Beiträge von Momo und Lotte

    Zitat


    erstens: es geht definitiv nicht darum, dass die hunde angst haben eins drüberzukriegen, denn das passiert in meinem training jedenfalls nicht, ist auch nicht nötig, weil wir uns stück für stück an die reizlagen heranarbeiten, die wir brauchen.
    also wir gehen nicht mit einem leinenaggressiven hund ins auslaufgebiet und verkloppen den, wenn er bellt.

    *lach* jetzt hast du mich auch völlig missinterpretiert. ich habe alle beiträge gelesen und das durchaus verstanden.
    aber MEIN hund hat immer angst, eine drüber zu kriegen. bei einer ausladenden bewegung, beim geräusch eines schlüssels, wenn ich sie mal zu böse angemotzt habe.
    sie ist sehr sensibel, da frag ich mich halt, ob das nicht mit ihr schwierig wäre.

    der einzige moment, wo sie nicht zu verunsichern ist, ist eben, wenn uns plötzlich wild begegnet.

    überhaupt ist mein hund eine komische mischung aus sehr selbstständig und sehr sensibel... ich finde es halt sehr schwierig, da den richtigen weg zu finden.

    miep. sorry. wollte ja nur mal nachfragen. ich verzieh mich auch ganz kleinlaut wieder.

    lotte ist eher mobbingopfer. nach einigen fiesen attacken in den letzten monaten, ist sie bei vielen hunden sehr vorsichtig und macht große bögen (es sei denn es ist weiß, klein-mittelgroß und hat nach möglichkeit locken. dann ist es potenziell die große liebe).
    obwohl sie dem kontakt aus dem weg geht, ist sie im kontakt aber nicht von dem schlag, der sich auf den rücken wirft und der dinge harrt, die da kommen.

    auch bei noch unterwürfigeren zeitgenossen bleibt lotte meist auf distanz... mal ne runde rumrennen ist drin, richtiges balgen eher nicht.

    mobben von ihrer seite aus ahb ich noch nie erlebt. von ihr aus gibt es schlimmstenfalls ein einsilbiges 'hau ab' und das war's dann.

    eigentlich schade, dass sie auf das toben und spielen verzichten muss, aber das empfinde ich wohl sehr vermenschlicht. ;)

    so. jetzt habe ich den ganzen thread gelesen. über 3 tage verteilt. :D

    mit dem ergebnis, dass ich vollends verwirrt bin. die ergebnisse sind beeindruckend, soviel ist klar.
    aber funktioniert das mit jedem hund? mit einem leicht zu beeindruckenden hund, der oft einfach angst hat, eine drüber zu kriegen?

    es ging ja hier gerade um tricks auf der einen seite, bei denen sich so ziemlich alle einig waren, dass die mit leckerchen etc. belohnt werden sollten. auf der anderen seite ging es um das grundsätzliche verhalten des hundes, also eben auch triebkontrolle etc.
    und es will mir einfach nicht begreiflich werden, wie der hund lernt seinen instikt (bezogen auf die jagd, sorry, ist nun mal gerade mein thema) links liegen zu lassen, nur weil er anerkennt, dass frauchen am längeren hebel sitzt.
    mir persönlich kommt es völlig utopisch vor, den jagdtrieb einfach 'abschalten' zu können, ihn also nicht umzuleiten auf z.b. leckerchen oder spielzeug.
    ist das wirklich möglich?

    liebe grüße,
    momo

    bitte, bitte helft mir.
    ich bin einfach nur noch verwirrt.
    eigentlich gehe ich davon aus, eine ganz gute intuition für meinen hund zu haben (bzw. eben für einen bestimmten schlag von hunden).
    und ich kann lotte in vielen gebieten ohne leine laufen lassen, sofern wir die gebiete kennen (ich vermute, hierbei ist es vor allem für mich wichtig, die beschaffenheit des geländes zu kennen, denn dann kenne ich die gefährlichen stellen und rufe den hund zu mir...)

