Beiträge von Veela

    Hallöchen,
    ich muß mal ganz viele Fragen nachfragen, dann fällt das beantworten Deienr Fragen vielleicht leichter.

    1. Wie alt ist den der Neuzugang? Männlein oder Weiblein? Kennst Du ein bißchen was von der Vorgeschichte? Wie lange war er im Tierheim?

    2. Wer aus eurer Familie erzieht den Kleinen? Zieht der ganze Rest mit oder gibt es heimliche Ausnahmen (Mama schimpft mit dem Hund, Kind kommt das arme gescholtene Tierchen trösten oder so...)?

    3. Ignoriert negatives Verhalten (heißt nicht stehen bleiben und in die Luft gucken, wenn der Kleine mich besteigt, sondern umdrehen und jeglichen Kontakt vermeiden), positives Verhalten bestärken.

    4. Euer neuer Liebling klingt recht dominant. Auch wenn es schwerfällt: Ignoriert ihn einfach mal alle weitgehend über einen längeren Zeitraum, damit er sich zum einen in die neue Situation einfinden kann und zum anderen sich seiner Stellung im neuen Rudel klar wird: Ganz unten!
    Das klingt zwar hart, aber anders ist auf Dauer keine andere Lösung möglich. Das Schöne daran ist aber, daß der Hund, wenn er seine Grenzen erstmal genau kennt und akzeptiert, sich innerhalb dieser Grenzen recht frei bewegen kann und verhältnismäßig "pflegeleicht" ist.

    5. und ganz wichtig: immer weiter hier nachlesen und fragen, fragen, fragen... und am allerwichtigsten: Photos einstellen!!! Bitte, bitte, bitte!!! :roll:

    Ist von Hund zu Hund unterschiedlich.
    Der Zauberer Sayed links im Avatar hat von vorne (9 Wochen) bis hinten (5
    1/2 Jahre) konsequent jeden 'Komm zu mir aus einer Situation, die Du nicht verlassen willst'-Befehl geflissentlich ignoriert - es sei denn, er hatte keinen Grund, seine eigenen Ziele zu verfolgen (selten) oder er hatte Hunger (sehr sehr selten).

    Das Fellmonster Bora ist anders drauf und war immer schon etwas anhänglicher.

    Bei beiden hat die Einführung vom 'Superkommando' (den Link findest Du über die Suchfunktion selbst) eine Menge gebracht: Sayed kam häufiger, während er noch überlegt hat, ob er denn wirklich will und Bora kommt 99%ig sicher (100 % kann man nie geben...), auch aus dem wildesten Spiel heraus.

    Wenn ich keine Superkommando-Ausrüstung dabei habe und es für's kommen bloß 'normale' Leckerchen gibt (die gibt es in ca. 70 % der Komm-Befehle), dann reagiert sie immer noch zu 95 %.

    Meine Güte, wie knuffig!!!

    Warten vor dem Fressen ist recht einfach, wenn Wilma ihren Namen kennt: Stell ihr was zu fressen hin, ruf sie mit ihrem Namen (ist am anfang nicht wichtig, daß sie zu dir kommt, ist super, wenn sie reagiert und dich z.B. anguckt), dann einen Freßbefehl und auf an den Napf. Z.B. indem Du den Napf erst hochnimmst und sie erst frißt, wenn sie vorher auf Dich geachtet hat - sollte in der Anfangszeit leicht sein, ihre Aufmerksamkeit zu bekommen!

    Willkommen im Forum!
    Toll, daß ihr euch jetzt schon so viele Gedanken macht und euch einlest und so!
    Ich würde keine Minute mit dem erziehen und lernen warten! Denn selbst, wenn IHR denkt, dass ihr erst in ein oder zwei Wochen anfangen wollt, dann weiß das Kleintierchen das noch lange nicht und fängt sofort an mit lernen!

    Magst Du Geschichten? Ich habe eine für Dich!!!

    Stell Dir einfach mal vor, Du kommst in eine Dir völlig fremde Umgebung und bist umgeben von supernetten Leuten und weißt, die eine Dir komplett fremde Sprache sprechen. Du weißt, daß Du für eine sehr lange Zeit - am liebsten für immer - hier mit diesen Menschen zusammensein wirst und willst. Und kannst überall hingehen, alles anfaßen und es ausprobieren.

