabei hat sie anfangs auch unter sich gepinkelt.

    Für mich hört sich das bei Euch so an als hätte sie sich ein Hobby zugelegt. Vielleicht ist diese Vorgehensweise tatsächlich aus Angst entstanden und sie ist in dem Verhalten hängen geblieben, weil sie nie was anderes gelernt hat.

    Im Grunde ist der "Vorführeffekt", den Du beschreibst davon die logische Konsequenz. Vermutlich fehlten die sonst von Dir üblichen Signale als "Startschuss" für das Verhalten und so blieb sie neutral.

    Bei sowas muss man immer beim Training drauf achten, dass man die "Gegenerziehungsmaßnahmen" nicht zum Signal für das "Fehl"verhalten werden. Ich habe da schon bei manchen Hundeführern ganze Verhaltensketten gesehen, die für den Hund das Signal waren loszulegen. Der Klassiker ist z.B. die Leine kurz nehmen oder den Hund anleinen...

    Ich würde deshalb versuchen ersteinmal Dein Verhalten zu ändern. Das mit der Schleppleine z.B. finde ich eine gute Idee, weil man sich da recht unauffällig für den Hund draufstellen kann und die Hände frei hat für anderes. Außerdem fällt damit das "den Hund schnell anleinen" weg.

    Ich würde die nächste Zeit mal gar nichts unternehmen als die Schleppleine dran und den Hund damit daran hindern zu den Leuten zu rennen und dann mal schauen, welches Verhalten durch Dich überhaupt unbewusst antrainiert wurde.

    Viele Grüße
    Corinna

    Zitat

    Corinna:
    ist bei dir der Wohlstand ausgebrochen, oder sinds die eigenen Schafe, die für die Hundeernährung dran glaubem müssen? :)

    Ich würd dir sonst gerne leckeres Lammfleisch abkaufen ;)

    Bei uns ist derzeit Schlachtzeit. Das "Gute" für den Mensch, die Reste für meine Wauzens. Und zwei alte Schafe müssen auch noch weg vorm Winter... =)

    Aber mach Dir keine Hoffnung, ich geb nix ab :D

    Lammknochen ist sogar noch besser als Rind, weil er in der Regel weicher ist. Meine ernähren sich praktisch fast ausschließlich von Lamm derzeit.

    Wenn Du ihn luftig und kühl lagerst oder im Garten rumliegen lässt, hält der praktisch ewig.

    Ich würde es anfangs schon "dosieren" mit dem bekauen. Also nach einer bestimmten Zeit wegnehmen.

    Viele Grüße
    Corinna

    Das Verfahren mit dem Clicker ist doch schon ein guter Anfang. Da fehlen nur ein paar Zwischenschritte :wink:

    Logisch, dass er den Gedankensprung vom "ich halte sie im Maul" zu "ich renne hinterher und bringe sie" nicht bekommen kann. Er ist zu groß.

    Leg sie im Haus (bevor dort nicht alles hundert - achwas - tausendprozentig funtioniert, brauchste gar nicht rauszugehen :wink: ) direkt zwischen Euch auf den Boden und fang wieder damit an, dass er sie anschaut, aufnimmt und dann irgendwann in Deiner Hand landet. Erst, wenn das meherere Tage hintereinander super funktioniert, vergrößerst du die Distanz zum Hund und der hingelegten Scheibe. Leg sie quasi vor ihn und geh zunächste einen Schritt weg, dann zwei usw. usw...

    Erst, wenn er das dann auf Zimmerlänge total zuverlässig macht, beginnst Du ein Kommando einzuführen.

    Viel Erfolg!
    Corinna

    "Die Pille danach" ist bei Hunde wie auch beim Menschen ein ziemlicher Hormoncocktail und mit den entsprechenden Risiken behaftet. Da muss man abwägen, welches Risiko höher ist - Welpen austragen lassen (z.B. bei einer sehr alten, sehr junge oder kranken Hündin) oder eben die Risiken des hormonellen Abbruchs...