    ich glaube, ich muss euch mal gerade erklären, wie ich so mit lotte umgehe:
    ich arbeite sehr viel über belohnung und habe auch immer leckerchen dabei. mal kriegt sie davon mehr, mal weniger. fakt ist, dass ich mich immer gefragt habe, warum ich nicht einfach immer welche dabei haben sollte. warum man leckerchen überhaupt abbauen sollte.
    sollte ich mal keine leckerchen dabei haben, hört lotte eigentlich genauso gut. es gibt nicht immer für alles etwas. aber in regelmäßigen abständen kriegt sie auch immer mal wieder für ein simples 'sitz' etwas.
    mein verbales lob ist situationsabhängig. ich quietsche mal gerne und mache party, wenn sie aber dazu neigt hochzudrehen (was vielleicht alle zwei wochen mal vorkommt), lobe ich sehr ruhig.
    es kommt auch zu maßregelungen, die ebenfalls unterschiedlich ausfallen. will sie zum beispiel gerade etwas fressen oder in irgendein blumenbeet pinkeln, reicht ein warnendes 'nein' oder 'eh-eh' und es ist gut. (das mit dem aufnehmen von essensresten klappt natürlich nicht besonders gut, wenn ich nicht direkt daneben stehe. straßenhund halt.)
    wenn sie aufdringlich wird, bettelt oder nicht aufhört, mich anzufiepsen und zu bepföteln knurre ich einfach ab und zu. und das macht mordseindruck auf sie. das ist eigentlich die größte maßregelung.
    läuft sie weg oder reagiert nicht auf befehle, reagiere ich ziemlich gefühlskalt. sie kommt dann wortlos an die leine oder erntet einen bösen blick. das zieht auch. knurren wirkt bei solchen dingen natürlich nicht bzw. es kommt mir einfach falsch vor.

    lotte ist ein ziemlich sensibler hund, ich bin gerade echt froh, dass wir alle ängste irgendwie überwunden haben.
    bei hunden stärkeren gemüts, remple ich auch durchaus mal, wenn eine dreiste schnauze mir z.b. das brötchen klauen will. ich passe meine art der körperlichkeit also sehr situation und hund an.


    ABER: als ich hier ins forum kam, hiess es immer nur "alles über belohnung, niemals strafen". obwohl ich meistens einfach intuitiv handle, hat mich das ziemlich geprägt. und nun lese ich seitenweise nur, dass das jetzt doch falsch ist. maßregelung, niemals leckerchen. bwah.

    ich muss irgendwie zu meiner intuition zurückfinden, glaube ich...
    und ich brauch mal eure hilfe.
    hier reden alle leute von canis, hts, ajt etc. als wären es religionen. und ich hab einfach keine ahnung von den ganzen theorien. will ich auch gar nicht, muss sowieso schon so viel lernen.
    aber bitte sagt mir mal was ich falsch mache!
    wenn ich lese, dass der hund sich nicht an mir, sondern nur an den leckerchen orientiert, wenn ich mit eben jenen bestimmte verhaltensweisen belohne, dann hört sich das nicht so nach dem an, was ich erreichen wollte.

    staffy, zum beispiel wüsste ich von dir gerne, was du zu dem denkst, was ich dir in meinem posting zuvor geantwortet habe...


    die pia gröning hab ich bis nach der läufigkeit verschoben. und um da auf offene fragen noch zu antworten: natürlich arbeite ich auch mit dem hund, wenn er läufig ist, ABER es ist sehr viel mühseliger und der gemütszustand von lotte ist eben dann ein ausnahmezustand. ich finde nicht, dass die trainerin in diesem ausnahmezustand beurteilen kann, wie lotte so tickt. das wäre für mich verschwendetes geld.

    liebe grüße,
    hoffnungsvoll,
    momo

    ich glaub, dazu gibt es sehr unterschiedliche meinungen. meiner meinung nach, ist es kein drama, wenn sich hunde mal fetzen. solang es eben 'mal' bleibt und nicht die regel wird.
    das problem bei einer grundsätzlichen 'die-machen-das-unter-sich-aus'-einstellung ist eben, dass es zu oft dazu führt, dass viele hunde ständig pöbeln und sich prügeln, da es ja toleriert wird... ich denke, man muss da von fall zu fall und von hund zu hunde unterscheiden.
    aber du hattest ja gesagt, dass du es meistens unterbindest. und ich stimme dir zu, dass ein hund in einem bestimmten alter einfach seine machtkämpfe braucht, er muss auch manchmal einfach einen auf den deckel kriegen... ;)
    das gehört zum erwachsenwerden dazu.

    das unterbinden, wenn sie dich abschirmt, würde ich beibehalten.

