Beiträge von flying-paws

    Zitat

    ja weil die koppelhundeausbildung nicht jeder Hund kann... und wesentlich schwerer ist wie ich das jetzt verstanden hab.


    kannst du mir mich noch ein paar tips geben?


    Lass den instinktiven Werkzeugkasten Deines Hundes von einem Fachmann begutachten und entscheide dann, ob Du ihn unbedingt auf Schafe loslassen musst.

    Was für Hunde führt der Schäfer denn selbst?


    Schafe in die Ecke stellen halte ich als erste Übung für etwas hoch gegriffen. Das ist eine Übung, die dürfen meine Schüler erste machen, wenn die Hunde bereits Richtungskommandos, ein (tempo)geregeltes Draufzugehen und zuverlässiges Abstoppen kennen.


    Wenn im Rücken der Schafe ein Zaun ist, dann beantwortet er den Druck, der durch die Zaunecke entsteht natürlich mit Gegendruck (Folge: Zupacken). Es ist also völlig normal, dass er so reagiert hat und das hätte ich Dir auch voraussagen können in so einer Trainingsituation ;)


    Du hast Deinen Hund jagdlich gesehen in folgende Situation gebracht:
    Beute in einer Ecke festnageln, wenn sich eines vereinzelt zupacken, festhalten usw...

    Ob Trockenfutter oder Dosenfutter ist nicht wirklich wichtig... ich persönlich würde Trockenfutter eh immer einweichen oder in Wasser servieren.


    Viel wichtiger ist die Zusammensetzung des Futters - egal ob trocken oder nass ;)


    Gerade bei einem Retriever-Mischling würde ich zusätzlich darauf achten, dass er möglichst langsam wächst, denn Skeletterkrankungen sind ja nicht grad selten ;)


    Viele Grüße
    Corinna

    Zitat

    Corinna: und lässt sich das vom Wesen und Arbeitsverhalten her auch so deutlich trennen? Kann man also sagen, Hund aus Show-Linie bringt bestimmte Charakterzüge, Eigenschaften etc. mit hoher Wahrscheinlichkeit mit, die Hund aus Arbeitslinie wahrscheinlich nicht zeigt und umgekehrt?


    Was würde ein Show-Züchter an Zuchtzielen formulieren, von denen er meint, dass Arbeitsborder die nicht mitbringen? Der will/kann nicht hüten, ist ja sehr oberflächlich. Das beruht ja dann auf anderen Eigenschaften?!


    Naja, ich würde sagen, die Arbeitshundezüchter kennen ihre Hunde von ihrer Veranlagung her ziemlich gut. Ein Show-Züchter weiß ja oftmals gar nicht, welche Teile im Werkzeugkasten des Hüteinstinkts überhaupt noch da sind, welche weitergegeben werden und welche nicht...


    In der Regel ist es so, dass Show-Hunde an den Schafen sehr schnell an ihre Grenzen kommen, weil ein oder mehrere Werkzeuge fehlen im Repertoire.


    Was genau "Show-Züchter" wollen... keine Ahnung. Ich bin ja keiner. Aber ich frage das natürlich auch immer wieder mal. Meist wollen sie einen "Allrounder" züchten, in dem Sinne, dass er alles mögliche machen kann, nur nix hüten oder wenigstens "nur" insoweit verhaltensgestört sind durch den Hüteinstinkt, dass es keinen stört...


    Das ist aber mein persönlicher Eindruck. Wie gesagt: Frag die entsprechenden Leute. ;)

    Zitat

    Was sagt Ihr denn zu der anderen Frage: ist die Rasse Border Collie (oder auch andere Spezialisten, wie ihr sie nennt) überlebensfähig, wenn sie nur noch an Leute abgegeben werden, bei denen sie dann ihrer ursprünglichen Aufgabe nachgehen?


    Die Rasse Border Collie ist überlebensfähig, denn diesen Zustand gibt es schon. Die Zucht von arbeitenden Border Collies und Show-Hunden ist weitestgehend getrennt. Es gibt mal den ein oder anderen, der versucht zu mischen, aber im Großen und ganzen ist die Szene und damit auch die Zucht bereits geteilt.

    Zitat

    Warum flippt Ihr nicht aus so aus, wenn andere Rassen nicht ihren Job machen, der ihnen ursprünglich angezüchtet wurde? Würde eine Rasse wie der BC überhaupt überleben, wenn diese Hunde nur noch an Schäfer abgegeben werden? Geht es hier überhaupt wirklich um die Hunde an sich?
    Finnrotti


    Also, ausflippen tu ich nun nicht gerade, rate aber grundsätzlich davon ab sich einen Spezialisten ins Haus zu holen, wenn man nur "einen netten Begleiter" für die Familie haben möchte.


    In diesem Thread ist das Thema nun mal Border Collie. :ka:


    Viele Grüße
    Corinna

    Klar, hier müsste man die Begriffe ändern. Aber es hat sich für beide Arbeitsweisen der Begriff "Hüten" eingebürgert - das wirst Du wohl kaum noch trennen können.


    Daher frage ich bei Leuten, die zur Ausbildung kommen wollen immer ersteinmal, ob es ein Koppelgebrauchshund oder ein Hütehund werden soll... Letzteres kann ich nämlich nicht bieten ;)