Also ich merke die hier angespannte Tonlage, was ich ein bißchen Schade finde. Mag sein, dass so ein Verhalten einigen hier nicht paßt- aber ich bin weder zur Provokation noch aus Langeweile hier.
Ich bin hier gelandet, weil ich nach Jahren der Ruhe in der Hundewelt plötzlich und unverhofft einen Hund bekommen habe, der mit seinen 5 Jahren leider überhaupt keine Erziehung von seinen Menschen erfahren hat. Er zieht, er kläfft, er ignoriert Kommandos, er jagt meine Katzen, er bellt das Haus zusammen, wenn ich nicht da bin.
Also habe ich mir mal wieder Hundebücher geschnappt, mich zum Beispiel in diesem Forum hier angemeldet und fange wieder an, mich mit den Hundis auseinander zu setzen.
Ich mag dieses Forum hier auch sehr gern, wird doch zumeist ein anständiger Ton angeschlagen und häufig mit wirklich qualifizierten Beiträgen geholfen.
Jedoch- was mich nach wie vor irritiert ist diese: Mein Hund ist mein Partner, wir brauchen keine Rangordnung, er ist klug genug um zu wissen, dass ich ein Mensch bin- aber fass den Hund nicht so und so an, das vermittelt ihm das Gefühl von irgendwas, Hunde machen das auch so untereinander.
Also entweder weiß mein Hund, das ich ein Mensch bin und dann kann ich mit meinem Körper sprechen was ich will und muss keine Rücksicht darauf nehmen, wie mein Hund das in seiner Welt deuten könnte- oder ich nehme Rücksicht darauf und stelle auch klar, dass ich den Weg bestimme, den wir gehen.
Ich wollte lediglich mal erklärt haben, warum der Hund mich mal als Mensch und mal als Hund sieht 
Da ja nun noch die andere Diskussion vom Zaun gebrochen ist, das man niemals nicht, unter gar keinen Umständen auf dieser Welt dem Hund ein Leid zufügen darf und ich mich bereits als fiese Hundequälerin geoutet habe.. wollt ich dazu noch mal was loswerden.
Wie bereits schon gesagt wurde, gibt es quereleien, wenn ein Rudel neu zusammengeworfen wird und/ oder der Anführer langsam ausscheidet.
Ansonsten würde der Anführer das ganz souverän managen.. Jo.. also anders sieht es bei uns auch nicht aus. Als meine Hündin kam, hatten wir so einige Male Tacheles zu reden. Als sie mal gejagt hat, bin ich ihr hinterhergerannt und hab ihr auch eine verpaßt- somit konnten wir uns das Anti-Jagd-Training und jahrelanges Schleppleine laufen sparen, sie hat nie wieder gejagt. Sie hat mal mecker bekommen, sie hat auch nen Griff in den Nacken bekommen, aber sie hat auch mehr Freiheit als die meisten Hunde auf dieser Welt.
So musste ich mich die letzten Jahre gar nicht mit Hundeerziehung beschäftigen- mein Hund hört, wenn auch nicht immer aufs erste, aber spätestens, wenn sie weiß, das es ernst ist. Ich bin zwar der Chef hier und darf jeden Hund, jede Katze, alles an Viechern in die Wohnung lassen ohne das sie sich beschweren würde- und trotzdem erlaube ich ihr, Befehle auch mal sausen zu lassen. Ich habe auch kein Theater mit ihr, bei nichts. Sie weiß, dass ich alle Situationen regel und sie verläßt sich auf mich- auch wenn sie mal eins über die Rübe bekommen hat.
Insbesondere, wo ich nun den Neuling hier habe, der noch nicht weiß, wie der Hase bei uns läuft, sehe ich, wie tief unser Verständniss füreinander ist und mit wie wenig Worten wir miteinander auskommen.
Ich bin hierher gekommen, weil ich wissen wollte, wie ich das mit unseren Flegel am Besten anstelle. Also bin ich wohl gewillt, dazu zu lernen. Aber nicht mit den Worten "das ist so!"
Vor allem nicht, nachdem ich festgestellt habe, das ich auch mit rüden Umgang in der Anfangszeit, eine liebenswerte, zuverlässige Begleiterin habe. Auf die ich mich tatsächlich immer verlassen kann. Und mit der ich keine Diskussionen habe.