Daktari - oh, ich war als Kind sehr ähnlich. Meine "Nena tann das!"-Phasen wurden unterbrochen von einem laaangen "kann ich nicht und will ich nicht"-Zwischenspiel.
Ich kann dir sagen, was nicht funktioniert hat:
- Mir Regina Regenbogen-Figuren in Aussicht stellen, wenn ich ohne Stützräder zwei Runden ohne Hinfallen um den Sportplatz fahre.
- Mir erklären, dass die Farbe dann halt bis ich erwachsen bin an den Händen bleibt
- Die genau gleichen Rechenaufgaben mit Hundepfötchen stellen und hoffen, dass ich dann lieber rechne
- Mich beim Jammern nachäffen (was aber ungeahnte Wutausbrüche hervorrufen konnte, heidewizka!)
Ehrlich gesagt, war ich so ein richtiges Ätz-Quengel-Boykott-Kind in dieser Zeit und konnte mich einzig und allein ein bisschen dazu motivieren, irgendwas zu lernen, wenn ich das Gefühl hatte, mein Gegenüber kann es ohne meine Mithilfe nicht schaffen. Du musst also irgendwie an dreijährige Kinder kommen oder glaubhaft vermitteln, dass du an der Eisverpackung scheiterst. Aber das geht vielleicht besser, wenn du dir eine Hand eingipst.
Was ich immer richtig gut konnte war Stifte kauen. Und diese Pinörpel, die aus Kapuzenpullis raushängen. Und Fingernägel. Aber irgendwie hab ich das ohne Klasse überspringen überwunden. Aber ich hab auch nicht aus Langeweile gekaut, ich glaub, das war mehr in Momenten der Konzentration.