Beiträge von flying-paws

    Eigentlich ist es ganz einfach: Hast Du Vieh, kannst Du Dir einen Border Collie kaufen. ;)

    Es gibt zwei Zuchtrichtungen. Einmal die, bei der das Aussehen im Vordergrund steht und einmal die, bei der die Arbeitseigenschaft im Vordergrund steht.

    Bei der sogenannten Showzucht weiß man oftmals nichts über den Hüteinstinkt der Zuchthunde. Daher kann ein Züchter in dieser Hinsicht oftmals absolut keine Aussage darüber treffen, ob der Hund Arbeiten muss oder nicht. Viele Showhunde wollen arbeiten, können es aber nicht mehr richtig. Das finde ich besonders fies für die Hunde. Und von denen gibt es immer mehr. Leider entwickeln diese dann oft Neurosen und wahnhaftes Verhalten.
    Die Zuchtkriterien dieser Showhunde sind ein bestimmtes (einheitliches) Aussehen und Gesundheit. Sonst nichts.

    Die Arbeitshunde - also die Border Collies im eigentlichen Sinn - müssen dagegen eine Prüfung über ihre Veranlagung ablegen. Ihr Aussehen ist dabei nicht von Belang. Auch ihre Gesundheit ist ein Kriterium.

    Der Border Collie findet seine Auslastung nur in einem Bereich, der Arbeit am Vieh. Nichts anderes kann das ersetzen.

    Er ist aber kein Hund, der den ganzen Tag Entertainment haben darf. Dauerbeschäftigung mit diversen Hundesportarten, Tricks und so weiter, macht ihn meist zum hibbeligen Nervenbündel, wie man sie häufig sieht.

    Ein Border Collie ist, wenn er nicht bei der Arbeit ist, ein ruhiger, ausgegelichener Hund, der seinen Tag am liebsten mit Schlafen verbringt.

    Viele Grüße
    Corinna

    Meine Hündin zittert auch an den Hinterläufen. Sie ist ein Border Collie und ich habe früher sehr viel Hundesport mit ihr gemacht. Die Tierärzte haben es immer als harmlos abgetan...

    Sie hat ein Problem im Rücken, an der Wirbelsäule. Dadurch lief sie schon immer in Schonhaltung (macht einen "Buckel"). Das ist mir aber nie aufgefallen. Ihr Hüften sind topp und auch die Beine sind komplett untersucht.

    Jetzt, sie ist acht Jahre alt, arbeite ich gezielt an dem Problem und freue mich über jeden Tag, an dem sie keine Muskulatur wie ein Brett im Rücken hat und mal mit geradem Rücken laufen kann.

    Wenn ich das alles schon viel früher gewusst hätte, dann hätt ich niemals all den Hundesport mit ihr gemacht. Springen ist Gift für sie und ich habe jahrelang DiscDogging und Agility gemacht :/

    Ich habe sie vor zwei Jahren ins MRT schieben lassen, nachdem der Verdacht auf Cauda Equina Compressions-Syndrom aufkam... Daher weiß ich nun was los ist.

    Das Zittern war übrigens durch falsche sportliche Belastung noch schlimmer geworden und eben auch unter mentaler Anspannung.

    Viele Erflog auf der Suche nach der Ursache. Ich würde auf jeden Fall jeden Sport, der mit Springen zu tun hat, meiden.

    Viele Grüße
    Corinna

    Was bin ich froh, dass ich meine Zucht nach den wirklich wichtigen Kriterien gestalte... :roll:

    Ich finde diese Milchmädchenrechnung auch interessant. Vielleicht gibt es ja gar keine knickohrigen Collies mehr... :pfeif:

    Hallo Christina,

    ein sehr gängiges "Problem" in Jungdhundegruppen bzw. Gruppen mit erwachsen werdenden Jungs ;) Und insofern ein ganz normaler Entwicklungsprozess. Wir hatten gestern in unserer Junghundegruppe einen jungen Aussie, der den Grund seines Daseins zunehmend entdeckt :D

    War anstrengend für Frauchen, ist aber in dieser Zeit eben so. Er hat sich bewusst diejenige Hündin rausgesucht, die sich am wenigsten zur Wehr setzte. Da musste also die Besitzerin dran bleiben.

