Beiträge von flying-paws

    Macht Euch keine Mühe aus irgendeinem Verhalten zu versuchen einen Hütinstinkt zu interpretieren.

    Es gibt nur einen Ort, an dem ihr das wirklich festellten könnte: Auf der Weide am Vieh.

    Ansonsten könnte jede Macke, jede Eigenschaft usw. ein Zeichen dafür sein. Alles und nichts, quasi.

    Wobei ich denke, dass man mit einem Mischling nur an die Schafe gehen sollte, wenn man genügend Leidenschaft dafür mitbringt und bereit ist sich durchzukämpfen.

    Ich bin mittlerweile sehr kritisch, wen ich an meine Schafe lasse. Eine Zeit lang habe ich es quasi mit jedem Hütehund(mix) probiert. Doch die Erfahrung hat gezeigt, dass es oft nicht funktioniert - vor allem nicht, wenn unzureichender Hüteinstinkt mit zu wenig Motivation beim Besitzer einhergehen...

    Sucharbeit dürfte in jedem Fall das Richtige sein ;)

    Es ist völlig normal, dass Hündinnen nach ihrer Läufigkeit geruhsamer sind. Der Zyklus bringt das mit sich und, wenn der Hund gesund ist, braucht man da wenig Mitleid zu haben, weil es ein ganz natürlicher Prozess ist.

    Und es ist auch natürlich, dass Hunde erwachsen werden und sich nicht zeitlebens wie Welpen oder Junghunde verhalten.

    Viele Grüße
    Corinna

    Ich finde nicht, dass man anhand der Intelligenz eines Hundes feststellen kann, welche Rasse darin zu finden ist. Labrador Retriever z.B. sind auch sehr clevere Hunde mit viel Lust auf Arbeit mit ihrem Menschen. Auch das könnte man als Intelligenz interpretieren.

    Die ersten vier Jahre hatte ich meine Teak ohne mit ihr zu arbeiten. Ich habe intensiv DiscDogging betrieben und dann noch Agility angefangen. Dann noch Unterordnung, jede Menge Tricks usw. usw... Das, was man eben blöderweise so (von Unkundigen) gesagt bekommt. Ich war davon ausgegangen, dass sie eigentlich keinen bzw. nur ganz ganz wenig Hüteinstinkt hat, da sie nie Autos angeglotzt, gejagt oder sonst irgendsoetwas gemacht hat. Sie hat meine Kaninchen angeglotzt. Das fand ich witzig.

    Zum Glück habe ich irgendwann die Kurve bekommen und bin den richtigen Weg gegangen. Danach wurde meine Teak ganz anders. In sich ruhender, brauchte nicht mehr solange bis sie schlafen konnte und auch im Umgang mit Umwelt und anderen Hunden angenehmer. Und sie war plötzlich leinenführig, was ich vorher einfach nicht richtig hinbekommen hatte.

    Nach einigen Hunden habe ich festgestellt: Der Jagd-/Hüteinstinkt ist in der Pubertät meist das erste Mal zu sehen. Fehlt die Auslastung in dieser Hinsicht, dann kommt es in der Regel mit ca. 3 Jahren zu den ersten Problemen, die aber oft nicht damit in Zusammenhang gebracht werden.

    Ich drück Dir die Daumen, dass ihr da wenig zu bieten habt - wobei ich das bei der Mischung ehrlich gesagt nicht erwarten würde ;)

    Viele Grüße
    Corinna

    Zitat

    Hallo,

    erst mal finde ich die Äußerung Hütehunde haben Agressionspotential total bekloppt. Ich kenne mehr gestörte Kleinhunde und Golden Retriver als Hütehunde.

    Wenn Du Dich mit Rassenmerkmalen auseinandersetzt, dann wirst Du darauf stoßen, dass es durchaus Zuchtziel ist bei einem Golden Retriever ein stark abgedämpftes Aggressionspotential zu haben und beim Altdeutschen Hütehund nicht so gering. Das hat einfach was mit dem Arbeitsgebrauch zu tun. Wenn Du willst, erklär ich Dir das auch noch. Aber ich habe nicht den Eindruck, dass Dich das wirklich interessiert.

    Und, es ist durchaus so, dass Altdeutsche Hütehunde bei Verhaltensproblemen weitaus häufiger die Neigung dazu haben in aggressive Verhaltensweisen zu fallen als es z.B. ein Golden Retriever tun würde.

    Das, was Du bei den "Kleinhunden" als aggressives Verhalten ist im Grunde genau das, worum es hier in dem Thread geht: Mangelnde Gewöhnung an Menschen, Artgenossen, Umwelt usw. usw...

    Zitat

    Zumindestens kann ich von meinen Hunden behaupten, das sie eine artgerechte Aufzucht erhalten, die ohne Druck von statten geht. Sie müssen nämlich nicht schon mit 6 Monaten wissen was Fuß, Platz, Sitz, Pfötchen, Männchen etc. ist. Das ist ja wie wenn man einem 7 jährigen höhere Mathematik beibringt.
    Sie dürfen ihre Jugend ausleben und Schabernack machen und trotzdem habe ich Hunde die innerhalb kürzester Zeit lernen, die ich überall mit hinnehmen kann die Wildfest sind, drausen nur ohne Leine laufen, auch im Rudel, selbst im Trieb an den Schafen mit einem Pfiff abrufbar sind und Hunde die auch mal alleine bleiben können, die ohne viel Aufwand ein "Fuß" (Abstand von mir bis 1m vor neben oder hinter mir) lernen und vorallem keine Agressionen gegenüber Artgenossen zeigen weil sie im Rudel aufgewachsen sind.

    Moment mal: Du kreidest an, dass jemand seinem Hund was beibringst und begründest es damit, dass Du Deinen Hunden was beibringst? :???:

    Zitat

    Alle Probleme die hier im DogForum immer wieder angeschrieben werden, liegen fast nie in den 8 Wochen Aufzucht beim Züchter oder Vermehrer oder Unfallwurfnichtabtreiber sondern alleine bei den Haltern, da die meisten Hundebesitzer vergessen, das sie einen Hund und nicht einen Menschen gegenüber haben.

    Oh, spannend: Welche Probleme werden hier denn beschrieben? Und welche davon sind in welcher Entwicklungsphase entstanden? Das finde ich eine spannende Frage, mit der ich mich viel beschäftige.

    Viele Grüße
    Corinna

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    Letzten Sommer wurde mein Rüde Vater-ich war schon dabei, den Park zu verlassen, aber er kam einfach nicht sodaß ich zurück gehen mußte-und ich glaubte nicht was ich da sah: Jack poppte grad eine bildhübsche schwarz-weiße Spanielhündin, und er war nicht nur drauf, sondern auch drin mit anschließendem Festhängen...

    Warum rennt Dein Rüde unbeaufsichtigt irgendwo herum?

    Als Rüdenbesitzer hat man meiner Meinung nach genauso Aufsicht über seinen Hund zu halten wie als Hündinnenbesitzer.

    "Hundewiesen" sind mir generell ein Graus. Daher brauch ich mir keine Gedanke darüber zu machen. Ich würd da so oder so nicht hingehen...

    Viele Grüße
    Corinna