Für den Fall, dass der eine oder andere von euch schon mal die Tierschutzseiten nach Basko durchsucht hat, weil hier so lange Funkstille war - er ist noch bei mir 
Nach der Euphorie der ersten beiden Wochen herrschte allerdings zwischen Basko und mir ein wenig Funkstille, da der süße kleine Knopf sich als seeehr angestrengender kleiner Chaot entpuppt hat. Sein Jagdtrieb ist nicht ohne, und er hat mir in den ersten Wochen 3 Mal die Schleppleine entrissen. 3 weitere Male hat er mich mitsamt Leine umgerissen und in den Krankenstand geschickt. Der letzte Sturz war mit einer sehr abrupten 180-Grad-Drehung verbunden, was mir meine rechte Schulter sehr übel genommen hat. Die Schleimbeutelentzündung ist jetzt (2 Monate später) immer noch nicht richtig auskuriert. Die ersten 4 Wochen nach dem Sturz habe ich die Nächte in meinem Lesesessel geruht, da ich partout nicht liegen konnte vor Schmerzen im Arm. Ich habe immer noch ein enormes Schlafdefizit.
Der kleine Irre hat mir mehrmals mein Essen geklaut und ist die ersten 14 Tage bei jedem unbekannten Geräusch - und es gab für ihn enorm viele unbekannte Geräusche - mit einer Riesenbürste laut bellend und knurrend durchs Haus gerast. Das macht er auch heute noch, allerdings nur noch bei Dunkelheit und nicht mehr so oft. Im Auto hat er 2 Gurte zerbissen; eine (alte) Schleppleine und die teure 3-m-Leine von K9 mussten auch dran glauben. Ich sage euch, ich habe hier einen durchgeknallten 30-Kilo-Welpen! Aber ich bin ja lernfähig
.
Natürlich hat Basko auch viele gute Seiten. Er kann problemlos alleine bleiben, ist futtertechnisch äußerst unproblematisch, hängt sehr an mir und lernt wirklich schnell. Allerdings habe ich die ersten Wochen nach meinem letzten Sturz nichts weiter mit ihm gemacht, nur normale Gassirunden an relativ kurzer Leine. Ich war ein wenig in Sorge, dass mein rechter Arm sonst noch mehr leidet und ich gar nichts mehr machen kann.
Woran wir aber schon seit einiger Zeit fleissig arbeiten ist sein Verhalten anderen Hunden gegenüber. Und zwar bin ich dabei, ihm andere Hunde quasi "schön zu clickern". Super-Wattebauschmäßig
. Mein Bauchgefühl sagt mir aber, dass bei Basko sanfte Methoden am Besten funktionieren, auch wenn die Erfolge sich damit vielleicht langsamer einstellen. Bei "normalen" Hunden klappt das auf ein paar Meter Entfernung auch schon sehr gut. Bei aggressiven oder sonstwie "gefährlichen" Hunden eher nicht, und bei Dunkelheit schon gar nicht. Ich glaube fast, Basko war früher nie bei Dunkelheit draußen. Ich kann ihn nachts nicht einmal zum Pippimachen in den Garten schicken, da er dann nicht pinkelt, sondern nur hektisch um sich schaut und zigtausend Geräusche hört, die ich natürlich nicht höre.
Ja, der kleine Kerl ist ein bissel anstrengend, aber ich möchte den kleinen Chaoten auch nicht mehr missen :fondof:
Outdoor-Fotos konnte ich in letzter Zeit leider keine machen, da ich beim Gassigehen immer beide Hände fest an der Leine habe. Die Fotos im Haus bzw. Garten sind nicht so gut geworden. Aber vielleicht bekomme ich das ja noch mal gebacken ...