    Wichtig ist, dass Du vorher schon ein generelles Verbots-Signal geübt hast. Also ein Signal, dass ihm sagt: "Brich das ab, was du gerade tust."

    Hast Du sowas schon geübt?

    Ich nehme zu solchen Jungs auch gerne mal meine ältere Hündin und zeige den Leuten wie massiv, präzise, punktgenau und dadurch vor allem nachhaltig dieses Verbot gemeint ist! Bei der hat es kein Jungspunt noch ein zweites Mal probiert... Und da ist meist der Knackpunkt bei den Besitzern... meist ist die Ratlosigkeit und das zu zaghafte Verbot für die jungen Rüden also nicht wirklich ein Verbot. Eine Verbot und damit eine Strafe sollte immer mit Vorankündigung ("Nein") geschehen, damit dies zum Signal wird und so rübergebracht werden, dass der Hund deutlich beschwichtigen und unterwürfig reagiert. Dabei ist die Ausstrahlung des Menschen sehr wichtig.l

    Üb das ersteinmal an weniger wichtigen Sachen, abseits der Öffentlichkeit. Z.B., indem Du Futter auslegst oder Spielzeug.

    Viele Grüße
    Corinna

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    Oh doch, draussen ist er völlig entspannt!

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    Hm, das wäre eine Idee...das fordert auch nicht soviel Konzentration wie Sitz oder sowas. Dafür war er bisher immer viel zu aufgedreht um das umzusetzen.

    Das würde ich aber nicht als enstpannt bezeichnen ;)

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    Aber ich lass ihn erstmal noch im Welpenkurs, er ist ja doch erst 11 Wochen jung.

    Das ist sehr sinnvoll. Denn einen aufgedrehten Hund bekommt man selten ruhig, indem man noch mehr macht...

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    Drinnen ist es jetzt so, dass er seine "unausstehliche Zeit" hat, aber sich sonst auch entspannt.

    Das ist auch wichtig, denn Terrier neigen ja auch dazu permanente über ihre geistigen und körperlichen Grenzen zu gehen, wenn man sie lässt.

    Viele Grüße
    Corinna

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    Ja die Hunde werden gut sozialisiert.Und ich glaube, von den Rassen her passt es doch auch so einigermaßen, oder?Es dürfte ja keine RIESEN-Überraschung bezüglich des Charakter geben, oder?

    Da wäre ich mir nicht so sicher... Der Collie ist ein ganz anderer Typ Hund als ein Retriever, in jeder Hinsicht. Wenn man Glück hat, dann kommt der Welpe nach einem Elternteil, charakterlich. Die schlechteste Mischung wäre wohl 50/50 - da würden sich die zwei Rassen wohl immer im Weg stehen...

    Meiner Erfahrung nach neigen Labradormischlinge, die zum anderen Teil eine sensible Rasse mit drin haben zu aufgedrehtem Verhalten.

    Viele Grüße
    Corinna

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    Ja, Welpenstunde mache ich. Da ist er zwar auch müde danach vom Toben...aber zugegebenermaßen ist der Kurs keine Herrausforderung, da wir derzeit nur "Geräte" (Wippe, A-Wand, Untergrundgitter, Ballpool, Planen etc) üben und er dass ohne Angst alles sofort gemacht hat, der olle Streber. Da alle Trainer mit den ängstlichen Welpen beschäftigt sind, laufen wir da nur gelangweilt rum und üben für uns. Kann ich auch auf der Wiese zuhause machen. :/ Naja, vielleicht gibts da ja noch eine intellektuelle Steigerung, weil für den Junghundekurs ist er noch zu jung. *hoff*

    Dann nutz doch die Zeit und üb das, was er offensichtlich nicht kann: Ruhe halten. ;)