Beiträge von megarafrauchen

    Also, meine Hündin darf auf allen Plätzen bei uns im Verein spielen, sogar auf dem Platz, auf dem ich in 5 Minuten arbeiten will.

    Teilweise kommt sie dann während des Spiels mit anderen Hunden angerast und fordert von mir mit ihr zu arbeiten :D . Also sie bedrängt nicht, sondern fragt eigentlich höflich an, ob jetzt nicht mal die Arbeit dran ist.

    Allerdings haben wir dafür relativ lange gebraucht. Meggie fand auch immer alles interessanter als mit mir zu arbeiten - besonders andere Hund sind ja so toll. Ganz genau kann ich Dir leider nicht sagen, was wir gemacht haben.

    Ich glaub der Schlüssel war, dass erstmal ich furchtbar viel Spaß am Training und mittlerweile auch enorm viel Geduld habe. Dann haben wir einen Trainingsweg gefunden, der für uns passt. Wir arbeiten nach Buch und DVD von Imke Niewöhner (meine Obedience-Trainerin arbeitet nach dem gleichen Prinzip).

    Erstmal haben wir die Grundstellung aufgebaut und die fand Meggie irgendwie von Anfang an toll und haben dann darauf die Fußarbeit langsam aufgebaut. Ich habe mir vollkommen abgewöhnt irgendwie an der Leine zu ruckeln oder sonst was zu machen. Wenn sie nicht sauber läuft, breche ich mit einem Fehlerwort ab und fange neu an.

    Was bei uns ganz toll gewirkt hat, ist direkt beim/nach Betreten des Platzes jegliche Aufmerksamkeit zu clickern.

    Vielleicht hilft es auch, wenn Du auf dem Trainingsplatz mal richtig schön mit ihr spielst - also ruhig auch mal körpernahe Spiele und alles was ihr so richtig Spaß macht. Ich hab so das Gefühl, dass sie mit Spaß auf dem Platz wenn überhaupt nur das Spiel mit den anderen Hunde verbindet.

    Dazu machen würde ich gar nichts. Man sollte kein Trofu mit Fleisch oder Nassfutter mischen.

    Wenn Du mal Frischfleisch geben möchtest, dann ersetze eine ganze Mahlzeit. Wieviel Du dann geben solltest, ist vom Gewicht des Hundes abhängig - man rechnet glaube ich ca. 2% vom Körpergewicht. Wenn Du aber nur mal Fleisch gibst, muss es ja nicht hundertprozentig genau sein.

    Interesse hab ich schon, nur ist es mit meiner Zeit im Moment ein bisschen schwierig.

    Außerdem hat meine Maus die meiste Zeit beim Spaziergang Schleppleinenzwang, da ist das mit dem Spielen immer doof. Vielleicht sind wir im Frühjahr so weit, dass wir auch längere Strecken ohne Schleppi laufen können. Im Moment trau ich mich noch nicht.

    (Hab Meggie heute im Park mal für knapp 5 Minuten abgeleint, damit sie ein bisschen flitzen kann. Das hat gut funktioniert, aber es war auch keine Ablenkung da.)

    Ich finde die Diskussion dreht sich eigentlich nur noch darum, ob man seinen Hund abrufen sollte, wenn ein angeleinter Hund kommt oder nicht. Ich glaube, dass wir uns im Grunde alle einig sind, dass man das auf jeden Fall sollte. Eigentlich sollte man jeden Hundekontakt vorher absprechen - das wäre der Idealfall.

    Der Punkt ist aber, wie gehe ich damit um, wenn sich eben doch nicht alle Hundehalter daran halten oder es vielleicht auch mal versehentlich zu einer solchen Begegnung kommt (wir sind ja schließlich alle nur Menschen und die Menschen nur Hunde).

    Mit solchen Situationen muss ich als Mensch irgendwie klar kommen. Wenn ich bei jeder Begegnung mit großen Hunden Angst habe, dann ist das in meinen Augen ein Problem - und zwar ein ebenso großes wie die Unhöflichkeit, den Hund einfach mal auf andere zurennen zu lassen.

    McChris: Super geschrieben. Ich stimme Dir vollkommen zu. :gut:
    Insbesondere die Art des Abblockens finde ich richtig gut.

    Uns kam eben im Park (Leinenpflicht) ein schwarzer Fellwuschel ohne Leine entgegen. Herrchen mit Handy am Ohr hat das überhaupt nicht interessiert. Da ich im Moment gar nicht möchte, dass Meggie Kontakt an der Leine mit fremden Hunden hat, bin ich erst nur weitergegangen. Er (Rüde) hat sich aber an Meggies Hinterteil festgeschnüffelt, was ihr sichtlich unangenehm war. Der Versuch ihn einfach wegzuschicken schlug fehl, aber er ließ sich zur Seite schieben und war wohl ein bisschen verdutzt, was mir so einfällt :lol:

    Klar ist das was anderes als wenn mir ein 50kg-Hund knurrend entgegen kommt. Aber auch mit der Situation müsste ich irgendwie klar kommen.

    Dann arbeitest Du aber nicht ausschließlich über Konditionierung, sondern machst genauso wie ich auch ´ne Ansage, wenn Hundi meint zicken zu müssen. Du entscheidest situationsbedingt und das halte ich auch für völlig korrekt.

    Meiner Meinung nach kann man bei einem leicht leinenaggressiven Hund, der vielleicht grade damit angefangen hat, vielleicht noch alleine über die Leckerlies sein Ziel erreichen. Aber wenn man einen Hund hat, der schon seit Monaten oder gar Jahren in diesem Muster drin ist, hat man da meiner Meinung nach keine großen Chancen. Dann muss auch schonmal ´ne klare Ansage kommen.

    Ich wage jetzt sogar mal zu behaupten, dass Dein Bekannter das gleiche Ergebnis wahrscheinlich komplett ohne Leckerlie erreicht hätte. Denn wer drei Hunde gleichzeitig so problemlos führen kann, der ist einfach eine Führungspersönlichkeit (bzw. hat sich dies erarbeitet).

    Meggie binde ich allerhöchstens mal vor dem Becker, Kiosk oder Blumenladen an - immer so, dass ich sie sehen kann.

    Ansonsten bleibt sie zuhause oder im Auto.

    Eben bin ich noch ´ne kurze Runde mit Meggie gegangen, um meinen Mann von der Straßenbahn abzuholen. Bei uns vor´m Lidl war ein Hund angebunden, der ungelogen, die halbe Stunde, die ich unterwegs war ununterbrochen gekläfft hat (er war so laut, dass ich ihn die ganze Strecke gehört habe). Ich kann sowas absolut nicht nachvollziehen.

    Ich finde das Verhalten auch völlig okay.

    Meggie passiert das häufig, wenn sie ihrer "besten Freundin" zu aufdringlich immer wieder die Schnauze leckt. Die brummt dann auch, legt manchmal die Pfoten auch und schwupps liegt Meggie auf dem Boden und rührt sich nicht mehr. Das ganze dauert dann 10 Sekunden und dann darf Meggie wieder aufstehen.

    Ich käme nie auf die Idee da einzuschreiten - außer dass ich Meggie, wenn sie zu sehr nervt abrufe.