    aber wie gesagt, irgendwie hab ich auch angst, stuss zu reden, ohne den geringsten einblick in euer miteinander zu haben. und selbst wenn ich den hätte, meine intuitionen sind zwar meistens ganz gut, aber im endeffekt hab ich nur so liebenswerte schlaftabletten, die bestenfalls während der läufigen tage ungehalten werden. ;)
    mir fehlen also eigene erfahrungswerte.
    aber hier gibt's doch so viele profis...
    ran an den fall, ihr klugen leute!

    oh weh, das hört sich ja anstrengend an.
    generell ist es natürlich schwer zu beurteilen ob du irgendwas falsch machst, wenn man euch nicht kennt.
    neigt sie genrell, egal ob angeleint oder nicht, zum rumpöbeln? bei allen hunden?
    hab ich es richtig verstanden, dass sie jetzt seit einem halben jahr bei dir ist?
    seit wann hat sich das verhalten verändert? (es kann nicht an so etwas banalem wie läufigkeit oder so liegen, oder? ich kenne einige hündinnen, die dann extrem zickig werden...)
    gehst du denn zu einem hundetrainer?
    ich weiß, hundetrainer ist so ein tipp, den du dir auch selbst schon gegeben hast, das ist ja auch so offensichtlich, aber es ist einfach schwer, da so eine ferndiagnose zu machen.
    es kann halt natürlich mit verschiedenen erziehungsproblematiken zusammenhängen, von eurem umgang miteinander etc, aber ebenso kann es zum beispiel sein, dass der hund krank ist oder schmerzen hat...und viele hündinnen sind eben während der läufigkeit blöde biester. zudem kommt die rüpelphase sicherlich hinzu.
    tut mir leid, dass ich dir nicht besser helfen kann.

    liebe grüße,
    momo

    zudem würde ich in deinem speziellen fall die begrüßung verzögern.
    er ist offensichtlich total hochgepusht :)
    wie sieht denn die begrüßung von deiner seite aus aus? vielleicht wäre euch schon damit geholfen, wenn du dich simba erst zuwendest, wenn er nicht mehr so stressig ist...? also kein hallo, kein angucken, nix bis er nicht mehr so wild ist. so verhinderst du zumindest, dass sich das verhalten ritualisiert.

    liebe grüße,
    momo

    hm. also lotte läuft hier im zone30-gebiet fast immer leinenlos. sie stoppt an der bordsteinkante und wenn es abbiegemöglichkeiten gibt.
    ich bin dann natürlich immer hochkonzentriert...
    sie ist immer so ca 10 m vor oder hinter mir, ich kann das nicht so gut abschätzen. und -obwohl jagdhund- klappt das großartig, viel besser als im wald z.b.
    ;)
    wir machen das natürlich nur in vertrauten gebieten, sprich in unserer direkten nachbarschaft, in unserem viertel.
    hier klappt das erstaunlich gut, selbst wenn sie eine katze oder artgenossen sieht. sie steht vor, ich lobe sie und rufe sie ab, leine sie an: gut ist.
    wenn das so toll im wald klappen würde, wäre ich glücklich.

    auf dem rückweg darf sie sogar, wenn die konzentration da ist, leinenlos mit mir (im fuß) die 4-spurige straße vor der haustür überqueren.

    vielleicht bin ich größenwahnsinnig.
    und vielleicht züchte ich mir so irgendwann ein magengeschwür, denn ich muss schon permanent hochkonzentriert sein...
    :D

    das ist ja krass...
    über etwas ähnliches hab ich mir gestern noch gedanken gemacht, als ich mit lotte im hundeauslaufgebiet unterwegs war. wir waren etwas ab vom weg unterwegs, als ich sehen konnte, dass das hundeauslaufgebiet, dass direkt neben einer autobahn liegt, in keinster weise von dieser abgegrenzt ist. da ist nur eine leitplanke, kein zaun, keine mauer, nix...
    das erklärte mir dann auch die häufigen radiomeldungen von hunden auf der autobahn in dieser ecke.
    da ist mir erst aufgefallen, wie enorm gefährlich das ist, für die hunde und die autofahrer! ich hätte zuvor darauf schwören können, dass schon irgendwie dafür gesorgt wäre, dass man nicht einfach so auf die autobahn abhauen kann.