    Du versuchst natürlich von Anfang an, möglichst alles richtig zu machen und die Gruppe hilft Dir auch gerne dabei: Meistens begleitet Dich jemand Du wirst von den anderen auch drauf hingewiesen, was falsch ist, was zum Beispiel absolute Tabuzonen für Dich sind: Die Menschen halten Dich freundlich davon ab, einen bestimmten Bereich zu betreten, zu dem offenbar nicht alle Zugang haben. Sie schieben Dich z.B. leicht zurück und sagen ein bestimmtes Wort "TABU" oder so. Dir fällt schnell auf, daß immer, wenn Du einen bestimmten Gegenstand berührst oder falsch damit umgehst sofort jemand bei Dir sein wird, der TABU sagt und Dir den Gegenstand wegnimmt. Natürlich wirst Du gleich am ersten Tag alles erkunden wollen und viele Dinge versuchen.
    Bei einigen Sachen wird Dir auf die Schulter geklopft und es kommen lobende Worte. Andere Sachen werden Dir verboten.
    Erst nach zwei Wochen wirst Du richtig 'Unterricht' bekommen, vorher bekommst Du aber viele Dinge schon alleine durch ausprobieren raus.


    ... Und so kann man endlos weitererzählen - Kern der Sache:
    Das Möpschen wird vom ersten Moment an recht aufmersam lernen, was es darf und was es nicht darf. Wichtig ist: Es darf von der ersten Minute nix, was es nicht auch mit 6 Jahren machen darf!!! Keine Ausnahmen!
    Nein und loben wird es ganz schnell raushaben, dann kannst Du anfangen seine Aktionen zu komentieren: Wenn er zu Dir kommst sagst Du 'komm' (während er kommt, nicht wenn er bei Dir ist). Loben.
    Wenn er sich hinlegt 'Platz', wenn er sich setzt 'Sitz' - komentier einfach alles was er macht, sag ein bestimmtes Wort vor'm Rausgehen, ein bestimmtes Wort, wenn er seine Wurst macht usw. usw. Sag es immer, aber probier noch nicht, ob er von sich aus auf den Befehl reagiert.

    Spiel einfach mit ihm rum - und frag und frag und frag, wenn wir Dir helfen können!

    Nun... vielleicht würde ich sie nicht direkt auf's Bett locken indem ich mich draufsetze und sie dazuhole. Aber z.B. beim Spielen mal das Spielzeug draufschmeißen und dann ein tierisches Donnerwetter loslassen, wenn sie aufs Bett springen.
    Ja, so würde ich es machen, bzw. so habe ich es gemacht. Innerhalb von einer Stunde ist das Thema gegessen.
    Im Bett liegen muß klar negativ verknüpft werden.
    Wenn sie ab und zu drauf dürfen, dann wird es schwieriger - aber ist es tatsächlich notwendig, daß sie im Bett schlafen? Nein. Also komplett verbieten. Und zwar mit Nachdruck.
    So, jetzt dürft ihr auf mich einprügeln...

    Warrnug: Jetzt kommen ganz viele "wenns"...
    Wenn die beiden tagsüber auch mal gerne das Bett besetzen, dann entweder Tür zu (hilft nicht, weil sie nix lernen) oder mal fix zum Baumarkt gefahren und eine 3x4 Meter Abdeckplane geholt und als "Tagesdecke" verwenden. Das knistert, das ist ungemühtlich - Bett ist doof.
    Wenn du mitbekommst (hast Du ja eigentlich auch schon geschrieben, daß nicht..., aber WENN du mitbekommst), dass sich die beiden des nächtens anschleichen, dann mit einem klaren "raus!"-Befehl aus dem Bett kicken. Und damit meine ich kein sanftes auf den Boden gleiten lassen, sondern richtig unsanft rauskicken! So oft es geht. Gerne auch mit bösartigem Hintergedanken wieder aufs Bett locken und dann wieder runterkicken.
    Ich weiß, es klingt böse.... aber bei 6 Jahren Betterfahrung würde ich die Situation "Bett" so oft wie möglich herausfordern, um sie dann von dort wieder runterjagen zu können.
    Klingt hart, wirkt aber.

    Eine Sache ist mir noch eingefallen: Die Lady war bisher immer die Chefin, jetzt ist Kleinkram dazugekommen, um den man sich kümmert und der gerade in der ersten Zeit viel Aufmerksamkeit bekommt.

    "Eifersüchtig" gibt es bei Hunden nicht - ist alles eine Frage der Rangordnung. Und wenn ihr euch um den Kleinen gerade viel kümmert, dann ist der Großen vielleicht so, als würde sich da jemand ihren Platz erstreiten.

