Ich kann das ja nur für Wuppertal sagen, die Stadt ist ziemlich hoch verschuldet.
Aber es gibt echt viel Leerstand.
Ganze Mehrfamilienhäuser stehen leer, ganze Fabrikgebäude, Bahnhofsgebäude, etliche Einzelhandellokale (seit Jaaaahren) - nicht nur total weit ab vom Schuss, sondern auch relativ zentral, zum Teil in beliebten Wohngegenden.
Aber die Häuser verfallen einfach, niemand kümmert sich, weder Stadt noch Investorengesellschaften noch privat.
Gut, kann man nicht ändern, Geld ist einfach nicht da, aber es macht mich schon echt betroffen zu sehen, dass da Potential ist, den Druck auf bezahlbaren Wohnraum etwas abzumildern, es aber nicht umgesetzt werden kann/nicht umgesetzt wird.
Und die großen Vermietungsgesellschaften helfen auch nicht gerade. Hier ist ja viel Altbau mit Denkmalschutz. Das ‚können‘ diese riesigen Konzerne einfach nicht, kaufen aber trotzdem vieles auf, vermieten es teuer, halten aber nicht sachgemäß instand und stoßen irgendwann ab, wenn möglich. Andere professionelle Vermieter:innen finden diese Objekte dann zurecht uninteressant, es ist ein zu hoher Sanierungsstau entstanden. Manche gehen häppchenweise als Eigentumswohnungen weg, ist aber selten. So werden aus Mehrfamilienhäusern hier öfter mal Einfamilienhäuser (ja, man sagt, das ginge nicht so leicht, es geht sehr leicht, ich hab das im Kollegium mehrfach miterlebt), viel zu groß, über drei oder vier Etagen, die aufwändig saniert werden müssen und dann wohnen da statt 5 Parteien eben nur noch eine.
Hätte Wuppertal das Geld, diese Häuser zu kaufen und ein Vorkaufsrecht, damit wär schon mal ein bisschen Entlastung geschaffen.
😒