    Abhilfe schafft viel Beschäftigung mit der Großen und den Kleinen in der Zeit komplett ignorieren oder sogar wegschieben, wenn er sich dazwischen drängen will. Also Spielen und täglich schmusen nur mit ihr und vor allem wenn das Kleinzeug dabei ist. Damit hebst DU ihre Stellung und sie muß sich nicht mehr so sehr darum kümmern.

    Auch Kleinigkeiten, wie die Große wird zuerst begrüßt, bekommt zuerst ihr Fressen und generell mehr Aufmerksamkeit - auch wenn's schwer fällt.

    Ich gebe zu, daß ich nicht nachgeforscht habe, welchen Hund du hast -weil, davon ist die Antwort abhängig.
    Mit 7 Monaten ausgewachsen? Ja, beim Jackie oder Yorksheir sicherlich. Malteser oder so sicher auch. Aber sonst? Sonst ist die Kleine gerade mal läufig gewesen und braucht trotzdem noch ihre Zeit. Mag sein, daß der Körperbau schon fertig ist - im Kopf geht es gerade erst los. Da werden gerade die Programme installiert, um die ganze ungeordnete bunte Knete zu sortieren. Und wenn man mit 0,65 RAM freien Arbeitsspeicher durch die Gegend hoppelt, dann kann es auch schonmal zu schweren Systemfehlern kommen. - Daß z.B. das auditive Eingabegerät vorübergehend abgeschaltet ist und stattdesse der Anrufbeantworter aktivert wird.

    Wie gesagt, ich weiß nicht, was für einen Hund du hast, aber es klingt nach pubertierendend.

    1. Entscheide, was Du von der Kleenen erwartest.
    2. Gib ihr klare Befehle.
    3. Es gibt klasse Leckerchen, wenn sie nach Deinem Befehl zu Dir kommt, alles andere (Leckers sonst + Befehle) auf gegen Null fahren.
    4. Lobe, wenn es gut läuft, besteh auf das, was Du sagst!

    Redman, momentan müßt ihr überhaupt noch nicht befürchten, daß ihr die Kleine wieder zurückgeben müßt. Wenn die King-Dame gut sozialisiert ist und die kleine Boxerin einfach mal in ihre Schranken weist, dann ist das absolut in Ordnung.
    Beobachtet die ganze Geschichte mindestens zwei Wochen lang. Dann hat die bisherige Lady Zeit, sich an das Gewusel zu gewöhnen, letzteres kann sich einfügen, und Du und Deine Freundin könnt euch an die neue Situation "Welpe am Start" gewöhnen.

    Gib nicht gleich auf, aber halt uns auf dem laufenden! Von dem, was du bisher schreibst, würde ich sagen: Alles im Limit!

    Mein Ersthund Sayed (damals ca. 4 1/2 Jahre) hat unseren jetzt leider nur noch Einzelhund Bora (damals 8 Wochen) in den ersten 4 Wochen konsequent ignoriert und sie maximal angeknurrt, wenn sie sich auf mehr als 50 cm an ihn rangepirscht hat. Als sie dann endlich 6 Monate alt war, hat er sie als Hund akzeptiert und jeden Abend eine halbe Stunde "Spielstunde" mit ihr eingelegt.

    Habt Geduld!!!

    Einen Seehund? :lachtot:
    Sorry, war nicht böse gemeint, aber der hat sich angeboten....

    Spontan würde ich Dir auch Tierheim raten! Sieh Dich da mal um, sprich mit den Leuten und nimm einfach mal Kontakt auf!

    Welpe ist auch toll - welche Rasse kann ich Dir jetzt nicht sagen. Du kannst Dir Deinen Hund erziehen und ihn langsam das antrainieren, was Du von ihm erwartest (wenn Du den richtigen Hund erwischt hast! Muß keine Rasse-Frage sein!). Hund großziehen ist toll, macht Spaß, aber ist auch anstrengend und braucht viel Zeit!

    Wenn Du Dir vorstellen kannst, einen ausgewachsenen Hund zum Begleiter zu haben, dann schau Dich wirklich in den TH in Deiner Umgebung um!
    Ich kann mir einfach vorstellen, daß es da Hunde gibt, die einfach ihre Ruh haben wollen, ab und zu mal auf große Revierkontrolle gehen und dann auch mal gerne stundenlang im Freien ihr Revier kontrollieren, während Du angelst!